Logopädische Seminare
Logopädische Seminare Lindlar sind im Bereich der Sprachtherapie ein in der Fachwelt geschätztes, eigenes logopädisches Fortbildungsprogramm. Der Förderverein (Förderverein Sprachheilzentrum Oberberg e. V.) betreibt es seit nunmehr 20 Jahren.
Logopädische Seminare Lindlar (LSL)
Die Logopädischen Seminare Lindlar bieten interessierten externen sowie unseren eigenen Sprachtherapeuten erfolgreich Fortbildungsseminare an. Dabei wird mit namhaften und kompetenten Dozenten aus dem Bereich der Sprachtherapie zusammengearbeitet.
Bisher von LSL veranstaltete logopädische Seminare:
2022
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Forschungsgebiete: Neurophonetik, Neurogene Sprechstörungen (Sprechapraxie), Aphasisch-phonologische Störungen
Aktuelles Projekt
DFG-Projekt: „Funktionale Prädikatoren für kommunikations- und partizipationsrelevante
Parameter bei Lautproduktionsstörungen (Sprechapraxie, aphasisch-phonologische Störungen)
Werdegang
• 1995-1996: Magisterstudiengang Germanistik und Psychologie, Johann Wolfgang Goethe - Universität Frankfurt
• 1996 - 2002: Diplomstudiengang Patholinguistik, Universität Potsdam
• 2001: Diplomarbeit "Die Rolle der Silbe bei den Nachsprechleistungen sprechapraktischer Patienten", EKN
• 2007: Dissertation "Die Bausteine der phonetischen Enkodierung: Untersuchungen zum sprechmotorischen Lernen bei Sprechapraxie", Humanwissenschaftliche Fakultät, Universität Potsdam
• seit 2002: wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN)
Seminartätigkeiten / Fachfortbildungen
Ingrid Aichert hält Fortbildungen im Bereich Sprachtherapie/Logopädie zu den Themen:
• Sprechapraxie – Theorie, Diagnostik und Therapie
• Modellorientierte Aphasiediagnostik und -therapie
• Diagnostik und Therapie erworbener Dyslexien und Dysgraphien
• Sprachverarbeitungsmodelle
Die Sprechapraxie besitzt einen hohen klinischen Stellenwert in der neurologischen Rehabilitation wie in der ambulanten Versorgung von Patienten mit erworbener Hirnschädigung. In dem Seminar werden die wichtigsten Grundlagen für die Behandlung der sprechmotorischen Störung vermittelt. Als Teilnehmer lernen Sie den Störungsmechanismus zu verstehen, das Störungsbild sicher zu diagnostizieren und spezifisch zu behandeln.
Am ersten Seminartag wird das Störungsbild der Sprechapraxie umfassend dargestellt und sowohl modelltheoretisch als auch klinisch-symptomatologisch von phonologischen Störungen bei Aphasie sowie phonetischen Störungen bei Dysarthrie abgegrenzt. Anschließend wird in die diagnostischen Möglichkeiten nach aktuellen Standards eingeführt.
Inhalt des zweiten Tages ist die Therapie der Sprechapraxie. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Schweregrade und Störungsprofile werden Therapieansätze vorgestellt und diskutiert. Dabei wird auch Bezug zu aktuellsten Entwicklungen und den derzeit gültigen Leitlinien für die Sprechapraxie-Therapie genommen. Alle vermittelten Inhalte werden durch Übungen sowie zahlreiche Fallbeispiele vertieft.
2020
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Tina Keck, Logopädin, Bachelor of Health; Sprachpathologin, Master of Arts; Ausbildung zur Logopädin an der HAN-Fachhochschule in Nijmegen (NL) 2001–2005, Studium der Sprachpathologie an der Radboud Universiteit Nijmegen 2005–2009, Lehrlogopädin an der HAN-Fachhochschule von 2006–2010, seit 2010 Tätigkeit im LogoZentrum Lindlar mit dem Schwerpunkt neurogene Sprach- und Sprechstörungen.
Tina Keck ist therapeutische Leiterin des LogoZentrum Lindlar.
Marion Thomas ist Klinische Linguistin an der Klinik für Neurologie mit dem Institut für Translationale Neurologie am Universitätsklinikum Münster, wo das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen behandelt wird.
Patienten erhalten dort in den diagnostischen Abteilungen, den Ambulanzen, der Tagesklinik, den Stationen, im Stroke Unit sowie der Intensivstation eine umfassende und individuelle Diagnostik und Therapie.
Studium der Klinischen Linguistik in Bielefeld mit einem Auslandsjahr in Göteborg, Schweden. Marion Thomas sammelte über mehrere Jahre Berufserfahrung in Kliniken, ambulanter Praxis, Aphasie-Forschung und -Lehre. Arbeitsschwerpunkt ist Diagnostik und Therapie akuter neurogener Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen.
Sie war Mitautorin der multizentrischen Aphasieversorgungsstudie ‚FCET2EC‘ des ESKOPA-Therapiemanuals.
Inhalt der Fortbildung ist in erster Linie die Vorstellung des Therapiemanuals „Evidenzbasierte sprachsystematische und kommunikativ-pragmatische Aphasietherapie – ESKOPA-TM", welches den Leitfaden für das sprachtherapeutische Vorgehen innerhalb der Studie bildete (Grewe et al., in Vorbereitung). Entwickelt wurde ESKOPA-TM auf der Basis zweier Screening-Instrumente „Sprachsystematisches Aphasiescreening (SAPS)" (Abel et al., in Vorbereitung; Blömer et al. 2013) und „Kommunikativ-pragmatisches Screening (KOPS)" (Glindemann & Ziegler, in Vorbereitung; Glindemann & Ziegler 2017). Die Screenings ermöglichen eine Überprüfung der Therapieeffekte (reine Übungseffekte sowie Transferleistungen) und werden ebenfalls während der Fortbildung thematisiert. Das Therapiemanual ist – in Analogie zu den Screeningverfahren – systematisch nach sprachlichen Bereichen (Phonologie, Lexikon, Morphosyntax), Modalitäten (rezeptiv und expressiv) und Schwierigkeitsgraden gegliedert. Auf der Grundlage der Diagnostik werden zu Beginn individuelle therapeutische Schwerpunkte gewählt, die dann im Therapieverlauf an aktuelle sprachliche Leistungen angepasst werden (Progression bzw. Regression). ESKOPA-TM beinhaltet für jedes einzelne Therapiemodul spezifische Hinweise zum therapeutischen Vorgehen im Rahmen von einzel- und gruppentherapeutischen Settings.
2019
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dr. Ingrid Aichert, Patholinguistin
Ingrid Aichert ist seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN). Sie studierte Patholinguistik an der Universität Potsdam und promovierte in der EKN über Sprechapraxie. Seit 2004 hält Ingrid Aichert Fortbildungsseminare und übt regelmäßig Lehrtätigkeiten an Fachhochschulen aus. Ihre Fachgebiete sind Sprechapraxie, Modellorientierte Aphasiediagnostik und –therapie sowie Neurogene Störungen der Schriftsprache.
Steffanie Kiermeier, Logopädin und Patholinguistin
Steffanie Kiermeier arbeitete nach ihrer Ausbildung 1993 in neurologischen Reha-Einrichtungen. Anschließend studierte sie Patholinguistik an der Universität Potsdam und arbeitete dort begleitend als Supervisorin und Tutorin. Seit 2001 arbeitet sie in der Schön Klinik Bad Aibling. Steffanie Kiermeier übte langjährig Lehrtätigkeiten an logopädischen Schulen in München u.a. im Fach Aphasiologie aus und gibt seit 2004 gemeinsam mit Ingrid Aichert Fortbildungsseminare zum Thema Modellorientierte Aphasiediagnostik und –therapie.
Gemeinsame Publikationen zu dem Workshop-Thema:
Aichert, I. & Kiermeier, S. (2015). Aphasiediagnostik mit LEMO 2.0 – Testüberblick und Anwendung im sprachtherapeutischen Alltag. Sprachtherapie aktuell: Schwerpunktthema: Aus der Praxis für die Praxis 2: e2015-05; doi: 10.14620/stadbs150905
Aichert, I. & Kiermeier, S. (2005). Neue Wege in der Aphasiediagnostik: LeMo – ein modellorientiertes Diagnostikverfahren. Forum Logopädie, 19, 12 – 19.
Ziele des Seminars
Die Teilnehmerin/der Teilnehmer
- erfährt Hintergründe über das modellorientierte Arbeiten in der Diagnostik und Therapie bei Aphasie
- erwirbt basale Kenntnisse über das Diagnostikinstrument LEMO
- übt die modellorientierte Einordnung von diagnostischen und therapeutischen Aufgabenstellungen sowie von gängigen Materialien
- diskutiert und hinterfragt Aufgabenhierarchien und Hilfestellungen für die Therapie
Inhalte des Seminars
Das modellorientierte Vorgehen hat sich in der sprachtherapeutischen Diagnostik inzwischen weitgehend etabliert. Meist ist das Logogenmodell dabei Grundlage modellgeleiteter Diagnostikverfahren (z.B. LEMO, Lexikon modellorientiert 2.0, Stadie et al., 2013).
Ausgehend von der modellorientierten Diagnostik sollte hypothesengeleitet eine störungsspezifische Therapieplanung erfolgen. Zwar sind hierfür unterschiedliche Materialien verfügbar, jedoch ist in der Praxis die Materialauswahl für einen lokalisierten Störungsschwerpunkt nicht immer einfach.
Im Rahmen des Workshops werden wir das Diagnostikverfahren LEMO vorstellen und einzelne Tests für die Anwendung in der Diagnostik bei Aphasie, Dyslexie und Dysgraphie diskutieren. Der Großteil des Seminars widmet sich der Betrachtung von publizierten Therapiematerialien sowie gängigen Aufgabenstellungen vor dem Hintergrund des Logogenmodells. Hierfür sollen Übungen und Gruppenarbeiten durchgeführt werden, in denen für Aufgaben wie das Einsetzen von Buchstaben in Lückenwörter die benötigten Verarbeitungswege im Rahmen des Logogenmodells erarbeitet werden. Darüber hinaus erfolgt anhand von Fallbeispielen die modellorientierte Ableitung von Aufgabenstellungen, Schwierigkeitshierarchien und Hilfestellungen.
Methoden
- Vortrag mittels Power-Point-Präsentation
- Einzel- sowie Gruppenarbeiten
- Patientenbeispiele
- ausführliches Handout und Arbeitsmaterialien
2018
03.02.2018
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Psychologiestudium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Promotion an der Universität Bielefeld und der University of Arizona Tucson Mehr als 20 Jahre Erfahrung als Klinische Neuropsychologin und Psychologische Psychotherapeutin an der Tagesklinik für kognitive Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig und MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig.
Forschungsschwerpunkte: Neuropsychologische Therapie von Gedächtnisstörungen, frühen Demenzerkrankungen und organisch bedingten Verhaltensstörungen; Chancen der Digitalisierung in der neuropsychologischen Therapie
Leitlinienkoordinatorin und Mitglied der Weiterbildungskommission sowie des wissenschaftlichen Beirats der Gesellschaft für Neuropsychologie
Weiterbildungsermächtigung und Supervision in Klinischer Neuropsychologie
Geschäftsführende Herausgeberin der Reihe Fortschritte der Neuropsychologie
Ausgewählte Publikationen:
Gauggel, S. (2017). Störungen der Krankheitseinsicht. In Thöne-Otto, A. et al. (Hrsg). Fortschritte der Neuropsychologie. Göttingen: Hogrefe. Bd. 17 Müller, S.V. (2013) Störungen der Exekutivfunktionen in In Thöne-Otto, A. et al. (Hrsg). Fortschritte der Neuropsychologie. Göttingen: Hogrefe. Bd 13 Müller, S.V., et al (2012). Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von exekutiven Dysfunktionen. In Diener et al Hrsg. /2012). Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie: Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien" der DGN. Stuttgart Thieme. www.dgn.org/.../2436-ll-95-2012-diagnostik-und-therapie-von-exekutiven- dysfunktionen-bei-neurologischen-erkrankungen (aktuell in Überarbeitung!) Thöne-Otto, A. (2016). E-Health in der neuropsychologischen Therapie: Aktuelle Entwicklungen in online- und Mobil-Geräte-Anwendungen. Nervenheilkunde van Heugten C, Wolters Gregório G, Wade D.(2012). Evidence-based cognitive rehabilitation after acquired brain injury: A systematic review of content of treatment. Neuropsychol Rehabil. 2012 Oct;22(5):653-73. Epub 2012 Apr 27. Weicker, J., Villringer, A. & Thöne-Otto, A. (2015). Can impaired working memory functioning be improved by training? A meta-analysis with a special focus on brain injured patients. Neuropsychology http://dx.doi.org/10.1037/neu0000227
Inhalte des Seminars
Störungen der Exekutivfunktionen gehören zu den häufigsten kognitiven Einbußen nach einer Hirnschädigung und sind für die Selbstständigkeit der Patienten im Alltag und die Stabilität ihrer sozialen Beziehungen von großer Relevanz. Im Rahmen des Workshops wird ein Überblick über das Konzept „Exekutivfunktionen“ gegeben, wobei die kognitiven Aspekte (z.B. Handlungsplanung und -kontrolle, Arbeitsgedächtnis, Kognitive Flexibilität und Inhibition) ebenso zur Sprache kommen wie Verhaltensaspekte (z.B. soziale Kognition, Impulskontrolle, Empathie; Antrieb). Diese haben gravierende Auswirkungen auf den Alltag der Patienten und prägen somit auch die Arbeit in allen therapeutischen Disziplinen, die mit neurologischen Patienten zu tun haben. Basierend auf den neuropsychologischen Untersuchungs- und Therapieverfahren werden Ansätze entwickelt, wie in anderen therapeutischen Disziplinen (z.B. Ergotherapie, Physiotherapie oder Sprachtherapie) die Auffälligkeiten systematisch beobachtet werden können. Auch sollen Anregungen gegeben werden, wie die Behandlung dieser Patienten im interdisziplinären Therapie gestaltet werden kann. Alle vorgestellten Methoden werden unter der Frage der Evidenzbasierung kritisch beleuchtet.
Gliederung
Störungen von Arbeitsgedächtnis, Handlungsplanung, Problemlösen, Kognitiver Flexibilität
- Neuropsychologische Grundlagen
- Diagnostik
- Therapie
Störungen der Krankheitseinsicht
- Neuropsychologische Grundlagen
- Diagnostik
- Therapie
Störungen der Antriebs
- Neuropsychologische Grundlagen
- Diagnostik
- Therapie
Störungen der Impulskontrolle – Reizbarkeit / Aggressivität
- Neuropsychologische Grundlagen
- Diagnostik
- Therapie.
2016
15.–16. 04. 2016
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Studium der Sprachbehindertenpädagogik mit dem Abschluss Dipl. Päd. Nach dem Studium Tätigkeit als Sprachtherapeutin in Fachkliniken für Geriatrie/Rehabilitation und Neurologie. Von 1994 bis 2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Seminar für Sprachbehindertenpädagogik der Universität zu Köln. Von 2003 bis 2004 Vertretungsprofessorin an der Universität zu Köln. Zertifizierte systemisch-lösungsorientierte Familien- und Kurzzeittherapeutin sowie Supervisorin (SG). NLP Practitioner. Zurzeit Leitung des Zentrums für Unterstützte Kommunikation Moers, Lehrtätigkeit an Hochschulen, Supervisorin (SG) und Organisationsberaterin im Netzwerk soulutions.
Seminarbeschreibung
Nach der Einführung in das Thema Kinder mit geistiger Behinderung am Beispiel „Down-Syndrom“ werden drei Schwerpunkte thematisiert: Beeinflussung der kommunikativen Kompetenz, Förderung des (Laut-) Spracherwerbs, Hilfen beim Trinken und Essen. Das SF-KiDS Konzept (Sprachtherapeutische Förderung bei Kindern mit Down-Syndrom) hilft eine strukturierte Diagnostik, Therapieplanung und Evaluation nicht nur bei Kindern mit DS, sondern auch bei anderen Kindern mit sogenannter "geistiger Behinderung" durchzuführen. Probleme bei der Nahrungsaufnahme, veränderte Bedingungen für den Spracherwerb sowie Schwierigkeiten bei der Kommunikation werden vorgestellt und diskutiert. Die Besonderheiten der kognitiven Entwicklung und spezifische Lern-/Lehrtechniken werden aufgezeigt. Das systemisch-lösungsorientierte Konzept SF-KiDS wird in Theorie und Praxis vorgestellt. Verschiedene logopädische Förderansätze (u.a. orofaziale Therapie, UK/Gebärden, Frühes Lesen) werden unter Berücksichtigung der Interdisziplinarität und Fragen der Inklusion aufgezeigt und ausprobiert. Eigene Fragestellungen/ Fälle sind ausdrücklich erwünscht.
Ziele des Seminars
Sie kennen das systemisch-lösungsorientierte Therapiekonzept SF-KiDS. Sie verfügen über aktuelles Wissen über die mögliche Symptomatik bei Kindern mit Down-Syndrom (medizinische, sprachliche, kommunikative Aspekte). Sie sind in der Lage die Therapie zu planen und verschiedene Therapiemethoden anzuwenden. „SMARTE“ und ICF-orientierte Ziele für Kinder mit Down-syndrom und geistiger Behinderung sind ihnen bekannt. Sie haben theoretische und praktische Kenntnisse über das Konzept der Unterstützten Kommunikation (u.a. Gebärdeneinsatz), das Konzept des Frühen Lesens und die Methoden der orofazialen Therapie. Für ihre „Therapiekinder“ mit Down-Syndrom nehmen sie konkrete und praktische Ideen für den Therapiealltag mit.
Methoden
PP-Präsentationen, verschiedene Moderationstechniken, Kleingruppenarbeit, Partnerarbeit, Gruppendiskussion, praktische Übungen
Inhalte des Seminars
- Vorstellung Konzept SF-KiDS
- Sprachtherapeutische Diagnostik bei Kindern mit geistiger Behinderung
- Unterstutzte Kommunikation bei Kindern mit geistiger Behinderung
- Hilfen zum Essen und Trinken
- Theorie & Praxis Konzept des Frühen Lesens
- Ansätze aus der „klassischen“ Sprachtherapie bei Kinder mit geistiger Behinderung
- Fallsupervision
Literatur
Giel, B. (2012): Ratgeber: Sprach- und Kommunikationsförderung bei Kindern mit Down-Syndrom. Schulz-Kirchner Verlag
Giel, B. (2013): Sprachentwicklungsstörungen im Zusammenhang mit kognitive Störungen In: Grohnfeldt, M. (2013): Grundwissen der Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie. Kohlhammer (im Druck)
Giel, B./Liehs, A. (2010): Unterstützte Kommunikation als Bestandteil von Sprachtherapie. In. ISAAC`s Zeitung 2/10, 7-11
04. 06. 2016
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Tina Keck, Logopädin, Bachelor of Health; Sprachpathologin, Master of Arts; Ausbildung zur Logopädin an der HAN-Fachhochschule in Nijmegen (NL) 2001-2005, Studium der Sprachpathologie an der Radboud Universiteit Nijmegen 2005-2009, Lehrlogopädin an der HAN-Fachhochschule von 2006 - 2010, seit 2010 Tätigkeit im LogoZentrum Lindlar mit dem Schwerpunkt neurogene Sprach- und Sprechstörungen.
Stefan Krüger, Logopäde, MSc Neurorehabilitation, Ausbildung zum Logopäden an der Lehranstalt Bochum, 2002-2004 postgraduales Studium „Neurorehabilitation“ an der Donau-Universität-Krems (Österreich). Seit 1998 Tätigkeit im LogoZentrum Lindlar mit dem Schwerpunkt neurogene Sprach- und Sprechstörungen.
T. Keck und S. Krüger waren bisher an der Organisation und Durchführung von mehr als 100 Intensivtherapien mit CIAT beteiligt.
Veröffentlichungen zum Thema:
Breunig V., Kaiser M., Krüger S., Müller M., Schramm A., Werner R. (2007).
Wie wirksam ist die „CIAT“ im klinischen Alltag - Eine vergleichende Therapiestudie. Posterausstellung 7. Jahrestagung der Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung, Idstein, 2007
Krüger S., Breunig V., Werner R. (2009). Die CIAT im klinischen Alltag. Ergebnisse und Erfahrungen. Forum Logopädie 6 (23), 20-25
Ziele des Seminars
Die Teilnehmenden sollen Einblick in die theoretischen Grundlagen der Constraint-Induced Aphasie- Therapie gewinnen und Forschungsbefunde zur Therapiemethode kennen lernen. Außerdem wird das methodische Vorgehen eingehend erläutert, so dass die Teilnehmenden in der Lage sein werden, geeignetes Therapiematerial zu erstellen und das Behandlungsverfahren auch selber praktisch anzuwenden.
Inhalte des Seminars
Die Constraint-Induced Aphasie-Therapie ist eines der auf seine Wirksamkeit hin am besten untersuchten modernen Verfahren in der Behandlung der Aphasie.
Nachweislich können mit der CIAT auch bei chronischen Aphasiepatienten innerhalb von nur 2 Wochen intensiver (= 3 Zeitstunden täglich) Therapie Verbesserungen der sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten erzielt werden.
Das Seminar besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil: Im ersten Teil werden die verhaltenstheoretischen Hintergründe der CIAT erläutert, die therapeutischen Prinzipien der Durchführung („constraints“, „shaping“, Rolle von Therapeut und Co-Therapeut, therapeutische Hilfen, usw.) dargestellt und konkrete Hinweise zur Erstellung geeigneten Therapiematerials gegeben.
Im praktischen Teil werden die TeilnehmerInnen Gelegenheit haben, die Therapiemethode mit im LogoZentrum anwesenden Aphasiepatienten durch zu führen.
Abschließend werden wissenschaftliche Befunde zur Wirksamkeit der CIAT beleuchtet. Schließlich werden Anregungen zur organisatorischen Umsetzung dieses intensiven Therapieverfahrens im sprachtherapeutischen Alltag in Klinik und Praxis gegeben.
Methoden
Das Seminar besteht aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation, Videobeispielen und einem praktischen Übungsteil. Die Präsentation wird den Teilnehmenden als Handout zur Verfügung gestellt.
27.–28. 08. 2016
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Ulrich Birkmann ist Diplom-Sprachheilpädagoge und staatlich anerkannter Rettungsassistent. Er hat 1997 sein Diplom an der Universität zu Köln absolviert. Im Anschluss daran arbeitete er in der sprachtherapeutischen Abteilung der »Kursamed Fachklinik für Neurologie«. Ab 1999 war er als Diplom-Sprachheilpädagoge im geriatrischen »Reha-Zentrum Reuterstraße« in Bergisch Gladbach angestellt. Seit 2008 leitet er die Abteilung für Dysphagiologie und die Schluckambulanz Troisdorf-Sieglar im »Sankt Johannes Krankenhaus« in Troisdorf-Sieglar und ist Gründungsmitglied des »A.D.R. Arbeitskreis Dysphagie Rheinland«. Seit 2001 ist er Lehrbeauftragter der Universitäten zu Köln, Hannover und Bielefeld, Gutachter für Bachelor- und Masterarbeiten zum Thema »Dysphagie«, Autor des »Kölner Befundsystems für Schluckstörungen Kö.Be.S.« (ProLog, 2007) und Fachreferent für diverse Organisationen (u.a. Hannelore-Kohl-Stiftung, VESBE Verein für Europäische Sozialarbeit, Bildung und Erziehung, Diözese Köln, etc.).
Seit Februar 2015 ist Ulrich Birkmann zertifizierter FEES-Ausbilder (Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Deutsche Schlaganfallgesellschaft, Arbeitsgemeinschaft FEES)
Einführungskurs:
Seit ungefähr drei Jahrzehnten wird der Diagnose und Therapie von Schluckstörungen immer mehr Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Für das Schlucken ist ein enormer neuromuskulärer Aufwand notwendig, der schnell aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Um dieses wieder herzustellen, ist ein großer Fundus an Wissen über alle Aspekte des Schluckaktes notwendig. Dieses Seminar richtet sich an Berufsanfänger, Wiedereinsteiger und an alle, die noch Wissensbedarf zum Thema haben.
In der Einführung werden systematisch die Bereiche Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie abgedeckt. Zwischen beiden theoretischen Blöcken (Anatomie, Pathophysiologie) ist genügend Zeit für praktische Selbsterfahrung, gegenseitiges Spüren und das Üben von ausgewählten therapeutischen Praktiken.
Ziel der Einführung ist es, den Umgang mit schluckgestörten erwachsenen Menschen zu erleichtern, diagnostisch und therapeutisch sicherer zu werden und letztlich ein praktisches und theoretisches Wissens-Fundament zu erlangen, von dem aus man sich dann der Vielzahl von Konzepten zuwenden kann. Für eine Vertiefung steht die Homepage des Dozenten zur freien Verfügung: www.dysphagietherapie.de.
11.–12. 11. 2016
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Carolin Zingel (M.A.) ist staatlich anerkannte Logopädin, Sprecherzieherin (DGSS) und Phonetikerin. Seit 2003 arbeitet Frau Zingel freiberuflich als Logopädin in einer logopädischen Praxis mit dem Therapieschwerpunkt entwicklungsbedingte Sprach- und Sprechstörungen. 2005 bis 2010 war sie an verschiedenen Berufsfachschulen für Logopädie als Lehrlogopädin für den Fachbereich Kindersprache tätig. Seit 2010 ist sie als Psychologisch technische Assistentin an der Philipps-Universität Marburg (FB Klinische Linguistik) tätig und für das Sprachtherapeutische Zentrum KLing sowie die fachpraktische Ausbildung der Studierenden im Masterstudiengang Klinische Linguistik verantwortlich.
Inhaltliche Beschreibung der Veranstaltung
Ziel der Veranstaltung ist es, den TeilnehmerInnen die Kompetenzen zu vermitteln, mit denen individuelle sprachsystematische Therapieziele bei morphologischen Störungen hergeleitet und in der Praxis umgesetzt werden können.
Zunächst werden in einem kurzen Überblick die wichtigsten Meilensteine in der grammatischen Entwicklung sowie die für die Veranstaltung nötigen grammatischen Grundlagen besprochen. Anschließend werden ausgewählte Testverfahren zur Überprüfung syntaktischer und morphologischer Fähigkeiten vorgestellt; Der Fokus liegt hierbei auf der Auswertung und Interpretation der Testergebnisse und einer sinnvollen Therapieableitung.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dann auf der fachpraktischen Umsetzung der Therapieziele. Den theoretischen Hintergrund für die Therapie bildet der Patholinguistische Therapieansatz PLAN (Siegmüller & Kauschke, 2006). Der Therapiebereich Aufbau und Festigung morphologischer Markierungen wird fokussiert. Schwerpunkte hierbei werden die korrekte Verwendung des Genus, der Erwerb des Plurals, Kasus und der Verbflexion sein. Darüber hinaus wird (als Voraussetzung für das Ziel der korrekten Genusverwendung) im Therapiebereich Ausbau der Konstituenten das syntaktische Ziel zum Aufbau der obligatorischen Artikelposition besprochen.
Die Therapiebereiche und darin enthaltenen Übungsbereiche werden vorgestellt, mit Fallbeispielen und Videosequenzen verdeutlicht und durch therapeutische Umsetzungsideen vertieft. Die „Materialien zur Therapie nach dem Patholingustischen Ansatz: Syntax und Morphologie“ (Kauschke & Siegmüller (Hrsg.), 2012) werden dazu genutzt. In Kleingruppenarbeit, Übungen und Diskussionen können die TeilnehmerInnen die praktische Umsetzung erproben und eigene Umsetzungsideen entwickeln. Abschließend wird die Möglichkeit geboten, eigene Fallbeispiele aus der Praxis mit der Seminarleitung zu besprechen.
Grundkenntnisse zum ungestörten Grammatikerwerb sowie zum Patholinguistischen Ansatz sind empfehlenswert, da der Schwerpunkt nicht auf der Vermittlung theoretischen Basiswissens, sondern auf der praktischen Umsetzung im therapeutischen Alltag liegen soll.
Literaturempfehlungen
Kauschke, C. (2012): Kindlicher Spracherwerb im Deutschen. Verläufe, Forschungsmethoden, Erklärungsansätze. Berlin/Bosten: De Gruyter Verlag.
Siegmüller, J./Kauschke, C. (2006): Patholinguistische Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen. München: Elsevier Verlag.
2015
27.–28. 02. 2015
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Judith Heide ist Dipl. Patholinguistin und arbeitet am Lehrstuhl für Kognitive Neurolinguistik der Universität Potsdam. Dort ist sie für die praktische Ausbildung im Bereich Aphasietherapie verantwortlich und führt Therapiesupervisionen durch. Damit knüpft sie an eine langjährige therapeutische Tätigkeit in einer logopädischen Praxis an. Judith Heide ist 1. Vorsitzende des vpl e.V.
http://judithheide.wordpress.com/
Ziele des Seminars
Die TeilnehmerInnen werden mit der Idee des fehlerfreien Lernens und mit dem Komplexitätsansatz vertraut gemacht. Nach dem Seminar können die TeilneherInnen beide Konzepte auf verschiedene Störungsbilder (z.B. Wortabrufstörungen, Agrammatismus, Sprechapraxie) übertragen und entsprechende Therapien planen.
Inhalte des Seminars
In diesem Seminar werden zwei neue methodische Ansätze in der Aphasietherapie besprochen und praktisch erprobt: Das Fehlerfreie Lernen und das Vorgehen nach dem Komplexitätsansatz.
Der Komplexitätsansatz geht davon aus, dass in der Therapie mit schwierigen Strukturen gearbeitet werden sollte, weil sich dann ähnliche, aber einfachere Strukturen automatisch mit verbessern. Beim fehlerfreien Lernen soll der Patient während des Lernens keine oder nur sehr wenige Fehler machen. Dieses Vorgehen hat sich v.a. bei Gedächtnisdefiziten bewährt und wird von vielen Patienten als Entlastung empfunden.
Es werden zunächst die theoretischen Grundlagen beider Ansätze besprochen. Anhand von Studienergebnissen wird die Wirksamkeit der Therapiemethoden diskutiert. Das jeweilige Vorgehen wird mit Fallbeispielen und Videos illustriert, außerdem werden Therapiematerialien vorgestellt und selbst entwickelt.
Methoden
24.-25. 04. 2015
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Steffanie Kiermeier absolvierte 1993 ihre Ausbildung zur Logopädin an der Staatlichen Berufsfachschule für Logopädie in München. Anschließend arbeitete sie als Sprachtherapeutin in neurologischen Reha-Kliniken. Sie begann 1996 das Studium der Patholinguistik an der Universität Potsdam und arbeitete dort begleitend als Supervisorin und Tutorin. Seit 2001 arbeitet sie mit zweimaliger Unterbrechung für Elternzeiten an der Schön Klinik Bad Aibling, übt Lehrtätigkeiten an logopädischen Berufsfachschulen in München u.a. im Fach Aphasiologie aus und gibt seit 2004 Fortbildungsseminare zum Thema „Modellorientierte Aphasiediagnostik und -therapie“.
Dr. Ingrid Aichert, Dipl.-Patholinguistin, ist seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN) / Klinikum Bogenhausen / Städtisches Klinikum München GmbH. Sie studierte Patholinguistik an der Universität Potsdam und promovierte in der EKN über Sprechapraxie. Neben Lehrtätigkeiten an der LMU München und an logopädischen Schulen gibt sie Fortbildungsseminare. Ihre Fachgebiete sind Sprechapraxie, Aphasiologie, Modellorientierte Aphasiediagnostik und -therapie sowie Störungen der Schriftsprache. Sie übt zudem eine freiberufliche Tätigkeit als Sprachtherapeutin aus.
Zielgruppe
Alle in der Sprachtherapie tätigen Berufsgruppen
Inhalte des Seminars
Im Rahmen des Seminars stellen wir die 2013 erschienene Neuauflage von LEMO vor (Lexikon modellorientiert 2.0, Stadie, Cholewa & De Bleser), ein modellorientiertes Diagnostikinstrument für Aphasien, Dyslexien und Dysgraphien. Als Grundlage wird in das Logogenmodell eingeführt, ein gängiges psycholinguistisches Modell zur Einzelwortverarbeitung.
Mit LEMO 2.0 kann die Funktionsfähigkeit der Komponenten und Routen des Logogenmodells überprüft werden. Die zugrundeliegenden Störungsmechanismen beim auditiven und visuellen Sprachverständnis, mündlichen und schriftlichen Benennen, Lesen und Schreiben können somit genau erfasst werden.
Ausgehend von den diagnostischen Ergebnissen ist eine auf die spezifischen Störungsursachen des aphasischen Patienten abgestimmte Therapie möglich. Im Hinblick auf die modellorientierte Therapieplanung sollen in dem Seminar Aufgaben und relevante Kriterien zur Materialerstellung erarbeitet werden. Darüber hinaus wird LEMO 2.0 als Evaluationsinstrument vorgestellt, das eine Überprüfung von Therapieeffekten erlaubt.
Anhand von praktischen Übungen und Fallbeschreibungen wird die Anwendung von LEMO 2.0 im therapeutischen Alltag aufgezeigt.
09. 05. 2015
Biographische Angaben der Referenten
Claudia Grönke
Ausbildung
Psycholinguistin M.A.
Logopädin
Gesprächstherapeutin
Coach/Trainerin
- seit 1993 als freiberufliche Logopädin und seit 2000 in eigener Praxis
- seit 2009 Beraterin im Bayerischen Landesverband für die Rehabilitation von Aphasikern (BRA)
- Ausbildung zur staatlich anerkannten Logopädin an der RWTH Aachen
- Studium der Psycholinguistik an der LMU München
- Zusatzqualifikationen als Coach und Kommunikationstrainerin, Gesprächstherapeutin (GWG-zertifiziert)
- Dyslexietherapeutin ( zertifiziert durch Heckscher Klinik München)
Marco Mebus
Von 1988 bis 1991 machte Marco Mebus seine Logopädieausbildung an der Staatlichen Lehranstalt für Logopädie der Universitätsklinik der RWTH Aachen. Seit 1991 arbeitet er am Klinikum München-Bogenhausen im Bereich Neuropsychologie und ist freiberuflich in einer logopädischen Praxis tätig. Seine aktuellen Behandlungsschwerpunkte sind Aphasie, Dysarthrie, Stimmstörungen und die Behandlung von Fazialisparesen. Seit 2003 ist Marco Mebus regelmäßig als Seminarleiter zum Thema Behandlung von Fazialisparesen und zu weiteren logopädischen Themen tätig. Zusammen mit Claudia Grönke veröffentlichte er 2011 das Buch: „APT – Aphasie Partizipationstraining” im Verlag Schulz-Kirchner.
Zielsetzung der Fortbildung:
Die Teilnehmerinnen lernen einen ICF-basierten pragmatisch-kommunikativen Therapieansatz zur Verbesserung der Alltagsfertigkeiten von Patienten mit Aphasie kennen.
Im Vordergrund stehen dabei die Planung, Bestimmung und Evaluation von Partizipationszielen und deren Umsetzungen in den Patientenalltag.
Sie werden kurz und prägnant in grundlegende Ziele der ICF eingeführt und mit deren Wert für die Rehabilitation vertraut gemacht. In praktischen Übungen werden fallbezogene Funktionsübungen und Rollenspiele erstellt und praktisch erprobt.
Inhalte:
- Der holistisch-pragmatische Therapieansatz
- Erweitertes Netzwerkmodell der Sprachproduktion
- Kontextstimulierung vor dem Hintergrund der ICF
- Kommunikativ-pragmatische Fähigkeiten in Alltagskontexten
- Kognitive Aspekte der Sprachtherapie (das alert-Prinzip)
- Anamnese und Diagnostikverfahren
- Planung, Erstellung und Evaluation individueller Therapieziele
- Diskussion von Fallbeispielen
- Praktische Übungen zur Zielerstellung und Therapieplanung in Kleingruppen auf Basis des APT-Therapiematerials von C. Grönke und M. Mebus (es stehen 4 Exemplare zur Verfügung)
Zielgruppe:
Alle sprachtherapeutischen Berufsgruppen, die Patienten mit Aphasie behandeln.
Empfohlene Literatur:
C. Grönke, M. Mebus (2011): Aphasie PartizipationsTraining. Idstein, Schulz-Kirchner Verlag.
H. Grötzbach, C. Iven (Hrsg.) (2009): ICF in der Sprachtherapie. Umsetzung und Anwendung in der logopädischen Praxis. Idstein, Schulz-Kirchner Verlag.
25.–26. 09. 2015
Biographische Angaben der Referentin
Frau Dr. Sandra Schütz, Sprachheilpädagogin M.A., arbeitete sieben Jahre als Sprachtherapeutin in neurologischen Kliniken in München, Basel und Bad Tölz. Ihre Erfahrung in der Aphasietherapie reicht von der Stroke-Unit bis hin zur Ambulanz. Zudem arbeitete Sandra Schütz als wissenschaftliche Mitarbeiterin, u.a. an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und promovierte 2012 im Bereich der funktional-pragmatischen Aphasiediagnostik. Im akademischen Jahr 2013/14 unterrichtete sie als Gastdozentin an der Sebastian Kolowa Memorial Universität in Tansania. Seit mehreren Jahren arbeitet sie in der Redaktion der Schweizerischen Fachzeitschrift „Aphasie und verwandte Gebiete“ sowie in der deutschen Fachzeitschrift „dgs Sprachheilarbeit, Praxis Sprache Forschung Sprache“. Sandra Schütz hält Vorträge auf Fachkongressen, leitet Fortbildungen in Deutschland und im Ausland sowie publiziert Fachartikel und Bücher. Ihre jüngste Monographie „kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie“, erschien im Jahr 2013 im Ernst-Reinhardt Verlag und stellt eine gute Theorie-Praxis-Verbindung dar.
Ziele des Seminars
Nach dem Seminar sollen die Teilnehmer
- spezifische Methoden und Materialien der kommunikationsorientierten Diagnostik bei Aphasie kennen lernen, vertiefen, anwenden und beurteilen können
- auf Evidenz geprüfte Bausteine der kommunikationsorientierten Therapie bei Aphasie kennen, anwenden und einschätzen können
- Ideen für Kombinationsmöglichkeiten mit der neurolinguistischen Therapie erhalten und selbst erstellen können
- Ihre Erfahrungen in der Beratung vertiefen und Lösungen für Konfliktsituationen finden können.
Inhalte des Seminars
Im Seminar steht die kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie im Zentrum. In der Einführung wird ein Überblick über den derzeitigen Forschungsstand gegeben. Dies ist besonders dahingehend relevant, da die Thematik in der Wissenschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Zudem sind daraus im Sinne einer evidenzbasierten Praxis Ableitungen für unser therapeutisches Handeln möglich.
Im zweiten Teil sollen alle Behandlungsschritte in der Aphasiebehandlung auf die Möglichkeiten und Grenzen der Alltags- und Kommunikationsorientierung beleuchtet werden. Dabei wird auf die Anamnese, Diagnostik, Zielfindung, Therapieplanung, auf Therapiebausteine und schließlich auf die Beratung eingegangen. Dabei finden alle Arbeitsorte wie Stroke Unit, Rehabilitationsklinik und Sprachtherapie-Praxis ihre Berücksichtigung.
Durch Fallbeispiele, Gruppen- und Einzelübungen, Tipps für den Arbeitsalltag sowie Bereitstellung von hilfreichen Arbeitsmaterialien wird ein hoher praktischer Anteil für die Teilnehmerinnen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft garantiert.
Methoden
Die Methoden im Seminar werden abwechslungsreich und motivierend gestaltet. Die Dozentin bietet einerseits Einheiten mit Vortragscharakter inklusive Power-Point-Präsentation. Zum anderen bieten Falldarstellungen, Videobeispiele und Gruppenarbeiten einen guten Ausgleich. Den Seminarteilnehmerinnen wird ein umfassendes und praxisrelevantes Skript zur Verfügung gestellt, worin auch Materialvorlagen für den Arbeitsalltag enthalten sind. Es ist denkbar, nach dem Seminar eine Arbeitsgruppe zu etablieren, in der Materialien, Therapieideen und Fragen rund um das Thema „kommunikationsorientierte Aphasietherapie“ ausgetauscht werden können.
09.–11. 10. 2015
Zielgruppe
Alle in der Logopädie/Sprachtherapie Tätigen mit abgeschlossener Berufsausbildung
Dreitägiger Kompaktausbildungskurs TAKTKIN® - ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien bei Kindern. Durch taktile Manipulationen der Therapeutin an der Gesichts- und Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und -modus im Sinne eines zeitlich-räumlichen Musters zur Unterstützung koartikulatorischer Bewegungen gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betroffenen dynamisch angepasst werden und unterstützen insbesondere die koartikulatorischen Zusammenhänge.
Ziel:
Vermittlung der Technik des TAKTKIN®. Es wird einführend ein Überblick über die kindliche Sprechapraxie sowie über den theoretischen Hintergrund des TAKTKIN® und die Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern gegeben. Im Mittelpunkt stehen das Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung. Die vertiefende Diagnostik und Therapieplanung werden im TAKTKIN® Aufbaukurs näher erläutert.
Kursleitung:
Beate Birner-Janusch
Dipl.-Logopädin, Lehrlogopädin (dbl), PROMP™ Instruktorin
Castillo Morales® Therapeutin, zertifizierte Dyslexietherapeutin BVL®
Fachtherapeutin Sprachförderung kon-lab
2014
05. 04. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Von 1988 bis 1991 machte Marco Mebus seine Logopädieausbildung an der Staatlichen Lehranstalt für Logopädie der Universitätsklinik der RWTH Aachen. Seit 1991 arbeitet er am Klinikum München-Bogenhausen im Bereich Neuropsychologie und ist freiberuflich in einer logopädischen Praxis tätig. Seine aktuellen Behandlungsschwerpunkte sind Aphasie, Dysarthrie, Stimmstörungen und die Behandlung von Fazialisparesen. Seit 2003 ist Marco Mebus regelmäßig als Seminarleiter zum Thema Behandlung von Fazialisparesen und zu weiteren logopädischen Themen tätig. Zusammen mit Claudia Grönke veröffentlichte er 2011 das Buch: „APT – Aphasie Partizipationstraining” im Verlag Schulz-Kirchner.
Ziele des Seminars
Die TeilnehmerInnen lernen die Entstehungsursachen und Verlaufsformen zentraler und peripherer Fazialisparesen kennen. Sie erarbeiten Prinzipien der Behandlung von Fazialisparesen mit motorischen Übungen und dem Konzept der PNF-Therapie und üben die Art und Reihenfolge der Stimulierungstechniken in Partnerarbeit praktisch ein. Die gründliche Kenntnis der theoretischen Grundlagen und der praktischen Anwendung ermöglicht den TeilnehmerInnen eine selbständige Umsetzung und Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten je nach individueller Situation des Patienten.
Inhalte des Seminars/ Methoden
Im theoretischen Teil erhalten Sie zunächst eine Einführung in die neuroanatomischen Grundlagen der mimischen Gesichtsmuskulatur sowie der Lokalisation und Symptome der zentralen und peripheren Fazialisparesen.
Der Schwerpunkt der Fortbildung liegt auf der Vermittlung von Grundlagen der PNF-Methode für die Behandlung von Fazialisparesen: Es wird die Entstehung dieser Therapieform, sowie deren Behandlungsindikationen und Zielsetzungen behandelt. Es schließt sich die Vermittlung der Therapiegrundlagen an, die anhand von Videobeispielen demonstriert werden: Lagerung, Art und Reihenfolge der Stimuli, Prinzipien von Stretch und Widerstand, Irradiation und Reinforcement, Diagnostik, Verlaufskontrolle , funktionelles Üben und Transfer, sowie die Anwendung von Relaxationstechniken.
Im praktischen Teil erarbeiten Sie in Kleingruppen unter Anleitung die PNF-Handhaltungen und die Stimulation der Gesichtsmuskulatur mit thermischen und taktilen Stimuli. Sie lernen Art, Intensität und Dauer der Reize auf Ihren Patienten optimal abzustimmen. Die Stimulierungen werden in verschiedenen Settings erprobt. Außerdem wenden Sie Relaxationstechniken an und erarbeiten Transferübungen.
10. 05. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Lena Spitzer (M.Sc.) absolvierte ihre Ausbildung an der staatlichen Berufsfachschule für Logopädie ?in München. Im Anschluss folgte bis 2011 das Bachelor- und Masterstudium der Logopädie an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim.
Seit 2007 ist sie in Teilzeit in einer logopädischen Praxis tätig und arbeitet seit 2011 als Lehrbeauftragte im Bachelorstudiengang der HAWK. Sie ist Mitglied in der Arbeitsgruppe Forschung der HAWK und war bei der Entwicklung von ICF-Core Sets an der WHO, Research Branch in München beteiligt.
Mit dem Thema “Exekutivfunktionen bei Aphasie” beschäftigt sie sich seit 2006. Das Thema war Gegenstand ihrer Abschlussarbeiten und wird derzeit von ihr im Rahmen weiterer Projekte und Publikationen weiterverfolgt.
Ziele des Seminars
Ziel des Seminares ist, dass die TeilnehmerInnen Methoden kennenlernen, mithilfe derer die Exekutivfunktionen (u. a. Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Flexibilität) bei einer Aphasie therapiert und somit die Gesprächsfähigkeit verbessert werden kann. Dies bezieht sich insbesondere auf die Patienten, die aufgrund von neuropsychologischen Begleitstörungen, z. B. Arbeitsgedächtnisdefizite, Aufmerksamkeitsstörungen etc., von der herkömmlichen Aphasietherapie nicht profitieren bzw. trotz erfolgreicher Therapie den Transfer auf den Alltag nicht realisieren können.
Darüber hinaus lernen die Teilnehmer Grundlagen zu den Exekutivfunktionen bei einer Aphasie kennen. Dies umfasst u. a. die Exekutivfunktionen im Allgemeinen und im Speziellen die Bedeutung der Exekutivfunktionen für die Gesprächsfähigkeit bei Aphasie. Zudem lernen die TeilnehmerInnen verschiedene neuropsychologische Instrumente zur Diagnostik der Exekutivfunktionen kennen. Deren Vor- und Nachteile in Hinblick auf die logopädische Anwendung wird thematisiert.
Inhalte des Seminars
Gespräche begleiten unser tägliches Leben. Dies wird v. a. dann deutlich, wenn die Möglichkeit zu Gesprächen durch eine Aphasie nicht mehr gegeben ist. Ziel der Aphasietherapie ist häufig, die Gesprächsfähigkeit zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass für die Gesprächsfähigkeit neben den sprachsystematischen Fähigkeiten auch nichtsprachliche Fähigkeiten, wie z. B. Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis und Flexibilität wichtig sind (u. a. Fridriksson et al., 2006). Diese Funktionen werden als Exekutivfunktionen bezeichnet und können im Rahmen einer Aphasie beeinträchtigt sein. Um die Gesprächsfähigkeit zu verbessern ist es deshalb notwendig, auch diese Funktionen in die Therapie zu integrieren.
Nach einer kurzen Einführung zur ICF werden in der Fortbildung die theoretischen Grundlagen zu den Exekutivfunktionen erläutert. Im Anschluss werden im zweiten Teil neuropsychologische Testverfahren zur Überprüfung der Exekutivfunktionen vorgestellt und deren Einsatz in der Logopädie diskutiert. Den dritten Teil des Seminars bildet die Therapie der Exekutivfunktionen bei Aphasie. Dazu werden zuächst wissenschaftlich überprüfte Therapieverfahren aus der Neuropsychologie kurz erläutert. Ausgehend davon werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie gestörte Exekutivfunktionen (z. B. Aufmerksamkeits-, Arbeitsgedächtnisdefizite, beeinträchtigte Flexibilität etc.) in der Aphasietherapie behandelt werden können, damit Betroffene mit sprachlichen Anforderungen im Alltag besser umgehen können. Die Bearbeitung von Fallbeispielen bildet den Abschluss der Fortbildung.
Methoden
Das Seminar besteht aus einer Kombination aus Vorträgen, Fallbeispielen und Eigenübungen. Ein Skript, bestehend aus den Power Point Folien, wird zur Verfügung gestellt.
27.–28. 06. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dr. Ingrid Aichert, Dipl.-Patholinguistin, ist seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN) / Klinikum Bogenhausen / Städtisches Klinikum München GmbH. Sie studierte Patholinguistik an der Universität Potsdam und promovierte in der EKN über Sprechapraxie. Neben Lehrtätigkeiten an der LMU München und an logopädischen Schulen gibt sie Fortbildungsseminare. Ihre Fachgebiete sind Sprechapraxie, Aphasiologie, Modellorientierte Aphasiediagnostik und -therapie sowie Störungen der Schriftsprache. Sie übt zudem eine freiberufliche Tätigkeit als Sprachtherapeutin aus.
Dr. Anja Staiger, Logopädin, Psycholinguistin M.A., ist seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN) / Klinikum Bogenhausen / Städtisches Klinikum München GmbH. Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Logopädin an der staatl. Schule für Logopädie an der Philipps-Universität Marburg. Anschließend studierte sie Psycholinguistik und Phonetik an der LMU München und arbeitete begleitend in logopädischen Praxen. 2009 schloss sie ihre Promotion über ein Thema zur Sprechapraxie ab. Neben Lehrtätigkeiten an der LMU München sowie an der staatl. Schule für Logopädie München hält sie Fortbildungsseminare für Sprachtherapeuten. Ihr Fachgebiet sind sprechmotorische Störungen (Sprechapraxie, Dysarthrie).
Ziel des Seminars
Vermittlung von
unterschiedliche Formen und Schweregrade der Sprechapraxie
Inhalte des Seminars
In dem zweitägigen Seminar wird das Störungsbild der Sprechapraxie dargestellt und sowohl modelltheoretisch als auch symptomatologisch von phonologischen Störungen bei Aphasie sowie phonetischen Störungen bei Dysarthrie abgegrenzt. Anschließend wird ein Einblick in den aktuellen Stand diagnostischer Möglichkeiten gegeben: Hierzu werden Möglichkeiten zur Beurteilung der Spontansprache sowie ein systematisches Prüfverfahren (Hierarchische Wortlisten für die Sprechapraxiediagnostik, Liepold et al., 2003) dargestellt.
Inhalt des zweiten Tages ist die Behandlung der Sprechapraxie. Unter Berücksichtigung des Schweregrads und der Störungsprofile werden verschiedene Therapieansätze (Aufgabenstellungen, Vermittlungstechniken und Auswahl geeigneten Stimulusmaterials) vorgestellt und diskutiert.
Die vermittelten Inhalte werden durch Übungen und Fallbeispiele vertieft.
Methoden
24.–25. 10. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Carolin Zingel (M.A.) ist staatlich anerkannte Logopädin, Sprecherzieherin (DGSS) und Phonetikerin. Seit 2003 arbeitet Frau Zingel freiberuflich als Logopädin in einer logopädischen Praxis mit dem Therapieschwerpunkt entwicklungsbedingte Sprach- und Sprechstörungen. 2005 â 2010 war sie an verschiedenen Berufsfachschulen für Logopädie als Lehrlogopädin für den Fachbereich Kindersprache tätig. Seit 2010 ist sie als Psychologisch technische Assistentin an der Philipps-Universität Marburg (FB Klinische Linguistik) tätig und für das Sprachtherapeutische Zentrum KLing sowie die fachpraktische Ausbildung der Studierenden im Masterstudiengang Klinische Linguistik verantwortlich.
Inhaltliche Beschreibung der Veranstaltung (2-tägig)
Ziel der Veranstaltung ist es, den TeilnehmerInnen die Kompetenzen zu vermitteln, mit denen individuelle sprachsystematische Therapieziele bei syntaktischen Störungen hergeleitet und in der Praxis umgesetzt werden können.
Zunächst werden in einem kurzen Überblick die wichtigsten Meilensteine in der grammatischen Entwicklung sowie die für die Veranstaltung nötigen grammatischen Grundlagen besprochen. Anschließend werden ausgewählte Testverfahren zur Überprüfung grammatischer Fähigkeiten vorgestellt; Der Fokus liegt hierbei auf der Auswertung und Interpretation der Testergebnisse und einer sinnvollen Therapieableitung.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dann auf der fachpraktischen Umsetzung der Therapieziele. Den theoretischen Hintergrund für die Therapie bildet der Patholinguistische Therapieansatz PLAN (Siegmüller & Kauschke, 2006). Die Therapiebereiche zum Erwerb der Verbzweitstellung und zur Verwendung flexibler Satzstrukturen werden fokussiert. Die mit diesen in enger Verbindung stehenden morphologischen Therapiebereiche zum Erwerb der Personalformen und zum Erwerb des Kasus werden mit einbezogen. Die Therapiebereiche und darin enthaltenen Übungsbereiche werden vorgestellt, mit Fallbeispielen und Videosequenzen verdeutlicht und durch therapeutische Umsetzungsideen vertieft. Die „Materialien zur Therapie nach dem patholingustischen Ansatz: Syntax und Morphologie” (Kauschke & Siegmüller (Hrsg.), 2012) werden dazu genutzt. In Kleingruppenarbeit, Übungen und Diskussionen können die TeilnehmerInnen die praktische Umsetzung erproben und eigene Umsetzungsideen entwickeln.
05.–06. 12. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Studium der Klinischen Linguistik, Sprachheilpädagogik, Psychologie; seit 1979 spezialisiert auf Aphasietherapie, 13 Jahre Berufserfahrung in einer geriatrischen Klinik, anschließend in eigener Praxis in Hamburg.
Veröffentlichungen:
Ziel des Seminars
Die Teilnehmer so weit in das MODAK®-Konzept einzuführen, dass sie nach diesem Konzept selbstständig mit Aphasie-Patienten aller Schweregrade und Syndrome arbeiten können. Ziel des MODAK®-Vorgehens: Für Aphasiker so schnell wie möglich bei möglichst geringer Belastung die bestmögliche Kommunikationsfähigkeit zu erreichen.
Inhalte des Seminars
Methoden
Darstellung des Konzepts durch PP-Folien, praktische Übungen in Zweiergruppen.
2013
27. 04. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Simon Friede, Logopäde, B.Sc. absolvierte seine Ausbildung zum Logopäden an der Lehranstalt für Logopädie am Universitätsklinikum Aachen. Er arbeitet seit 2002 in einer Rehabilitationsklinik. Sein Schwerpunkt ist die Behandlung von Patienten der Neuropädiatrie. Auf die Ausbildung aufbauend absolvierte er im März 2009 den "Bachelor of Science, Logopädie" und im Mai 2011 schloss der den Studiengang "Master of Science, Lehr- und Forschungslogopädie" an der RWTH Aachen ab. Veröffentlichungen: Friede, S. 2007 & 2008. Vom Säugling zum Erwachsenen - die Entwicklung der Sprache. Broschüre & Poster. Eigendruck der St. Mauritius Therapieklinik. Friede, S., Gröne, B., Abel, S, Huber, W. 2010. Intensive Benenntherapie bei postakuter globaler Aphasie.
Seminarbeschreibung
Das Seminar vermittelt grundlegendes Wissen über Aphasie bei Kindern und Jugendlichen. Es werden Ursachen und Symptome vorgestellt, sowie die komplexen Bereiche der Diagnostik und Therapie vorgestellt, erarbeitet und diskutiert. Aphasie bei Kindern und Jugendlichen ist nach wie vor vielen unbekannt. Häufig wird sie nicht erkannt oder vernachlässigt. Auch herrscht immer noch die (inzwischen als nicht mehr aktuell angesehene) Meinung vor, dass sie eine sehr gute Prognose habe und sich von alleine zurückbilden würde. Die Schädigung des Gehirns (mit der möglichen Folge einer aphasischen Sprachstörung) bei Kindern und Jugendlichen tritt mitten in der Entwicklungsphase ein. Dadurch sind sowohl die Diagnostik als auch Therapie und Prognose zu der von Erwachsenen verschieden. Auf Grund der traumatischen Schädigung des Gehirns liegen meist diffuse Läsionen (anders als beim Schlaganfall, hier meist klar umschriebene Läsion) und verschiedene andere (z.B.: motorische, neuropsychologische, ...) Beeinträchtigungen vor. Betroffen können alle sprachlichen Fähigkeiten (z.B.: Sprachproduktion, Sprachverständnis, schriftsprachliche Fähigkeiten, ...) in unterschiedlichem Schwergrad sein. Die Kinder und Jugendlichen befinden sich noch im (Schrift-) Spracherwerb. Diese Entwicklung (auch die Gesamtentwicklung) kann durch die Hirnschädigung deutlich beeinträchtigt werden. Die Aphasie im Kindes- und Jugendalter hat zum Teil schwerwiegende Auswirkungen auf die weitere (sprachliche) Entwicklung, sowie die Wahl von Schule und Beruf. Auch für die Familie und das soziale Umfeld hat die plötzliche Sprachstörung des Kindes/Jugendlichen Konsequenzen. Anhand von zahlreichen Fallbeispielen (auch Videodemonstration) werden (praxisorientierte) Einblicke in die Arbeit mit aphasischen Kindern und Jugendlichen gegeben.
13. 07. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Holger Grötzbach, M.A., studierte Lingusitik, Psychologie und Philosophie mit den Schwerpunkten Sprach- und Sprechstörungen in Bonn und Berlin. Nach Ende seines Studiums dreijährige Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nijmegen (NL). Danach Wechsel in die Abteilung Sprachtherapie der Asklepios-Klinik Schaufling, die er seit vielen Jahren leitet. Holger Grötzbach ist nebenberuflicher Dozent an Berufsfachschulen für Logopädie und betreut Bachelor- und Master-Arbeiten an Fachhochschulen und Universitäten. Er ist Buchautor und Autor einer Reihe von Beiträgen zu den Themen Aphasie, Schlaganfallrehabilitation und ICF, hält regelmäßig Vorträge und führt Fortbildungen im In- und Ausland durch.
Ziele des Seminars
Nach Ende des Seminars sind die Teilnehmer(innen) mit den Prinzipien der konetxt-sensitiven Aphasietherapie vertraut. So können sie zum einen aktivitäts- und teilhabeorientierte Therapieziele bestimmen, evaluieren und dokumentieren. Sie kennen zum anderen die Methoden, auf denen die kontext-sensitive Aphasietherapie beruht, und sind über die Vor- und Nachteile der kontext-sensitiven Ansätze im Vergleich zu den funktionellen Therapieansätzen informiert.
Inhalte des Seminars
Trotz zahlreicher Belege dafür, dass Aphasietherapie effektiv ist, wird ihre Wirksamkeit unverändert skeptisch beurteilt. Die Skepis gründet sich darauf, dass sprachliche Verbesserungen auf trainierte Bereiche beschränkt bleiben, dass kein Transfer in den Alltag stattfindet und dass erreichte Fortschritte im Zeitverlauf wieder verloren gehen. Um diesen Nachteilen zu begegenen, muss die funktionell ausgerichtete Aphasietherapie durch kontext-sensitive Ansätze ergänzt werden. In den Ansätzen wird von Beginn an auf eine Generalisierung und auf den Transfer von Therapieegebnissen geachtet.
Methoden
Das Seminar besteht aus einer Mischung von Vortrag und Eigenübungsaufgaben. Es wird ein Skript zur Verfügung gestellt, das die Teilnehmer(innen) vom Mitschreiben entlastet.
30.–31. 08. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Studium der Klinischen Linguistik, Sprachheilpädagogik, Psychologie; seit 1979 spezialisiert auf Aphasietherapie, 13 Jahre Berufserfahrung in einer geriatrischen Klinik, anschließend in eigener Praxis in Hamburg. Veröffentlichungen: Das Schweigen verstehen, Springer Verlag; MODAK® – Kommunikative Aphasietherapie; Diverse Aufsätze über Aphasie und Aphasietherapie.
Ziel des Seminars
Die Teilnehmer so weit in das MODAK®-Konzept einzuführen, dass sie nach diesem Konzept selbstständig mit Aphasie-Patienten aller Schweregrade und Syndrome arbeiten können. Ziel des MODAK®-Vorgehens: Für Aphasiker so schnell wie möglich bei möglichst geringer Belastung die bestmögliche Kommunikationsfähigkeit zu erreichen.
Inhalte des Seminars
Neurophysiologischer, neurolinguistischer und lerntheoretischer Hintergrund des MODAK®-Konzepts. MODAK®-Grundprogramm. Praktische Übungen mit dem Grundprogramm. Ergänzungen des Grundprogramms: Umgang mit Zeitungen und anderen Texten, Umgang mit Geschichten
Methoden
Darstellung des Konzepts durch PP-Folien, praktische Übungen in Zweier-gruppen.
12. 10. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Von 1988 bis 1991 machte Marco Mebus seine Logopädieausbildung an der Staatlichen Lehranstalt für Logopädie der Universitätsklinik der RWTH Aachen.
Seit 1991 arbeitet er am Klinikum München-Bogenhausen im Bereich Neuropsychologie und ist freiberuflich in einer logopädischen Praxis tätig. Seine aktuellen Behandlungsschwerpunkte sind Aphasie, Dysarthrie, Stimmstörungen und die Behandlung von Fazialisparesen. Seit 2003 ist Marco Mebus regelmäßig als Seminarleiter zum Thema Behandlung von Fazialisparesen und zu weiteren logopädischen Themen tätig. Zusammen mit Claudia Grönke veröffentlichte er 2011 das Buch: "APT - Aphasie Partizipationstraining" im Verlag Schulz-Kirchner.
Ziele des Seminars
Die TeilnehmerInnen lernen die Entstehungsursachen und Verlaufsformen zentraler und peripherer Fazialisparesen kennen. Sie erarbeiten Prinzipien der Behandlung von Fazialisparesen mit motorischen Übungen und dem Konzept der PNF-Therapie und üben die Art und Reihenfolge der Stimulierungstechniken in Partnerarbeit praktisch ein. Die gründliche Kenntnis der theoretischen Grundlagen und der praktischen Anwendung ermöglicht den TeilnehmerInnen eine selbständige Umsetzung und Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten je nach individueller Situation des Patienten.
Inhalte des Seminars/ Methoden
Im theoretischen Teil erhalten Sie zunächst eine Einführung in die neuroanatomischen Grundlagen der mimischen Gesichtsmuskulatur sowie der Lokalisation und Symptome der zentralen und peripheren Fazialisparesen. Der Schwerpunkt der Fortbildung liegt auf der Vermittlung von Grundlagen der PNF-Methode für die Behandlung von Fazialisparesen: Es wird die Entstehung dieser Therapieform, sowie deren Behandlungsindikationen und Zielsetzungen behandelt. Es schließt sich die Vermittlung der Therapiegrundlagen an, die anhand von Videobeispielen demonstriert werden: Lagerung, Art und Reihenfolge der Stimuli, Prinzipien von Stretch und Widerstand, Irradiation und Reinforcement, Diagnostik, Verlaufskontrolle , funktionelles Üben und Transfer, sowie die Anwendung von Relaxationstechniken. Im praktischen Teil erarbeiten Sie in Kleingruppen unter Anleitung die PNF-Handhaltungen und die Stimulation der Gesichtsmuskulatur mit thermischen und taktilen Stimuli. Sie lernen Art, Intensität und Dauer der Reize auf Ihren Patienten optimal abzustimmen. Die Stimulierungen werden in verschiedenen Settings erprobt. Außerdem wenden Sie Relaxationstechniken an und erarbeiten Transferübungen.
09.–10. 12. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Karen Lorenz studierte Diplom-Sprachheilpädagogik in Köln, arbeitete mehrere Jahre in der ambulanten Sprachtherapie und machte die Therapie neurologischer Störungen zu ihrem Schwerpunkt.
Sie arbeitet seit Jahren erfolgreich in der Aphasietherapie mit dem Therapieverfahren MODAK®. Seit 2009 haben Karen Lorenz und Luise Lutz eine Praxisgemeinschaft für Aphasietherapie in Hamburg.
Karen Lorenz entwickelte das Therapieverfahren SpAT®- SprechApraxieTherapie (ProLog, 2012) für schwer betroffene Aphasiker mit einer schweren Sprechapraxie, als Kombination mit dem MODAK®-Konzept von Luise Lutz.
Seminarbeschreibung
SpAT® ist ein neues Therapieverfahren zur Behandlung schwerer Sprechapraxien für Patienten mit schwerer Aphasie. Die Betroffenen benötigen eine parallele Therapie der Aphasie und der Sprechapraxie.
SpAT® kombiniert visuelle, gestische, verbale, graphische und taktil-kinästhetische Hilfen beim Wiederaufbau der Sprechmotorischen Programme. Nach der detaillierten SpAT®-Diagnostik erfolgen der systematische Lautaufbau, die Erarbeitung der Lautsynthesefähigkeit sowie die möglichst schnelle Kombination mit dem MODAK®-Konzept. SpAT® bietet neben dem Artikulationstraining "STUFENSPRECHEN" weitere Techniken zur Förderung der Kommunikationsfähigkeit.
Inhalte des Seminars
Die Teilnehmer erhalten eine theoretische Einführung in die komplexe Störung Aphasie und Sprechapraxie, lernen die SpAT®-Diagnostik kennen und erlernen praktisch und an Hand von Filmen Lautaufbau, Lautsynthese und Wortaufbau nach SpAT®, die Kombination mit MODAK® sowie weitere Techniken zur Förderung der Artikulation und Kommunikation.
Nach dem Seminar können Sie sich die Therapie eines schwer betroffenen Patienten zutrauen.
Seminarinhalt (für die Teilnahmebescheinigung): 16 Fortbildungspunkte
2011
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Holger Grötzbach, M. A.: Studium der Linguistik, Psychologie und Philosophie, mit den Schwerpunkten Sprach- und Sprechstörungen, in Bonn und Berlin. Wissenschaftliche Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in der Arbeitsgruppe Aphasie. Leiter der Sprachtherapie in der Asklepios Klinik Schaufling. Postgraduierte Weiterbildungen in den USA in den Bereichen Dysphagie und Demenz. Dozent an der Uni Regensburg sowie an den Berufsfachschulen für Logopädie in München, Straubing und Rostock. Vergabe und Betreuung von Bachelor-Arbeiten an der HAWK Hildesheim, RWTH Aachen und an der BFS für Logopädie Rostock. Eine Reihe von Veröffentlichungen zu den Themen Aphasie, ICF und Schlaganfallrehabilitation. Mitautor des Buches „Aphasie“, 3. Auflage (2006) und Mitherausgeber des Buches „ICF in der Sprachtherapie (2009)“. Zahlreiche Vorträge bei nationalen und internationalen Kongressen. Regelmäßig Durchführung von Fort- und Weiterbildungen mit den Schwerpunkten Aphasie, Dysphagie und ICF.
Ziele des Seminars
Sie lernen das Modell und die Kodierung der ICF kennen. Sie werden in den ICF-basierten Zielsetzungsprozess eingeführt und versuchen, ihn auf Ihren Arbeitsbereich zu übertragen.
Am Ende des Seminars können Teilnehmer insbesondere die folgenden Fragen beantworten:
- Wie wird der Zielsetzungsprozess gesteuert und wer wird daran beteiligt?
- Welche formalen Zielsetzungsmethoden gibt es und welche eignen sich für die neurologische Rehabilitation?
- Welche Faktoren sind für eine erfolgreiche Zielsetzung wichtig?
- Wie erfahren wir die Ziele der Betroffenen?
- Wie werden Ziele berücksichtigt, die sich auf persönliche Werte und die Teilhabe an Lebensbereichen beziehen?
- Welche Konflikte können im Zielsetzungsprozess auftreten?
- Welche Konsequenzen haben ICF-basierte Ziele für die Rehabilitation?
Inhalte des Seminars
Die Entwicklung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) hatte eine Prioritätenverschiebung in der neurologischen Rehabilitation zur Folge. Statt wie bisher üblich eine Erkrankung nur auf ein Symptom oder ein Bündel von Symptomen zu reduzieren, versteht die ICF Krankheiten und Behinderungen als ein Zusammenspiel zwischen bio-psycho-sozialen Faktoren auf der einen Seite und der Umwelt von Betroffenen auf der anderen Seite.
Die Prioritätenverschiebung führt in der klinischen Praxis dazu, Ziele in der Rehabilitation nicht länger als eine bloße Reduktion von Symptomen zu definieren. Vielmehr geht es darum, Betroffenen eine Teilhabe an den von ihnen gewünschten Lebensbereichen trotz bestehender Beeinträchtigungen zu ermöglichen. Um die Lebensbereiche zu erfahren, haben sich interdisziplinär arbeitende Teams bewährt, in denen Rehabilitationsziele auf der Basis der ICF gemeinsam von Betroffenen und medizinischen Professionellen festgelegt werden.
Methoden
Vortrag, Kleingruppenarbeit, Reflexion in der Gesamtgruppe
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dr. Marcus Meinzer, PhD, studierte klinische und Neuropsychologie in Konstanz, München und Hamilton (Kanada), 2004 Promotion in kognitiver Neurowissenschaft (Universität Konstanz) zur Evaluation der CIAT. Anschließende Forschungstätigkeiten in Deutschland und den USA (Konstanz, Münster, Gainesville), mit Schwerpunkt Rehabilitation von Sprache nach Schlaganfall und neurobiologische Korrelate von Sprachtherapie und Sprachfunktionen im normalen Altersprozess (aktuelle Publikationen siehe
http://www.birc.phhp.ufl.edu/meinzer.html)
Stefan Krüger, Logopäde, MSc Neurorehabilitation, Ausbildung zum Logopäden an der Lehranstalt Bochum, 2002-2004 postgraduales Studium "Neurorehabilitation" an der Donau-Universität-Krems (Österreich). Seit 1998 Tätigkeit im Logopädischen und Interdisziplinärem Rehabilitationszentrum für Intensivtherapie Lindlar mit dem Schwerpunkt neurogene Sprach- und Sprechstörungen.
Rebecca Tönsing M.A., Studium der Klinischen Linguistik, Psychologie und Linguistik an der Universität Bielefeld. Seit 2006 tätig im Logopädischen und Interdisziplinären Behandlungszentrum für Intensivtherapie in Lindlar. Arbeitsschwerpunkte sind die Behandlung von neurogenen Sprach- und Sprechstörungen und die Koordination von interdisziplinären und rehabilitationsrelevanten Prozessen bei Patienten.
R. Werner und S. Krüger waren bisher an der Organisation und Durchführung von mehr als 50 Intensivtherapien mit CIAT beteiligt. Veröffentlichungen zum Thema:
Breunig, V., Kaiser, M., Krüger, S. , Müller, M. , Schramm, A. , Werner, R. (2007). Wie wirksam ist die "CIAT" im klinischen Alltag - Eine vergleichende Therapiestudie. Posterausstellung 7. Jahrestagung der Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung, Idstein, 2007
Krüger, S., Breunig, V., Werner, R. (2009). Die CIAT im klinischen Alltag. Ergebnisse und Erfahrungen. Forum Logopädie 6 (23), 20-25.
Ziele des Seminars
Die Teilnehmenden sollen Einblick in die theoretischen Grundlagen der Constraint-Induced Aphasie Therapie gewinnen und aktuelle Forschungsbefunde zur Therapiemethode kennen lernen. Im praktischen Teil wird das methodische Vorgehen eingehend erläutert, so dass die Teilnehmenden in der Lage sein werden, geeignetes Therapiematerial zu erstellen und das Behandlungsverfahren auch selber praktisch anzuwenden.
Inhalte des Seminars
Der Kurs beinhaltet am ersten Tag theoretische Themenschwerpunkte: Dazu gehören u.a. (a) die theoretischen Grundlagen der Constraint-Induced Aphasie Therapie, (b) eine Übersicht bisheriger Befunde zur CIAT (Therapiestudien, funktionelle Bildgebung und medikamentöse Ergänzungen der Methode) und (c) die Einordnung der Befunde im Kontext evidenzbasierter Evaluation von Sprachtherapie und der Vergleich mit anderen Formen intensiver Sprachtherapie.
Im weiteren Verlauf wird am zweiten Tag die praktische Anwendung der CIAT (Material, "constraints", "shaping", Rolle von Therapeut und Co-Therapeut, therapeutische Hilfen, usw.) erläutert.
Methoden
Das Seminar besteht am ersten Tag aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation und Videobeispielen. Die Vorträge werden den Teilnehmenden als pdf-Datei/Handout zur Verfügung gestellt. Die praktische Anwendung der CIAT wird ebenfalls in einer Power-Point-Präsentation und anhand von Video-Beispielen dargestellt, sowie in Kleingruppen praktisch eingeübt. Zusätzlich soll eine "Demonstrationsbehandlung" statt finden.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dr. Mathias Vogel, Neurophonetiker und Klinischer Linguist, arbeitet seit 1980 in leitender Position in dem Bereich der neurologisch bedingten Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen sowie auditiven Wahrnehmungsstörungen am Städtischen Klinikum Bogenhausen in der Abteilung für Neuropsychologie. Ein herausragender Schwerpunkt ist die Behandlung von jugendlichen und erwachsenen Patienten mit Dysarthrie nach neurophonetischen Prinzipien.
Ziele des Seminars Die Teilnehmer sollen lernen, |
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1. | was die auditiven Merkmale und die Pathomechanismen einer spastischen oder ataktischen Dysarthrie sind, |
2. | welche Ätiologien und Hirnschädigungen zu den genannten Dysarthrien führen und welche neuropsychologischen Störungen mit diesen Formen zentraler Sprechstörung häufig einhergehen, |
3. | wie die sprechmotorischen (ataktischen, spastischen) Defizite von Atmung, Stimme und Artikulation sich gegenseitig beeinflussen und wie man aus diesen theoretisch fundierten Einsichten praktische Schlüsse für die Therapieschwerpunkte zieht, |
4. | wie man konkrete und überprüfbare Behandlungsziele formuliert, |
5. | welche konkreten Aufgaben und Übungen zur sprechmotorischen Funktionsverbesserung es gibt, und |
6. | wie diese im konkreten Fall anzuwenden sind. |
Inhalte des Seminars
Das Seminar widmet sich den beiden häufigsten Dysarthrieformen, die bei Erwachsenen als Folge eines Schädelhirntraumas oder Schlaganfalls auftreten. Die Inhalte bilden neben einer theoretischen Einführung in die Konzepte der spastischen und ataktischen Dysarthrie vor allem konkrete Behandlungsansätze und -übungen, die sich an neurophonetischen sowie an ICF- und evidenzbasierten Prinzipien orientieren. Die Auswahl der Fälle berücksichtigt verschiedene Schweregrade, begleitende neuropsychologische Defizite sowie die individuellen sozialen und persönlichen Variablen. Anhand von Videobeispielen werden verschiedene Behandlungsansätze und Verläufe zu verschiedenen Schweregraden ataktischer und spastischer Dysarthrie vorgestellt und im Zusammenhang mit den individuellen Lebensbedingungen der Betroffenen diskutiert.
Methoden
Vortrag mit Powerpoint-Präsentation, gemeinsame Analyse von mit Video dokumentierten Patienten, Handout. (Alle Materialien inklusive Präsentation und Videobeispiele werden den Teilnehmern auf CD/DVD angeboten.)
Seminarumfang
Das Seminar fand an einem Samstag, von 9.00 - 16.00 Uhr, statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Jeanine Coopmans studierte von 1984 bis 1988 Logopädie an der Hogeschool Heerlen in den Niederlanden. Von 1988 bis 1990 war sie als Logopädin in der Klinik Bavaria (jetzt Asklepios Klinik) in Schaufling beschäftigt. Seit 1990 arbeitet sie als Lehrlogopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Bochum und ist für den Bereich Aphasie zuständig. Außerdem ist sie seit 2007 als Dozentin und Koordinatorin im deutschsprachigen Studiengang Logopädie an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) in Nijmegen (NL) tätig.
Veröffentlichung
Coopmans. J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. Forum Logopädie 1 (21), 6-13.
Ziele des Seminars
Am Ende des Seminars kennen die Teilnehmer die Prinzipien der Alltagsrelevanten Aphasietherapie, indem Sie eine ICF-orientierte Befunderhebung und eine patientenzentrierte Zielbefragung planen können, ein Alltagsziel formulieren, die Therapie inhaltlich nach den Prinzipien des Therapiekonzept planen können und wissen, wie der Therapieerfolg überprüft werden kann.
Inhalte des Seminars
Alltagsrelevante Aphasietherapie ist ein Therapiekonzept, in dem die Grundgedanken der ICF das therapeutische Vorgehen bestimmen. Die Inhalte des Konzeptes beziehen sich auf:
Methoden
Die Teilnehmer werden anhand von Vorträgen mit multimedialer Unterstützung, inklusive Handout, über das Konzept theoretisch informiert und anhand von Behandlungsbeispielen und mit Übungen in dessen praktischer Umsetzung angeleitet.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Maria Joisten absolvierte die Ausbildung zur Logopädin an der Lehranstalt für Logopädie der IFBE in Bochum von 1994 bis 1997. Von 1997 bis 2001 war sie als Logopädin in der Neurologischen Klinik des St. Josef - Hospitals des Universitätsklinikums in Bochum tätig. Seit 2000 ist sie Lehrlogopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Bochum. Ihre Schwerpunkte sind: Dysarthrie, Dysglossie, Dysphagie, Sprechapraxie und Gesprächsführung.
Ziel / Inhalte
Am Ende des Seminars sollten die TeilnehmerInnen in der Lage sein, die folgenden Fragen zu beantworten:
- In welchem Zusammenhang stehen Alltags-, Global- und Funktionsziele?
- Welche Rolle spielen Krankheitsverlauf und Krankheitsphase für die Zielfindung / -erreichung?
- Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die Prognose
- Welche Rolle spielen Prognose und Fähigkeit zur Eigenverantwortlichkeit des Patienten für die Auswahl und das Erreichen der Ziele?
- Aus welchen Elementen setzt sich eine patientenspezifische, ICF-orientierte Befunderhebung zusammen?
- Welche Konsequenzen für den Therapieaufbau ergeben sich aus den Kopplungen der Funktionskreise?
- In welchem Zusammenhang stehen die einzelnen Therapiebereiche?
- Wann wähle ich indirekte und wann direkte / kompensatorische bzw. adaptive, alternative oder prothetische Therapiemethoden / Therapieansätze?
- Welche Rolle spielt die jeweils zugrunde liegende Bewegungsstörung für die Wahl der Therapiemethoden?
- Welchen Sinn macht nonverbale, rein motorische Diagnostik / Therapie überhaupt noch?
- Was bedeutet zielgerichtete und hypothesegeleitete Therapie?
- Wie funktioniert „neurologisches Lernen“?
- Welche Leitlinien sollten berücksichtigt werden?
- Wie lauten die Kriterien für das Ende einer Therapie?
Methoden
Vermittlung von Theorie (Power-Point-unterstützter Vortrag) und praktische Übungen (Anwendung / Vertiefung anhand eines Fallbeispiels) wechseln einander ab. Die einzelnen Entscheidungsschritte der Therapieplanung orientieren sich an einem Flussdiagramm.
Am Beginn des Flussdiagramms und des Seminars steht die Frage, ob es sich überhaupt um eine Dysarthrie handelt und am Ende die Entscheidung über die Wahl der Therapiemethoden.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dipl. Log. E. Hunziker ist diplomierte Logopädin und lic. phil. mit langjähriger Berufserfahrung in der Rehabilitation von Erwachsenen. Seit 2001 Lehrauftrag im Studiengang Logopädie, an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Lizentiatsarbeit zum Thema „psychosoziale Auswirkungen von Gesichtslähmungen“. Sie gibt regelmäßig Kurse und Weiterbildungen in den Fachgebieten Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie und zur Behandlung von Gesichtslähmungen.
Ziele des Seminars
Einblick in die Behandlung von Gesichtslähmungen mit der kognitiv-therapeutischen Methode. Es handelt sich dabei um ein von Carlo Perfetti entwickeltes Therapiekonzept, das neuste Erkenntnisse über die Organisation des Zentralnervensystems einbezieht und mit dem differenzierte, anpassungsfähige Bewegungen erzielt werden. Im vorliegenden Seminar wird neben den Grundlagen der Behandlung auch auf Auswirkungen von Gesichtslähmungen eingegangen.
Inhalte des Seminars
Der Kurs beinhaltet am ersten Tag theoretische Themenschwerpunkte. Dazu gehören die theoretischen Grundlagen der kognitiv-therapeutischen Übung, Muskulatur des Gesichts, normale Funktionen im Gesichtsbereich, Innervation des N. facialis, Ursachen und Auswirkungen von Gesichtslähmungen, Unterscheidung periphere und zentrale Fazialisparese, Abklärung und Therapie. Die Inhalte zur Therapie sind Behandlungsmaterial, Übungen, Therapiegrundsätze, Therapieaufbau und -durchführung. Am zweiten Tag werden die verschiedenen Übungen von der Kursleiterin vorgeführt und praktisch erprobt. Wenn ein Patient oder eine Patientin dafür gewonnen werden kann, ist eine Behandlungs-Demonstration vorgesehen.
Methoden
Das Seminar besteht am ersten Tag aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation, Videobeispielen und einem ausführlichen Skript. Die praktische Erprobung am zweiten Tag geschieht in Zweiergruppen, jeweils nach einer genauen Anleitung durch die Kursleiterin.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2008
BIOGRAPHIE
Dipl.-Psych. Universität Bielefeld, Physiologische Psychologie. Er hatte Professuren für Biopsychologie und Physiologische Psychologie an den Universitäten von Konstanz und Bochum inne und erhielt Rufe auf Professuren für Psychologie und Neurowissenschaften an australische und kanadische Universitäten. Er kooperiert mit Wissenschaftlern an in- und ausländischen Universitäten und Max-Planck-Instituten. Seine Forschungsgebiete sind in den Bereichen von Gedächtnis und Gedächtnisstörungen, sowie Wechselwirkungen zwischen Gedächtnis, Emotion und Bewusstsein. Er ist Autor bzw. Herausgeber von zahlreichen Büchern und mehr als 400 Buch- und Zeitschriftenartikeln
Veröffentlichungen (nur Bücher ab 2000 aufgelistet):
- Pritzel, M., Brand, M. & Markowitsch, H.J. (2003). Gehirn und Verhalten. Heidelberg: Spektrum Akad. Verlagsanstalt.
- Markowitsch, H.J. (2002/2005). Dem Gedächtnis auf der Spur: Vom Erinnern und Vergessen (1./2. Aufl.). Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft und PRIMUS-Verlag.
- Thöne-Otto, A.I.M. & Markowitsch, H.J. (2004). Gedächtnisstörungen nach Hirnschäden. Serie Klinische Neuropsychologie. Göttingen: Hogrefe.
- Markowitsch, H.J. & Welzer, H. (2005/2006). Das autobiographische Gedächtnis. Hirnorganische Grundlagen und biosoziale Entwicklung (1./2. Aufl.). Stuttgart: Klett.
- Welzer, H. & Markowitsch, H.J. (Hrsg.). (2006). Warum Menschen sich erinnern können. Fortschritte in der interdisziplinären Gedächtnisforschung. Stuttgart: Klett.
- Röttger-Rössler, B. & Markowitsch, H.J. (Eds.), (2006). Emotions in biocultural perspective. New York: Springer-Press.
- Markowitsch, H.J. & Siefer, W. (2007). Tatort Gehirn. Auf der Suche nach dem Ursprung des Verbrechens. Frankfurt/M.: Campus Verlag.
- Markowitsch, H.J. (vorauss. 2008). Gedächtnis. München: C.H. Beck.
Ziele: Die Teilnehmer lernen, Gedächtnisunterteilungen in Systeme, Zuordnungen von Gedächtnissystemen und -funktionen zu Hirnregionen vor zu nehmen. Sie lernen die Veränderungen nach Hirnschäden und psychischen Stress- und Traumazuständen über die Zeit hinsichtlich Gehirn und Verhalten kennen.
Die Teilnehmer werden vertraut mit der Diagnostik von Gedächtnisstörungen und der Beziehung zwischen Gedächtnis und Sprache über die Lebensspanne.
Ebenso erhalten sie Einblick in therapeutische Möglichkeiten und Verfahren bei Gedächtnisstörungen und Demenzen. Darin ein-geschlossen ist die semantische Demenz, deren Erscheinungsformen, Diagnostik und Therapie.
Inhalte:
- Gedächtnis in neurowissenschaftlicher Definition, Systeme, Unterteilungen.
- Gedächtnis und Gehirn: Zuordnungen zu Netzwerken, Regionen, die für Einspeicherung, Abspeicherung/Ablagerung und Abruf wichtig sind
- Messmethoden und Techniken (z.B. funktionelle Bildgebung), Krankheitsbilder von neurol. und psychiatrischer Seite
- Möglichkeiten der Diagnostik von Gedächtnisstörungen
- Therapiemöglichkeiten von Gedächtnisstörungen
- Demenzen und altersbedingter kognitiver Verfall
Methoden: Vortrag, Power-Point-Präsentation
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Dipl. Log. E. Hunziker ist diplomierte Logopädin und lic. phil. mit langjähriger Berufserfahrung in der Rehabilitation von Erwachsenen. Seit 2001 Lehrauftrag im Studiengang Logopädie, an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Lizentiatsarbeit zum Thema "psychosoziale Auswirkungen von Gesichtslähmungen". Sie gibt regelmäßig Kurse und Weiterbildungen in den Fachgebieten Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie und zur Behandlung von Gesichtslähmungen.
Ziele: Einblick in die Behandlung von Gesichtslähmungen mit der kognitiv-therapeutischen Methode. Es handelt sich dabei um ein von Carlo Perfetti entwickeltes Therapiekonzept, das neuste Erkenntnisse über die Organisation des Zentralnervensystems einbezieht und mit dem differenzierte, anpassungsfähige Bewegungen erzielt werden. Im vorliegenden Seminar wird neben den Grundlagen der Behandlung auch auf Auswirkungen von Gesichtslähmungen eingegangen.
Inhalte: Der Kurs beinhaltet am ersten Tag theoretische Themenschwerpunkte. Dazu gehören die theoretischen Grundlagen der kognitiv-therapeutischen Übung, Muskulatur des Gesichts, normale Funktionen im Gesichtsbereich, Innervation des N. facialis, Ursachen und Auswirkungen von Gesichtslähmungen, Unterscheidung periphere und zentrale Fazialisparese, Abklärung und Therapie. Die Inhalte zur Therapie sind Behandlungsmaterial, Übungen, Therapiegrundsätze, Therapieaufbau und -durchführung. Am zweiten Tag werden die verschiedenen Übungen von der Kursleiterin vorgeführt und praktisch erprobt. Wenn ein Patient oder eine Patientin dafür gewonnen werden kann, ist eine Behandlungs-Demonstration vorgesehen.
Methoden: Das Seminar besteht am ersten Tag aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation, Videobeispielen und einem ausführlichen Skript. Die praktische Erprobung am zweiten Tag geschieht in Zweiergruppen, jeweils nach einer genauen Anleitung durch die Kursleiterin.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Holger Grötzbach, M. A. studierte Linguistik, Psychologie und Philosophie in Bonn und Berlin. Nach Ende seines Studiums dreijährige wissenschaftliche Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik. Seit 1995 Leiter der Sprachtherapie in der Asklepios Klinik Schaufling. Post-graduierte Weiterbildung im Bereich Dysphagie in den USA. Aufbau und Leitung einer Schluckabteilung. Diagnose und Therapien von Dysphagien sowohl im Akutkrankenhaus (Intensivstation und "stroke unit") als auch in der Rehabilitation. Seit 1998 regelmäßige Durchführung von Fortbildungen zum Thema Dysphagie.
Karin Landstorfer absolvierte ihre Ausbildung zur Logopädin an der staatlichen Berufsfachschule für Logopädie in München. Danach fünfeinhalbjährige Tätigkeit in der Asklepios Klinik Schaufling mit den Schwerpunkten Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen bei neurologischen und geriatrischen Patienten. Gemeinsam mit H. Grötzbach Dysphagie-Fortbildungen. Seit Mai 2007 selbstständig in eigener Praxis.
Ziele: Die TeilnehmerInnen sollen
- die dem Schlucken zugrunde liegenden physiologischen Abläufe kennen;
- Ursachen für neurologisch bedingte Dysphagien kennen lernen;
- über die Vor- und Nachteile einer orientierenden versus einer standardisierten Schluckdiagnostik informiert werden;
- Einblicke in die Diagnostik mittels flexibler Nasenendoskopie, Videofluoroskopie und Kinematographie gewinnen;
- Aufnahmen der apparativen Diagnostik beurteilen können;
- Therapieverfahren unter Supervision erlernen und an einem Partner praktisch durchführen;
- den Umgang mit Trachealkanülen inklusive Absaugen und Wechsel unter Supervision erlernen und an "Dummies" praktisch durchführen;
- die Vor- und Nachteile einer Ernährung über PEG-Sonde kennen lernen.
Die Fortbildung hatte ausdrücklich nicht das Ziel, in "Schluckschulen" einzuführen. Stattdessen wurden diejenigen Methoden vorgestellt, die evidenzbasiert wirksam sind und Eingang in die Dysphagie-Leitlinie der DGN gefunden haben. Das Verhältnis von Theorie zu Praxis wird etwa 30% zu 70% betragen. Damit war die Fortbildung stark praxisorientiert.
Inhalte: der normale Schluckakt in Selbsterfahrung • der gestörte Schluckakt: Ursachen, Diagnostik und Management von Dysphagien • restituierende Therapiemaßnahmen • kompensatorische Therapiemaßnahmen • adaptative Therapiemaßnahmen • Trachealkanülen-Management • Ernährung über eine PEG-Sonde
Methoden: Wechsel zwischen Vortrag, Selbsterfahrung und Kleingruppenarbeit. Alle Therapiemaßnahmen werden demonstriert. Danach werden die TeilnehmerInnen gebeten, die vorgestellten Maßnahmen unter Supervision bei einem Partner durchzuführen. Ergänzungsnahrung wird zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt. Es wird eine Power-Point-Präsentation erstellt, die die TeilnehmerInnen als Skript erhalten.
TeilnehmerInnen, Sonstiges: Eine abgeschlossene Berufsausbildung als SprachtherapeutIn wird vorausgesetzt. Kenntnisse in Dysphagie sind jedoch nicht notwendig. Die Seminarinhalte beziehen sich ausschließlich auf den Bereich der Erwachsenenrehabilitation.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Dr. Gabriela Barthel Ausbildung zur Logopädin 1995-1998 in Ulm. Danach Logopädin an den Kliniken Schmieder in Konstanz. 2001-2002: Studium an der University of Newcastle; Studiengang "Human Communication Sciences, MSc". 2003-2005: Promotion an der Universität Konstanz - Dissertation zum Thema "Modellorientierte Aphasietherapie und Aachener Sprachanalyse". Seit 2006 eigene Praxis für Logopädie in Aalen.
Seminartätigkeit zu den Themen Restaphasie, Intensivtherapie bei Aphasie und Modellorientierte Aphasietherapie und Lehrtätigkeit in den Bereichen Aphasie, Klinische Linguistik, Linguistik und Sprechapraxie.
Ziele: Die Teilnehmer sollen die Ergebnisse der wichtigsten Studien zur Effektivität von Aphasietherapie nennen und die Bedeutung der Therapieintensität begründen können.
Sie sollen im Seminar die Kriterien der Constraint Induced Aphasie Therapy (CIAT) und deren Entwicklung kennenlernen und diese Methode praktisch erproben können. Zudem sollen gängige Therapiematerialien auf deren Verwendbarkeit innerhalb des CIAT-Settings hin überprüft werden.
Des Weiteren sollen die Teilnehmer das Logogenmodell und die ICF Kriterien verstehen und etablierte Therapie- und Diagnostikverfahren für Aphasiker diesen zuordnen können. Die Teilnehmer sollen anhand von Fallbeispielen das Vorgehen der Modellorientierten Aphasietherapie verstehen und auf eigene Patienten übertragen können. Am Ende des Seminars sollen die wesentlichen Wirkfaktoren der Aphasietherapie in die therapeutische Arbeit umgesetzt werden können.
Inhalte: Seit einiger Zeit besteht in der Neurorehabilitation der Trend zu intensiven Therapieformen, vor allem für Patienten mit chronischen Störungen.
In dem Seminar wird zunächst ein kurzer Einblick in den aktuellen Stand der Forschung hinsichtlich der Effektivität von Aphasietherapie und besonders von intensiver Aphasietherapie gegeben.
Im Anschluss sollen zwei Ansätze der Intensivtherapie (Constraint-Induced Aphasia Therapy (CIAT), Pulvermüller et al., 2001 und Modellorientierte Aphasietherapie Barthel, 2007) vorgestellt, erprobt und diskutiert werden. In diesem Kontext werden auch geeignete Diagnostikinstrumente zur Therapieplanung und -evaluation vorgestellt und erörtert.
Abschließend sollen anhand einer Studie wesentliche Wirkfaktoren von Aphasietherapie erarbeitet und deren Umsetzung in den Therapiealltag diskutiert werden. Dabei wird insbesondere auf den Punkt eingegangen, wie die Therapie-Intensität konkret gesteigert werden kann.
Methoden: Power Point Präsentation, Gruppenarbeiten, Fallbeispiele. Ein umfangreiches Skript wird zur Verfügung gestellt.
Teilnehmer: Logopäden/Sprachtherapeuten. Erfahrungen im Bereich Aphasietherapie sind wünschenswert, aber keine notwendige Voraussetzung. So ist das Seminar besonders auch für Therapeuten geeignet, die ihr Wissen im Bereich Aphasietherapie auffrischen wollen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Jeanine Coopmans studierte von 1984 bis 1988 Logopädie an der Hogeschool Heerlen in den Niederlanden. Von 1988 bis 1990 war sie als Logopädin in der Klinik Bavaria (jetzt Asklepios Klinik) in Schaufling beschäftigt. Seit 1990 ist sie als Lehrlogopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Bochum tätig und für den Bereich Aphasie zuständig. Außerdem ist sie seit Anfang 2007 als Dozentin im Studiengang Logopädie an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) in Nijmegen (NL) tätig. Veröffentlichung: Coopmans. J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. Forum Logopädie 1 (21), 6-13
Ziele: Am Ende des Seminars kennen die TeilnehmerInnen die Prinzipien der Alltagsrelevanten Aphasietherapie, indem Sie eine ICF-orientierte Befunderhebung und eine patientenzentrierte Zielbefragung planen und durchführen, ein Alltagsziel formulieren, die Therapie methodisch-inhaltlich nach den Prinzipien des Therapiekonzepts planen können und wissen, wie der Therapieerfolg überprüft werden kann.
Inhalte: Alltagsrelevante Aphasietherapie ist ein Therapiekonzept, in dem die Grundgedanken der ICF das therapeutische Vorgehen bestimmen. Das Seminar ist in folgende Themenbereiche gegliedert: Diagnostik, Zielfindung, Zielformulierung, Therapieplanung, Durchführung der Therapie und Erfolgskontrolle.
Methoden: Die TeilnehmerInnen werden anhand von Vorträgen mit multimedialer Unterstützung, inklusive Handout über das Konzept theoretisch und anhand von Behandlungsbeispielen informiert und mit Übungen in dessen praktischer Umsetzung angeleitet.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
- Studium der Linguistik und Psycholinguistik in Edinbourgh, Aberdeen und Bonn
- Studium der Neurolinguistk in Aachen
- 1983 - 1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der RWTH Aachen
- seit 1988 Leiter der Abt. für Sprachtherapie an der Fachklinik Enzensberg
- zahlreiche Publikationen v.a. auf den Gebieten Therapieeffizienz, syntaktische Störungen bei Aphasie, phonologische Störungen bei Aphasie
Therapie von Syntaxstörungen bei Aphasie
Mapping Therapie und Reduzierte Syntax Therapie (REST): zwei Methoden zur Behandlung von Agrammatismus und Paragrammatismus. |
Ziele: Die Teilnehmer werden nach dem Seminar in der Lage sein, folgende Fragen zu beantworten und ihr Wissen praktisch umsetzten können:
- Für welche Patienten ist die mapping Therapie geeignet?
- Für welche Patienten ist REST geeignet?
- Wie ist das genaue methodische Vorgehen in der Therapie?
- Wie kontrolliert man Therapieerfolge?
Inhalte: Das Seminar richtet sich an Sprachthera-peuten, die agrammatische und paragrammatische Aphasiker behandeln. Das Seminar erläutert die theoretischen Grundlagen der beiden genannten Methoden im direkten Vergleich.
Die Anwendungsbereiche beider Behandlungsansätze werden dargestellt. Schließlich werden beide Verfahren in ihrem methodischen Vorgehen erklärt und die Möglichkeiten zur Kontrolle des Behandlungserfolgs vermittelt.
Methoden: Power-Point Präsentation, Overhead Folien, Fallbeispiele.
Wie messe ich Behandlungserfolge?
Zufall oder Verbesserung? Überprüfung des Therapieerfolgs mit einfachen statischen Methoden: |
Ziele: Die Teilnehmer werden nach dem Seminar in der Lage sein, ihre Therapien mit einfachen statistischen Methoden so zu evaluieren, dass folgende Fragen beantwortet werden können:
- Hat sich mein Patient in geübten Aufgaben zufällig verbessert?
- Gibt es einen Transfer auf nicht geübte Aufgaben?
- Kann eine evtl. Verbesserung auf die Spontanremission zurückgeführt werden oder ist das ein Therapieerfolg?
Inhalte: Das Seminar richtet sich an Sprachtherapeuten, die geringe oder gar keine statistische Kenntnisse haben und sich einerseits schwer damit tun, ihre Therapieerfolge statistisch zu überprüfen und gegenüber dem Zufall abzusichern, andererseits aber die Notwendigkeit erkennen, dies zu tun.
Das Seminar soll die statistischen Grundbegriffe vermitteln, die erforderlich sind, um sprachliche Fähigkeiten eines einzelnen Patienten psychometrisch messen zu können. Dann wird ein statistischer Test, der McNemar Test vorgestellt, der es erlaubt, die Leistungen eines einzelnen Patienten vor und nach einer Behandlung miteinander zu vergleichen und evtl. Unterschiede gegenüber dem Zufall abzusichern. Dieser Test wird an Beispielen eingeübt, so dass die Teilnehmer nach dem Seminar in der Lage sein werden, ihre Therapien zu evaluieren.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2007
Zielgruppe
LogopädInnen, LinguistInnen, SprachheilpädagogInnen, SprachtherapeutInnen, Dipl.-PatholinguistInnen, Schlaffhorst-Andersen-TherapeutInnen und klinische PhonetikerInnen.
Dreitägiger Ausbildungskurs TAKTKIN® – ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien bei Erwachsenen Durch taktile Manipulationen der Therapeutin an der Gesichts- und Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und -modus zur Reaktivierung sprechmotorischer Muster gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene zur Unterstützung koartikulatorischer Zusammenhänge eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit individuell den Bedürfnissen des Betroffenen dynamisch angepasst werden.
Kursziel
Die Vermittlung der Technik ist Ziel des TAKTKIN® Ausbildungskurses. Es wird einführend ein Überblick über den theoretischen Hintergrund des Verfahrens und die Erfahrungen in der Anwendung gegeben. Im Mittelpunkt stehen im Ausbildungskurs das Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie bei Erwachsenen sowie die Selbsterfahrung. Es findet ggf. eine Demonstrationsbehandlung an einem Patienten im Seminar statt.
Kursleitung
Beate Birner-Janusch, Dipl.-Logopädin, Lehrlogopädin (dbl), PROMPTä Instruktorin
Seminarumfang
Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Holger Grötzbach, M.A.: Studium der Linguistik, Psychologie und Philosophie mit den Schwerpunkten Sprach- und Sprechstörungen in Bonn und Berlin. Wissenschaftliche Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in der Arbeitsgruppe Aphasie. Abteilungsleiter i. d. Asklepios Klinik Schaufling. Postgraduierte Weiterbildungen in den USA in den Bereichen Dysphagie und Demenz. Dozent a.d. FH Linz und der Uni Regensburg sowie an den Berufsfachschulen für Logopädie in München und Straubing. Mehrere Veröffentlichungen zum Thema Aphasie und ICF, Mitautor des Buches "Aphasie", 3. Auflage (2006). Zahlreiche wissenschaftliche Vorträge bei nationalen und internationalen Kongressen. Regelmäßig Durchführung von Fort- und Weiterbildungen mit den Schwerpunkten Aphasie, Dysphagie und ICF.
Ziele: Einführung in das Modell und die Terminologie der ICF, Anwendung der ICF in der neurologischen Rehabilitation. Am Ende des Seminars sollen die TeilnehmerInnen die Anamnese und Therapieziele auf der Basis der ICF formulieren können. Einführung in die Denk- und Arbeitsweise der evidenzbasierten Medizin. Umsetzung der Ergebnisse der evidenzbasierten Medizin für die Diagnose und Therapie von Aphasien. Vorstellung derjenigen Therapieprinzipien, die in der Aphasietherapie effektiv sind. Am Ende des Seminars sollen die TeilnehmerInnen diejenigen Prinzipien kennen, die zu einer signifikanten Verbesserung sprachlicher Leistungen auch bei chronischen Aphasien beitragen. Vorstellung der Prognosefaktoren für die Rückbildung von Aphasien. Antworten auf die häufigsten Fragen von Angehörigen zur Aphasie. Erläuterung derjenigen (erfolgreichen) Strategien, die Betroffene zur Bewältigung der Folgen ihrer Aphasie entwickelt haben.
Inhalte: Darstellung der Unterschiede zwischen kurativer Medizin vs. Rehabilitation; Aufbau/ Bedeutung der ICF für die Neurorehabilitation; Auswirkung der ICF auf den Bereich Aphasie. Anwendung der ICF anhand klinischer Beispiele; Effektivität und Effizienz in der Aphasie-Therapie: Klärung der Begriffe; Definition logopädischer Therapieziele mit Hilfe der SMART-Regel; Evidenzen für den Zielsetzungsprozess und das Formulieren von Instruktionen; Aufstellen therapeutischer Ziele für die Komponenten Körperfunktion, Aktivität und Partizipation anhand klinischer Beispiele; Ergebnismessung in der (neurologischen) Rehabilitation: Vorstellung der Verfahren; Messinstrumente in der Aphasie und ökologische Validität; Logik der Aphasiediagnostik: Modularitäts- und Fraktionierungshypothese, Hypothese eines zentralen sprachlichen Defizits; Transparenz-Hypothese; der Lokalisationsansatz; Kritik der Hypothesen; Einführung in die Idee der "context-sensitive rehabilitation"; Vor- und Nachteile der traditionellen Therapieansätze; Einführung in die evidenzbasierte Medizin/ Effektivitätsnachweise für die Aphasietherapie; evidenzbasierte Therapieprinzipien Intensität, Repetition, "shaping", "constraint-induced", "design of learning situation"; Vorstellung der Leitlinien zur Aphasiebehandlung "corrective feedback" vs. statistisches Lernen: Anwendung und Erfolge in der Aphasietherapie; Aphasieverlauf: Spontanremission und Prädiktoren für Rehabilitationsfortschritte; Aphasie erfolgreich meistern: Strategien, die von Betroffenen entwickelt werden; das Konzept der "Meisterungseinstellung"; narrative Medizin und Aphasie, die häufigsten Fragen von Angehörigen zur Aphasie; Informationsbroschüren und Bücher für Laien.
Methoden: Vortrag und Kleingruppenarbeit auf der Basis einer Power-Point-Präsentation.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Dipl.-Log. Reimund Bongartz: Ausbildung zum Logopäden an der Aachener Lehranstalt; (1988-1992) Tätigkeit auf der Aphasiestation des Aachener Klinikums; danach Studium der Lehr- und Forschungslogopädie an der RWTH Aachen (Diplomarbeitsthema: Kommunikationstraining mit Aphasikern und Angehörigen); zwischen 1996 und 2000 wissenschaftlicher Diplom-Logopäde in der Abteilung für Geriatrische Rehabilitation der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden; seit 2000 logopädische Tätigkeit in freier Praxis und freiberuflicher Fort- und Weiterbildner, Promotionsstudium in linguistischer Germanistik seit 1997.
Ziele: Die Seminarteilnehmer sollen die theoretischen und praktischen Grundlagen der PACE-Therapie sowie verschiedener sprachsystematischer Variationen dieses Ansatzes kennen- und anwenden lernen. Die Teilnehmer sollen außerdem die speziellen sprachtherapeutischen Interventionen erlernen und nach dem Seminar in der Lage sein, die für diesen Ansatz notwendigen und sinnvollen Therapiematerialien im Anwendungsfall auswählen zu können.
Inhalte: In der PACE-Therapie lernen AphasikerInnen in der Konsolidierungsphase der Aphasietherapie, ihre verbliebenen verbalen und nonverbalen Fähigkeiten für die kommunikative Verständigung effektiver zu nutzen. Im Seminar werden zunächst die theoretischen und praktischen Grundlagen des PACE-Ansatzes, der sprachtherapeutischen Interventionen und der Bewertungsverfahren zum Therapieerfolg dargestellt und kritisch diskutiert. Des weiteren lernen die Teilnehmer sprachsystematisch variierte Arbeitsweisen kennen und erhalten die Gelegenheit, diese praktisch einzuüben. Auch die Therapieplanung mit der PACE-Methode und Möglichkeiten der Anwendung in der Gruppentherapie bzw. in der Arbeit mit Angehörigen werden aufgezeigt.
Methoden: Die theoretischen und praktischen Grundlagen des PACE-Ansatzes werden mit Hilfe von Power-Point-Folien vermittelt. Hierzu erhalten die Seminarteilnehmer ein Skript. Die Übertragung des PACE-Therapieansatzes sowie seiner Modifikationen in die sprachtherapeutische Praxis wird anhand von Videobeispielen veranschaulicht. In Kleingruppenarbeit das modifizierte methodische Vorgehen mit unterschiedlichen Therapeuteninterventionen und Materialien praktisch ausprobiert. Zusätzlich werden Übungen zur PACE-Therapieplanung durchgeführt.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Zielgruppe: LogopädInnen, LinguistInnen, SprachheilpädagogInnen, SprachtherapeutInnen, Dipl.-PatholinguistInnen, Schlaffhorst-Andersen-TherapeutInnen und klinische PhonetikerInnen.
Dreitägiger Ausbildungskurs TAKTKIN® – ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien bei Kindern. Durch taktile Manipulationen der Therapeutin an der Gesichts- und Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und -modus im Sinne eines zeitlich-räumlichen Musters gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene zur Unterstützung koartikulatorischer Zusammenhänge eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betroffenen dynamisch angepasst werden. Es findet ggf. eine Demonstrationsbehandlung im Seminar statt.
Kursziel: Die Vermittlung der Technik ist Ziel des TAKTKIN® Ausbildungskurses. Es wird einführend ein Überblick die verbale Entwicklungsdyspraxie sowie über den theoretischen Hintergrund des TAKTKIN® und die Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern gegeben. Im Mittelpunkt stehen im Ausbildungskurs das Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Kursleitung: Beate Birner-Janusch, Dipl.-Logopädin, Lehrlogopädin (dbl), PROMPTä Instruktorin
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
E. Hunziker ist diplomierte Logopädin und lic. phil. I mit langjähriger Berufserfahrung in der Rehabilitation von Erwachsenen. Seit 2001 Lehrauftrag im Studiengang Logopädie, an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Lizentiatsarbeit zum Thema "psychosoziale Auswirkungen von Gesichtslähmungen". Sie gibt regelmäßig Kurse und Weiterbildungen in den Fachgebieten Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie und zur Behandlung von Gesichtslähmungen.
Ziele: Einblick in die Behandlung von Gesichtslähmungen mit der kognitiv-therapeutischen Methode. Es handelt sich dabei um ein, von Carlo Perfetti entwickeltes Therapiekonzept, das neuste Erkenntnisse über die Organisation des Zentralnervensystems einbezieht und mit dem differenzierte, anpassungsfähige Bewegungen erzielt werden. Im vorliegenden Seminar wird neben den Grundlagen der Behandlung auch auf Auswirkungen von Gesichtslähmungen eingegangen.
Inhalte: Der Kurs beinhaltet am ersten Tag theoretische Themenschwerpunkte. Dazu gehören die theoretischen Grundlagen der kognitiv-therapeutischen Übung, Muskulatur des Gesichts, normale Funktionen im Gesichtsbereich, Innervation des N. facialis, Ursachen und Auswirkungen von Gesichtslähmungen, Unterscheidung periphere und zentrale Fazialisparese, Abklärung und Therapie. Die Inhalte zur Therapie sind Behandlungsmaterial, Übungen, Therapiegrundsätze, Therapieaufbau und -durchführung. Am zweiten Tag werden die verschiedenen Übungen von der Kursleiterin vorgeführt und praktisch erprobt. Wenn ein Patient oder eine Patientin dafür gewonnen werden kann, ist eine Behandlungs-Demonstration vorgesehen.
Methoden: Das Seminar besteht am ersten Tag aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation, Videobeispielen und einem ausführlichen Skript. Die praktische Erprobung am zweiten Tag geschieht in Zweiergruppen, jeweils nach einer genauen Anleitung durch die Kursleiterin.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Sönke Stanschus, M.A.
Klinischer Linguist (BKL)
Leiter Abt.Logopädie &
Koordinator des Karlsbader Schluckzentrums
im SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach
1. Biografische Angaben
Stanschus, Sönke
M.A., Klinischer Linguist (BKL); Leiter Abt.Logopädie & Koordinator des Karlsbader Schluckzentrums am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach (KKL); Gründungsmitglied des Dysphagienetzwerkes KWD; wissenschaftl.Leiter des Karlsbader Dysphagie Forums; Mitveranstalter des Bielefelder Dysphagie Symposiums; Initiator des Schaukochens für Schluckdiäten am KKL; Verfasser und Übersetzer von Fachartikeln; Herausgeber der Fachbuchreihe Dysphagie Forum beim Schulz-Kirchner Verlag; Mitglied der Review-Kommission der Leitlinie Neurogene Dysphagie der DGNKGN; Dozent von Vorträgen und Workshopveranstaltungen in der Klinischen Weiterbildung; seit 1991 klinisch tätig in verschiedenen klinischen Einrichtungen der Akutversorgung, der Frührehabilitation und der Rehabilitation; konzeptionelle Übertragung verschiedener sprachtherapeutischer Methoden in die deutsche Versorgungslandschaft (Videofluoroskopie (1992); Oberflächen-EMG (1999)); zur Zeit Klinischer Sprachtherapeut auf der Regionalen Schlaganfallstation und in der Dysphagie-Ambulanz des KKL; zertifizierter Dysphagie-Coach im Klinischen Schulungsprogramm des Karlsbader Schluckzentrums; 3.Preisträger des Klinikförderpreises der Bayerischen Landesbank 2004 für die Einführung eines innovativen klinischen Versorgungskonzeptes
Veröffentlichungen:
Büßelberg N, Witscher H & Stanschus S (2006): Dysphagietherapie mittels Oberflächen-EMG Biofeedback (sEMG) nach Dissektion eines Glomustumors anhand von zwei Falldarstellungen. In: Stanschus S (Hrsg.)
Leslie P, Scholten I & Stanschus S (2004): International multidisciplinary perspectives on swallowing. ASHA SID-13 Newsletter, 13 (2), 7-18
Stanschus S (Hrsg.) (2006): Rehabilitation von Dysphagien. Reihe DysphagieForum. Idstein.
Stanschus S (2002): Videofluoroskopie in der Untersuchung von oro-pharyngealen Dysphagien: Zur Methode des sprachtherapeutischen Aufgabenteiles. In: Stanschus S (Hrsg.)
Stanschus S (Hrsg.) (2002): Methoden in der Klinischen Dysphagiologie. Reihe DysphagieForum. Idstein
Stanschus S (2000): Videofluoroskopie und diätetische Maßnahmen bei Dysphagie. ForumLogopädie, 14, 3, 7-14
Stanschus S, Bledau-Greiffendorf J, Büßelberg N, Hille S & Witscher-Hoving H (2006): Tracheostomie-Ratgeber. Schulungs- und Beratungs-CD ROM der Fa.Smith Medical unter wissenschaftlicher Beratung des Karlsbader Schluckzentrums. Kirchseeon.
Stanschus S, Kuhn W & Büßelberg N (2005): Notwendigkeit und Möglichkeiten der Verlaufsdokumentation bei Rehabilitation pharyngealer Schluckstörungen bei Schlaganfall Patienten. Aphasie und verwandte Gebiete, 1&2, 29-50
Stanschus S & Seidel S (2002): Rehabilitation pharyngealer Schluckstörungen unter Verwendung von Oberflächen-EMG: Fünf Fallstudien. Forum Logopädie, 5, 2-7
2. Ziele des Seminars
Vermittlung der aktuellen Evidenzlage für Verfahrensweisen in der Diagnostik und Behandlung von stationären und ambulanten Patienten mit erworbenen Schluckstörungen; Vermittlung der Bedeutung von (klinischen) Behandlungspfaden Kennenlernen und der dazugehörigen Denkweise zur prozesshaften Organisation von Abläufen und zur Ressourcensteuerung; Vermittlung aktueller Entwicklungen in der klinischen Qualitätssicherung; Vermittlung der Konzeption, Implementierung und Aufrechterhaltung von Diagnostik- und Behandlungsprozeduren am Beispiel der Arbeit der Abteilung Logopädie des Klinikum Karlsbad-Langensteinbach; Vermittlung von Grundprinzipien der Beurteilung ("Critical Appraisal") von veröffentlichter Information; Vermittlung der Bedeutung von Kennziffern und Skalierungen zur Beurteilung der eigenen Wirkungsökonomie; Vermittlung der Bedeutung integrierter, sektorenübergreifender Versorgung bei Zuständen wie nach Schlaganfall oder nach Tumortherapie
3. Inhalte des Seminars
Vorstellung der einzelnen Elemente eines klinischen Behandlungspfades und Vermittlung der Grundlagen für klinisches Entscheiden im Rahmen des Behandlungspfades insbesondere im Bereich der Neurologie, der Geriatrie und in der ambulanten Tätigkeit:
- Architektur der Vorgehensweise (klinischer Behandlungspfad)
- Aussagekraft der klinischen Untersuchung
- Einbettung des logopädischen Vorgehens in das Versorgungsumfeld (Krankenhaus; niedergelassener Bereich)
- Berücksichtigung von Ätiologie und Verlauf der Grunderkrankung, des Allgemeinzustandes und der Wünsche des Patienten
- Indizierung bildgebender Verfahren
- Bedeutung diätetischer Verfahren
- Indizierung und Wirksamkeit kompensatorischer und rehabilitativer Verfahren
- Bedeutung koordinierender, beratender und lehrender Elemente in der schlucktherapeutischen Tätigkeit
4. Methoden
Vortrag - Power Point Präsentation; der komplette Vortrag inklusive Algorhythmen, Bildern, Videos, Leitlinien wird im Original als CD-ROM Handout ausgegeben
5. Teilnehmer
Sprachtherapeuten (alle Berufsgruppen) oder Angehörige anderer therapeutischer Berufe mit guten dysphagiologischen Kenntnissen
6. Voraussetzungen
Vorerfahrung in der Diagnostik und Behandlung von Schluckstörungen und Lektüre folgender Leitlinien-Texte:
Ärztliche Zentralstelle für Qualitätssicherung (2005): Leitlinien-Clearingbericht"Schlaganfall".Berlin:ÄZQ
Schriftenreihe, Band 21
www.leitlinien.de/clearingverfahren/index/view
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin(2004):Leitlinie Enterale Ernährung DGEM u.DGG. Enterale Ernährung in der Geriatrie und in der geriatrisch-neurologischen Rehabilitation. Aktuelle Ernährung&Medizin,29,198 -225 www.dgem.de
Deutsche Gesellschaft für Neurotraumatologie und Klinische Neuropsychologie (2003): Qualitätskriterien und Standards für Diagnostik und Therapie von Patienten mit neurologischen Schluckstörungen. Neurogene Dysphagien-Leitlinien 2003 der DGNKN. Neurologie und Rehabilitation,9,157-183.www.dgnkn.de Scottish Intercollegiate Guidelines Network (2004): Management of Patients with stroke:Identification and Management of Dysphagia. www.sign.ac.uk
7. Kurzbeschreibung
Ziel des Seminars ist es, aktuelle konzeptionelle Vorstellungen und Behandlungsmethoden in der klinischen Dysphagiologie zu präsentieren und Grundlagen für die internetbasierte und kostenfreie Informationsrecherche für das selbständige "Auf-dem-Stand-Halten" zu vermitteln.
Anhand eines klinischen Behandlungspfads eines "virtuellen" neurologischen Patienten von der Akutphase bis zur ambulanten Versorgung wird gezeigt, wie Leitlinien-Empfehlungen, Stand der Literatur, der aktuelle Zustand und Wünsche des Patienten, die Berücksichtigung vorhandener Resourcen und eigene Kenntnisse und Erfahrung zu einem "evidenzbasiertem Vorgehen" verschmolzen werden. Zudem wird über die dringend erforderliche Koordinierung stationärer und ambulanter Leistungsangebote (Stichwort: integrierte Versorgung; MVZ; Praxisnetze), die Verbesserung von Patienteninformation und über Möglichkeiten der Einbindung der Selbsthilfe gesprochen (siehe z.B. www.aphasienetz.de oder www.schlaganfall-ka.,de ).
8. Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2006
Frau Barbara Engell erhielt ihre Ausbildung zur Logopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Aachen. Nach ihrem Examen 1989 arbeitete sie 2 Jahre als Logopädin und studierte von 1991–1995 Lehr und Forschungslogopädie in der RWTH Aachen. Von 1996–1999 arbeitete Frau Engell an der Tagesklinik für kognitive Neurologie in Leipzig. Seit 1999 ist sie Lehrlogopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Aachen mit dem Schwerpunkt Aphasiediagnostik und Aphasietherapie.
Neben aphasischen Sprachstörungen werden in den letzten Jahren immer mehr die sogenannten nicht-aphasischen Kommunikationsstörungen untersucht und behandelt worden. Diese Störungen, die oft nach Schädel-Hirn-Trauma auftreten und mit Frontalhirnschädigung in Zusammenhang gebracht werden, unterscheiden sich von den Aphasien gerade dadurch, dass sie nicht in erster Linie auf Wort- und Satzebene zu beobachten sind, sondern häufig erst im kommunikativen Kontext in Erscheinung treten. Im Gegensatz dazu beobachtet man ja oft, dass aphasische Patienten von einem situativen Kontext profitieren können.
Um nicht-aphasische Kommunikationsstörungen diagnostizieren und unterscheiden zu können, ist es also nötig, nicht nur die Wort- und Satzebene zu untersuchen, sondern auch die Ebene zusammenhängender, kommunikativer sprachlicher Äußerungen. Die Begriffe Text oder Diskurs fassen diese Äußerungen zusammen, wie z. B. Dialoge, Telefongespräche, Zeitungsartikel, Gebrauchsanleitungen oder Radionachrichten.
Das Ziel des ersten Teils unseres Workshops ist, das Zusammenspiel von Prozessen auf der Wort- und Satzebene einerseits, und auf der Textebene andererseits zu beleuchten. Dazu führen wir die wichtigsten Grundbegriffe aus dem Bereich der Textlinguistik ein und illustrieren sie anhand von konkreten Beispielen. Danach vergleichen wir die Textproduktion von zwei ausgewählten Patienten, um zu demonstrieren, wie die beiden Ebenen voneinander unterscheidbar sind.
Im zweiten Teil des Workshops stehen verschiedene Diagnostik- und Therapieverfahren im Bereich der Textverarbeitung im Mittelpunkt. Wir stellen Materialien aus diesem Bereich vor und illustrieren ihre Anwendung. Da es noch wenig standardisierte und erprobte Verfahren gibt, konzentrieren wir uns darauf, wie Therapeutinnen auf den Einzelfall ausgerichtet Therapiematerialien selbst erstellen können. Darüber hinaus soll ein weiterer Schwerpunkt in der Diagnostik und Therapie von pragmatischen Störungen liegen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Prof. Dr. H. J. Markowitsch, Dipl.-Psych. Universität Bielefeld, Physiologische Psychologie. Er hatte Professuren für Biopsychologie und Physiologische Psychologie an den Universitäten von Konstanz und Bochum inne und erhielt Rufe auf Professuren für Psychologie und Neurowissenschaften an australische und kanadische Universitäten. Er kooperiert mit Wissenschaftlern an in- und ausländischen Universitäten und Max-Planck-Instituten. Seine Forschungsgebiete sind in den Bereichen von Gedächtnis und Gedächtnisstörungen, sowie Wechselwirkungen zwischen Gedächtnis, Emotion und Bewusstsein. Er ist Autor oder Herausgeber von mehr als einem Dutzend Büchern und mehr als 400 Buch- und Zeitschriftenartikeln.
Heutzutage diskutierte Unterteilungen von Gedächtnis in zeitlich und inhaltlich abgrenzbare Systeme (Kurzzeit-, Arbeits-, Langzeitgedächtnis; prozedurales Gedächtnis, Priming, perzeptuelles, semantisches, episodisch-autobiographisches Gedächtnis) werden dargestellt und hinsichtlich ihrer Bedeutung für Diagnostik und Therapie erläutert. Für die Hirnebene werden Schaltkreise, Netzwerke und Einzelregionen sowie Vorgänge von Plastizität, Regeneration, Neurogenese, Kompensation und Substitution beschrieben. Auf Basisfähigkeiten für Gedächtnis, wie Wahrnehmung, Motorik Aufmerksamkeit, Bewusstsein, Kontrollfähigkeiten, Sprach- und Sprechfähigkeit, Befindlichkeit, Intelligenz und Persönlichkeitsfaktoren (Thöne-Otto & Markowitsch, 2004) wird hingewiesen. Aufgeführt werden die häufigsten Ursachen für Gedächtnisstörungen. ( Markowitsch, 2005; Markowitsch & Welzer, 2005). Die Schwerpunkte Diagnostik und Therapie sollen ausführlich behandelt werden, einschließlich der Erkenntnisse bildgebender Verfahren.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota, Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studienbegleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Durch takfile Manipulation an der Gesichts- u. Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und Modus gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betr. dynamisch angepasst werden.
Ziel des Ausbildungskursus ist die Vermittlung der Technik des TAKTKIN® .
Überblick des theoretischen Hintergrundes und Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern u. Erwachsenen.
Erlernen der taktil -kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Voraussetzung ist ein abgeschl. Studium/ Ausbildung der entsprechenden Fachdisziplinen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
M.A. H. Grötzbach studierte Linguistk, Psychologie und Philosophie. Wiss. Mitarb.
am Max-Planck-Institut für Psychologie mit d. Schwerpunkt Aphasie. Abteilungsleiter
i.d. Asklepios Klinik Schaufling. Mit-Hrsg. d. Buches „NeuroRehabilitation“
Co-Auto: Aphasie-Wege aus dem Sprachdschungel. Lehrtätigkeiten: Berufsschulen
für Logopädie/ Uni Regensburg sowie an der FH Linz. Zahlreiche Vorträge und
Veröffentlichungen vor allem mit den Themen Diagnose, Therapie und Qualitätssicherung
im Bereich Aphasie.
Im ersten Block wird die Internat. Klassif. Der Funktionsfähigkeit (ICF) d. WHO eingeführt. Die ICF dient dann als Rahmen für die Def. sprachtherapeutischer Ziele auf d. Ebenen der Körperfunktion, Aktivität und Partizipation. Auf Hilfen bei d. Formulierung von Therapiezielen wird ebenso eingegangen wie auf ein Vermeiden von Fehlern. Die ICF wird außerdem als ein gut geeignetes Kommunikationsmittel für interdiszipl. arbeitende Teams vorgestellt. Dabei wird auf die Erfahrungen einer ICF-basiert en Rehabilitation in Schaufling zurückgegriffen. Es wird nicht nur Vorgehen von d. Patientenvorstellung bis zur Entlassung dargestellt, sondern es werden auch die ICF-orientierten Dokumentationsbögen präsentiert. Im zweiten Block geht es insb. um die Effektivität von Aphasietherapie. Wie Therapieergebnisse gemessen werden können und welche Messinstrumente für den Bereich Aphasie zur Verfügung stehen. Bei den Messinstrumenten wird die Frage nach deren ökonomischer Validität gestellt. Der Beg riff der „evidence-based medicin“ wird geklärt und auf die Aphasietherapie bezogen. Die evidenzbasierten Nachweise f. d. Effektivität von Aphasietherapie werden vorgestellt. Dazu gehören die Prinzipien der „Frequenz“, „shaping“, „constraint induced“ und „design of learning situation“. Es wird auf die Effektivität von konventioneller Einzeltherapie, Gruppentherapie, PC-basierte Therapie, „Laientherapie“ sowie sprachspezifischer vs sprachpragmatischer Aphasietherapie eingegangen. Anschließend werde n die Konsequenzen der Effektivitätsstudien und den daraus folgenden Therapieprinzipien für die Aphasietherapie diskutiert.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Grundlagen und Anwendung in der therapeutischen Praxis
CIAT ist eine Therapiemethode zur Behandlung von Aphasien. Es handelt sich um eine relativ neue Methode, die ihre Ursprünge zum einen in der Constraint-Induced Motor Therapy nach Taub und zum anderen in den Sprachübungsspielen nach Pulvermüller hat. Durch die Kombination dieser beiden Ansätze erhielt man eine wirksame kommunikative Sprachtherapie.
Die constraint-induced Aphasietherapie zeigt, dass sich mit drei Stunden Therapie pro Tag selbst bei chronischen Aphasien deutliche Erfolge erzielen lassen.
Ihre Hauptmerkmale sind Verhaltensrelevanz der Übungen, Intensivierung der Therapie und Fokussierung auf verbale Kommunikation anhand von Constraints.
Ziele des Seminars sind einerseits die Vermittlung der theoretischen Grundlagen und der Erfahrungen mit der CIAT, andererseits das Üben dieser Methode zur Anwendung in der Therapie. Es sollen praktische Übungen in Kleingruppen und evtl. eine Demonstration der Therapie mit PatientInnen durchgeführt werden. Dabei wird auch das Therapiematerial vorgestellt, und es werden Tipps zur Erstellung des Materials gegeben.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota,
Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studien-
begleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-
Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Durch taktile Manipulation an der Gesichts- u. Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und Modus gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betr. dynamisch angepasst werden.
Ziel des Ausbildungskursus ist die Vermittlung der Technik des TAKTKIN® .
Überblick des theoretischen Hintergrundes und Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern u. Erwachsenen.
Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Voraussetzung ist ein abgeschl. Studium/ Ausbildung der entsprechenden Fachdisziplinen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2005
Universität Potsdam am Lehrstuhl für Neurolinguistik mit dem Schwerpunkt
der semantischen Verarbeitung.
Weitere Themen in Forschung und Lehre sind die Diagnostik und Therapie von Aphasien sowie die Evaluation von Aphasietherapie. Zusatzstudium der kognitiven Neuropsychologie in England.
Mit dem Diagnostikverfahren „LEMO-Lexikon modellorientiert“ kann eine detaillierte Einzelfalldiagnostik von Aphasie, Dyslexie und Dysgraphie durchgeführt werden. Ziel der Fortbildung ist eine Vermittlung theoretischer Grundlagen und praktischer Vorgehensweisen des Diagnostikverfahrens. Es soll ein flexibler Umgang mit LEMO vermittelt werden mit der Absicht, zur Vorbereitung einer spezifischen Therapie gezielt einzelne Untertests zur Eingrenzung der Störung auszuwählen. Das Diagnostikverfahren wir d mit Beispielen aus der computergestützten Version vorgestellt. Die Teilnehmer lernen eine Auswahl der Tests aus den Bereichen Diskriminieren, Lexikalisches Entscheiden, Nachsprechen, Lesen, Schreiben, Sprachverständnis und Benennen inklusive der Auswertungsmethode und Interpretation der Ergebnisse kennen. Es werden Fallbeispiele vorgestellt. In Kleingruppen wird die Auswahl geeigneter Untertests zur Differentialdiagnostik erarbeitet. Anschließend werden mögliche Therapieansätze diskutiert und vorgestellt.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Dr. Mathias Vogel ist Neurophonetiker und Leiter des Arbeitskreises
Sprechen der Abteilung für Neuropsychologie am Städtischen
Krankenhaus München Bogenhausen.
Der neurophonetische Ansatz in der logopädischen Therapie berücksichtigt, dass der Prozess des Sprechens sowie die Wiedererlangung dieser Fähigkeiten einerseits allgemein motorischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist. Andererseits wird den physiologischen bzw. patho - physiologischen Besonderheiten der Sprechmotorik und deren Eingebundensein in komplexe psychische Vorgänge Rechnung getragen. Es handelt sich um ein Fallseminar, bei dem anhand von Videobeispielen mögliche therapeutische Vorgehensweisen vorgestellt und diskutiert werden.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
M.A. H. Grötzbach studierte Linguistk, Psychologie und Philosophie. Wiss. Mitarb.
am Max-Planck-Institut für Psychologie mit d. Schwerpunkt Aphasie. Abteilungsleiter
i.d. Asklepios Klinik Schaufling. Mit-Hrsg. d. Buches „NeuroRehabilitation“
Co-Auto: Aphasie-Wege aus dem Sprachdschungel. Lehrtätigkeiten: Berufsschulen
für Logopädie/ Uni Regensburg sowie an der FH Linz. Zahlreiche Vorträge und
Veröffentlichungen vor allem mit den Themen Diagnose, Therapie und Qualitätssicherung
im Bereich Aphasie.
Im ersten Block wird die Internat. Klassif. Der Funktionsfähigkeit (ICF) d. WHO eingeführt. Die ICF dient dann als Rahmen für die Def. sprachtherapeutischer Ziele auf d. Ebenen der Körperfunktion, Aktivität und Partizipation. Auf Hilfen bei d. Formulierung von Therapiezielen wird ebenso eingegangen wie auf ein Vermeiden von Fehlern. Die ICF wird außerdem als ein gut geeignetes Kommunikationsmittel für interdisziplinär arbeitende Teams vorgestellt. Dabei wird auf die Erfahrungen einer ICF-basiert en Rehabilitation in Schaufling zurückgegriffen. Es wird nicht nur Vorgehen von d. Patientenvorstellung bis zur Entlassung dargestellt, sondern es werden auch die ICF-orientierten Dokumentationsbögen präsentiert. Im zweiten Block geht es insb. um die Effektivität von Aphasietherapie. Wie Therapieergebnisse gemessen werden können und welche Messinstrumente für den Bereich Aphasie zur Verfügung stehen. Bei den Messinstrumenten wird die Frage nach deren ökonomischer Validität gestellt ...
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota,
Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studien-
begleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-
Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Durch taktile Manipulation an der Gesichts- u. Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und Modus gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betr. dynamisch angepasst werden.
Ziel des Ausbildungskursus ist die Vermittlung der Technik des TAKTKIN® .
Überblick des theoretischen Hintergrundes und Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern u. Erwachsenen.
Erlernen der taktil -kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Voraussetzung ist ein abgeschl. Studium/ Ausbildung der entsprechenden Fachdisziplinen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ziel des Kurses ist ein Einblick in die Behandlung von Geschichtslähmungen mit der kognitiv-therapeutischen Methode, die von Carlo Perfetti entwickelt wurde. Damit steht ein Therapiekonzept zur Verfügung, das neueste Erkenntnisse über die Organisation des Zentralnervensystems integriert, und mit dem differenzierte anpassungsfähige Bewegungen angestrebt werden. Neben den Grundlagen zur Behandlung wird auf Gesichtslähmungen und ihre Auswirkungen eingegangen. Der Kurs beinhaltet am ersten Tag folgende theoretische Themenschwerpunkte: Grundlagen der kognitiv-therapeutischen Übung, Muskulatur des Gesichtes, normale Funktionen im Gesichtsbereich, Innervation des N. facialis, Ursachen und Auswirkungen von Gesichtslähmungen, Abklärung und Therapie, Falldarstellungen. Am zweiten Tag erfolgten praktische Übungen in Zweier-Gruppen, ggf. Demonstration an PatientIN, falls ein Patient oder eine Patientin dafür gewonnen werden kann.
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Staatl. gepr. Musiklehrerin; Dipl. als Opern- und Konzertsängerin. Dipl. Musiktherapeutin, Promotion u.
Zulassung des geschützten Behandlungsansatzes SIPARI. Unterrichtstätigkeit als Gesangslehrerin;
Lehrbeauftragte für Gesang / Stimmbildung (Uni Essen/Hamburg) Musiktherapeutische Tätigkeiten:
Ambulante Gruppenmusiktherapie mit Aphasikern in der Langzeitrehabilitation.
Würzburger Aphasie Tage, Zielgruppe d. Seminars:
Dozentin bei APNA
Musiktherapeuten, Logopäden und Linguisten.
Bei SIPARI handelt es sich um eine von Fr. Jungblut entwickelte und im Rahmen ihrer Promotion an d. med. Fakultät ( Witten/Herdecke) mit Aphasiepatienten in der Langzeitrehabilitation erprobte Methode, die in der Gruppen-als auch in Einzeltherapie durchgeführt wurde. Anhand kontrollierten Studie konnte die beeindruckende Effizienz dieses melodisches Stimmtrainings, das im Wesentlichen auf einem störungsspezifischen Einsatz der menschl. Stimme basiert, nachgewiesen werden. In diesem Seminar wird ein ressourcenorientierter und übungszentrierter Ansatz dargestellt, der auf die spezifische Störung eingeht. Dabei steht die Aktivierung sowohl sprachlich-kognitiver als auch sozialemotionaler Lernprozesse im Vordergrund. Der Ansatz versteht sich als Ergänzung der logopädisch/ sprachtherapeutischen Arbeit über gezielten Einsatz der Basiselemente Melodie und Rhythmus. Anhand einer grundlegenden Führung werden theoretische Zusammenhänge erläutert und die Parallelen zwischen Sprach- und Musikverarbeitung aufgezeigt. Ein wesentlicher Teil d. Seminars widmet sich dem Kennenlernen musikal. durch eigenes Spiel der Teilnehmer (instrumental/vokal), wobei musik. Vorerfahrung vorausgesetzt wird. Weiterhin wird die praktische Arbeit mit Betroffenen vorgestellt, um am Bsp. konkreter Übungssituationen eine Erweiterung des Behandlungsrepertoires für die Praxis zu erarbeiten.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2004
Dr. Mathias Vogel ist Neurophonetiker und Leiter des Arbeitskreises Sprechen der Abteilung für Neuropsychologie am Städtischen Krankenhaus München Bogenhausen.
Das Seminar zeigt, illustriert an konkreten Fallbeispielen, Vorgehensweisen für eine spezifische und zielgerichtete Behandlung dysarthrischer Störungen. Die folgenden Themenkomplexe werden hierbei ausführlicher behandelt:
- Die ausführliche Diagnostik als Grundlage für das therapeutische Vorgehen
- Erstellung und Überprüfung von Therapiezielen im Kontext rehabilitativer Zeitfenster
- Grundlagen der Dysarthrietherapie
- Behandlungsbeispiele und Vorstellung spezifischer, auch instrumenteller Methoden im Rahmen der vorgestellten Therapien
- Die Gaumensegelprothetik als Intervention bei Gaumensegelinsuffizienz
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Studium der Sprachbehindertenpädagogik mit dem Abschluss Dipl.Päd. Nach dem Studium Tätigkeit als Sprachtherapeutin in Fachkliniken für Geriatrie/Rehabilitation und Neurologie.
Von 1994 bis 2002 wissenschaftl. Mitarbeiterin im Seminar für Sprachbehindertenpädagogik der Universität zu Köln.
Z. Zt. Vertretungsprofessorin an der Universität zu Köln. 1999 Promotion zum Dr. paed. Berufsbegleitende Weiterbildung in systemischer Kurzzeittherapie, Familientherapie und Beratung. Forschungsschwerpunkte: u.a. Beratung und Therapie zentral bedingter Sprach-, Sprech-, Kommunikations-und Schluckstörungen. Qualitätsmanagement in der Sprachtherapie.
Innerhalb dieses Fortbildungszyklus soll aufbauend auf der theoretischen Basis von Ätiologie, Phänomenologie und Diagnostik das Systemisch-lösungsorientierte Dysarthrie Therapiekonzept (SDT) durch Selbsterfahrung kennen gelernt werden (Teil I).
Das SDT Konzept wurde auf der Grundlage der systemisch lösungsorientierten Kurztherapie und langjähriger Lehr- und Forschungstätigkeit entwickelt. Es handelt sich um ein kundenorientiertes Konzept, welches die medizinische, die linguistische und die pädagogisch-psychologische Ebene in der Therapie von erwachsenen Menschen mit Dysarthrien/ Dysarthrophonien integriert.
Nach einem längeren Zeitraum der Evaluation (ca. 3 Monate) in der Praxis wird dieses Konzept in einem Aufbau- und Supervisionsseminar vertieft und anhand von Fallbesprechungen diskutiert (Teil II). Beide Seminare zeichnen sich durch große Übungs- bzw. Selbsterfahrungsanteile aus. Teil I und Teil II sind inhaltlich aufeinander bezogen und nur gemeinsam buchbar.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei Terminen, einmal über drei aufeinanderfolgende und einmal über 2 zusammenhängende Wochenendtage statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota,
Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studien-
begleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-
Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandl. sprechmot. Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Diese Methode wurde in Kanada in den 80er Jahren entwickelt. Ziel dieses Auffrischer-Tages ist die Reflektion der bisherigen Erfahrungen mit TAKTKIN® in der Behandlung von erworbenen Störungen. Die Auswahl und die hierarchische Gliederung des zu verwendenden, patientengerechten Wortmaterials und eine detaillierte Anleitung zur Umsetzung der Technik des TAKTKIN® in der Koartikulation (mit Übungsanteil) gehören zu den Inhalten. Es werden konkrete Hinweise zur Umsetzung des Verfahrens in die Übungssituation mit Erwachsenen gegeben. Es wird insbesondere die Diagnostik und die Therapieplanung in der Behandlung von Erwachsenen thematisiert. Demonstrationsbehandlungen sind möglich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, Fälle aus der eigenen Praxis per Video (VHS) vorzustellen und zu diskutieren. Voraussetzung zur Teilnahme ist ein abgeschlossener TAKTKIN® AUSBILDUNSKURS.
Seminarumfang: Das Seminar fand an einem Tag, von 9–17 Uhr statt.
Ausbildg. zum Logopäden in Aachen, Logopäde auf der Aphasiestation Aachen, Studium der Lehr- und Forschungslogopädie in Aachen, derzeit leitender Logopäde mit wissenschaftlichen Aufgaben in der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden, zusätzlich Promotionsstudium (Schwerpunkt Neurolinguistik) Frankfurt a. Main, langjährige Vortrags- und Seminarerfahrungen z. B. bei dbl, REHAMED
In der Pace Methode lernen Ahpasikerlnnen in der Konsolidierungsphase der Aphasieth., ihre verbliebenen verbalen u. nonverbalen Fähigkeiten für die kommunikative Verständigung effektiver zu nutzen. Im Pace-Seminar werden zunächst die theoretisch und praktischen Grundlagen des Pace-Ansatzes dargestellt und diskutiert. Die Übertragung in die sprachtherapeutische Praxis wird anhand von Videobeispielen veranschaulicht. Dabei werden die Pace-lnterventionen und die Bewertungsverfahren zum Therapieerfolg kritisch erörtert. Im Hauptteil des Seminars lernen die SeminarteilnehmerInnen anhand von Videobsp. sprachsystematisch modifizierte Arbeitsweisen kennen und erhalten die Gelegenheit, in Kleingruppen das modifizierte methodische Vorgehen mit unterschiedlichen Therapeuteninterventionen und Materialien praktisch auszuprobieren und kritisch reflektieren. Zusätzlich werden Übungen zur Pace-Therapieplanung durchgeführt. Fakultativ werden Anwendungsmöglichkeiten der Pace-Methode in der Gruppentherapie bzw. in der Arbeit mit Angehörigen von Aphasiepatienten aufgezeigt.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota,
Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studien-
begleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Durch taktile Manipulation an der Gesichts- u. Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und Modus gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betr. dynamisch angepasst werden.
Ziel des Ausbildungskursus ist die Vermittlung der Technik des TAKTKIN®.
Überblick des theoretischen Hintergrundes und Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern u. Erwachsenen.
Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Voraussetzung ist ein abgeschl. Studium/ Ausbildung der entsprechenden Fachdisziplinen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Christian Ledl ist Neurophonetiker und leitet seit 1994 die Abteilung für Sprech- und Schlucktherapie der Neurologischen Klinik Bad Aibling.
Ziel dieses Seminars ist die Grundlagenvermittlung für
die Behandlung neurogener Dysphagien mit Schwerpunkt
Trachealkanülen-Management. Eine kritische Beleuchtung
gängiger Therapieansätze soll Entscheidungshilfe bei
der Auswahl der Therapiemethodik sein.
Themenschwerpunkte sind:
- Physiologie des Schluckakts
- Neuroanatomie
- Überblick gängiger Therapieschulen
- Praktische Durchführung wichtiger Therapiemethoden mit Indikationsstellung und Effizienzbewertung
- Theoretisches und praktisches Trachealkanülenmanagement
- Endoskopische und videofluoroskopische Befundung
- Besprechung wichtiger Forschungsliteratur
Seminarumfang: Das Seminar fand an einem Samstag von 9.00–16.30 Uhr statt.
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Förderverein
Verein zur Förderung der Qualität der intensiven Sprachtherapie und Öffentlichkeitsarbeit; Unterstützung mittelloser Patienten ...
Begriffserklärung
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Logopädische Seminare
Logopädische Seminare Lindlar sind im Bereich der Sprachtherapie ein in der Fachwelt geschätztes, eigenes logopädisches Fortbildungsprogramm. Der Förderverein (Förderverein Sprachheilzentrum Oberberg e. V.) betreibt es seit nunmehr 20 Jahren.
Logopädische Seminare Lindlar (LSL)
Die Logopädischen Seminare Lindlar bieten interessierten externen sowie unseren eigenen Sprachtherapeuten erfolgreich Fortbildungsseminare an. Dabei wird mit namhaften und kompetenten Dozenten aus dem Bereich der Sprachtherapie zusammengearbeitet.
Bisher von LSL veranstaltete logopädische Seminare:
2022
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Forschungsgebiete: Neurophonetik, Neurogene Sprechstörungen (Sprechapraxie), Aphasisch-phonologische Störungen
Aktuelles Projekt
DFG-Projekt: „Funktionale Prädikatoren für kommunikations- und partizipationsrelevante
Parameter bei Lautproduktionsstörungen (Sprechapraxie, aphasisch-phonologische Störungen)
Werdegang
• 1995-1996: Magisterstudiengang Germanistik und Psychologie, Johann Wolfgang Goethe - Universität Frankfurt
• 1996 - 2002: Diplomstudiengang Patholinguistik, Universität Potsdam
• 2001: Diplomarbeit "Die Rolle der Silbe bei den Nachsprechleistungen sprechapraktischer Patienten", EKN
• 2007: Dissertation "Die Bausteine der phonetischen Enkodierung: Untersuchungen zum sprechmotorischen Lernen bei Sprechapraxie", Humanwissenschaftliche Fakultät, Universität Potsdam
• seit 2002: wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN)
Seminartätigkeiten / Fachfortbildungen
Ingrid Aichert hält Fortbildungen im Bereich Sprachtherapie/Logopädie zu den Themen:
• Sprechapraxie – Theorie, Diagnostik und Therapie
• Modellorientierte Aphasiediagnostik und -therapie
• Diagnostik und Therapie erworbener Dyslexien und Dysgraphien
• Sprachverarbeitungsmodelle
Die Sprechapraxie besitzt einen hohen klinischen Stellenwert in der neurologischen Rehabilitation wie in der ambulanten Versorgung von Patienten mit erworbener Hirnschädigung. In dem Seminar werden die wichtigsten Grundlagen für die Behandlung der sprechmotorischen Störung vermittelt. Als Teilnehmer lernen Sie den Störungsmechanismus zu verstehen, das Störungsbild sicher zu diagnostizieren und spezifisch zu behandeln.
Am ersten Seminartag wird das Störungsbild der Sprechapraxie umfassend dargestellt und sowohl modelltheoretisch als auch klinisch-symptomatologisch von phonologischen Störungen bei Aphasie sowie phonetischen Störungen bei Dysarthrie abgegrenzt. Anschließend wird in die diagnostischen Möglichkeiten nach aktuellen Standards eingeführt.
Inhalt des zweiten Tages ist die Therapie der Sprechapraxie. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Schweregrade und Störungsprofile werden Therapieansätze vorgestellt und diskutiert. Dabei wird auch Bezug zu aktuellsten Entwicklungen und den derzeit gültigen Leitlinien für die Sprechapraxie-Therapie genommen. Alle vermittelten Inhalte werden durch Übungen sowie zahlreiche Fallbeispiele vertieft.
2020
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Tina Keck, Logopädin, Bachelor of Health; Sprachpathologin, Master of Arts; Ausbildung zur Logopädin an der HAN-Fachhochschule in Nijmegen (NL) 2001–2005, Studium der Sprachpathologie an der Radboud Universiteit Nijmegen 2005–2009, Lehrlogopädin an der HAN-Fachhochschule von 2006–2010, seit 2010 Tätigkeit im LogoZentrum Lindlar mit dem Schwerpunkt neurogene Sprach- und Sprechstörungen.
Tina Keck ist therapeutische Leiterin des LogoZentrum Lindlar.
Marion Thomas ist Klinische Linguistin an der Klinik für Neurologie mit dem Institut für Translationale Neurologie am Universitätsklinikum Münster, wo das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen behandelt wird.
Patienten erhalten dort in den diagnostischen Abteilungen, den Ambulanzen, der Tagesklinik, den Stationen, im Stroke Unit sowie der Intensivstation eine umfassende und
individuelle Diagnostik und Therapie.
Studium der Klinischen Linguistik in Bielefeld mit einem Auslandsjahr in Göteborg, Schweden. Marion Thomas sammelte über mehrere Jahre Berufserfahrung in Kliniken, ambulanter Praxis, Aphasie-Forschung und -Lehre. Arbeitsschwerpunkt ist Diagnostik und Therapie akuter neurogener Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen.
Sie war Mitautorin der multizentrischen Aphasieversorgungsstudie ‚FCET2EC‘ des ESKOPA-Therapiemanuals.
Inhalt der Fortbildung ist in erster Linie die Vorstellung des Therapiemanuals „Evidenzbasierte sprachsystematische und kommunikativ-pragmatische Aphasietherapie – ESKOPA-TM", welches den Leitfaden für das sprachtherapeutische Vorgehen innerhalb der Studie bildete (Grewe et al., in Vorbereitung). Entwickelt wurde ESKOPA-TM auf der Basis zweier Screening-Instrumente „Sprachsystematisches Aphasiescreening (SAPS)" (Abel et al., in Vorbereitung; Blömer et al. 2013) und „Kommunikativ-pragmatisches Screening (KOPS)" (Glindemann & Ziegler, in Vorbereitung; Glindemann & Ziegler 2017). Die Screenings ermöglichen eine Überprüfung der Therapieeffekte (reine Übungseffekte sowie Transferleistungen) und werden ebenfalls während der Fortbildung thematisiert. Das Therapiemanual ist – in Analogie zu den Screeningverfahren – systematisch nach sprachlichen Bereichen (Phonologie, Lexikon, Morphosyntax), Modalitäten (rezeptiv und expressiv) und Schwierigkeitsgraden gegliedert. Auf der Grundlage der Diagnostik werden zu Beginn individuelle therapeutische Schwerpunkte gewählt, die dann im Therapieverlauf an aktuelle sprachliche Leistungen angepasst werden (Progression bzw. Regression). ESKOPA-TM beinhaltet für jedes einzelne Therapiemodul spezifische Hinweise zum therapeutischen Vorgehen im Rahmen von einzel- und gruppentherapeutischen Settings.
2019
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dr. Ingrid Aichert, Patholinguistin
Ingrid Aichert ist seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN). Sie studierte Patholinguistik an der Universität Potsdam und promovierte in der EKN über Sprechapraxie. Seit 2004 hält Ingrid Aichert Fortbildungsseminare und übt regelmäßig Lehrtätigkeiten an Fachhochschulen aus. Ihre Fachgebiete sind Sprechapraxie, Modellorientierte Aphasiediagnostik und –therapie sowie Neurogene Störungen der Schriftsprache.
Steffanie Kiermeier, Logopädin und Patholinguistin
Steffanie Kiermeier arbeitete nach ihrer Ausbildung 1993 in neurologischen Reha-Einrichtungen. Anschließend studierte sie Patholinguistik an der Universität Potsdam und arbeitete dort begleitend als Supervisorin und Tutorin. Seit 2001 arbeitet sie in der Schön Klinik Bad Aibling. Steffanie Kiermeier übte langjährig Lehrtätigkeiten an logopädischen Schulen in München u.a. im Fach Aphasiologie aus und gibt seit 2004 gemeinsam mit Ingrid Aichert Fortbildungsseminare zum Thema Modellorientierte Aphasiediagnostik und –therapie.
Gemeinsame Publikationen zu dem Workshop-Thema:
Aichert, I. & Kiermeier, S. (2015). Aphasiediagnostik mit LEMO 2.0 – Testüberblick und Anwendung im sprachtherapeutischen Alltag. Sprachtherapie aktuell: Schwerpunktthema: Aus der Praxis für die Praxis 2: e2015-05; doi: 10.14620/stadbs150905
Aichert, I. & Kiermeier, S. (2005). Neue Wege in der Aphasiediagnostik: LeMo – ein modellorientiertes Diagnostikverfahren. Forum Logopädie, 19, 12 – 19.
Ziele des Seminars
Die Teilnehmerin/der Teilnehmer
- erfährt Hintergründe über das modellorientierte Arbeiten in der Diagnostik und Therapie bei Aphasie
- erwirbt basale Kenntnisse über das Diagnostikinstrument LEMO
- übt die modellorientierte Einordnung von diagnostischen und therapeutischen Aufgabenstellungen sowie von gängigen Materialien
- diskutiert und hinterfragt Aufgabenhierarchien und Hilfestellungen für die Therapie
Inhalte des Seminars
Das modellorientierte Vorgehen hat sich in der sprachtherapeutischen Diagnostik inzwischen weitgehend etabliert. Meist ist das Logogenmodell dabei Grundlage modellgeleiteter Diagnostikverfahren (z.B. LEMO, Lexikon modellorientiert 2.0, Stadie et al., 2013).
Ausgehend von der modellorientierten Diagnostik sollte hypothesengeleitet eine störungsspezifische Therapieplanung erfolgen. Zwar sind hierfür unterschiedliche Materialien verfügbar, jedoch ist in der Praxis die Materialauswahl für einen lokalisierten Störungsschwerpunkt nicht immer einfach.
Im Rahmen des Workshops werden wir das Diagnostikverfahren LEMO vorstellen und einzelne Tests für die Anwendung in der Diagnostik bei Aphasie, Dyslexie und Dysgraphie diskutieren. Der Großteil des Seminars widmet sich der Betrachtung von publizierten Therapiematerialien sowie gängigen Aufgabenstellungen vor dem Hintergrund des Logogenmodells. Hierfür sollen Übungen und Gruppenarbeiten durchgeführt werden, in denen für Aufgaben wie das Einsetzen von Buchstaben in Lückenwörter die benötigten Verarbeitungswege im Rahmen des Logogenmodells erarbeitet werden. Darüber hinaus erfolgt anhand von Fallbeispielen die modellorientierte Ableitung von Aufgabenstellungen, Schwierigkeitshierarchien und Hilfestellungen.
Methoden
- Vortrag mittels Power-Point-Präsentation
- Einzel- sowie Gruppenarbeiten
- Patientenbeispiele
- ausführliches Handout und Arbeitsmaterialien
2018
03.02.2018
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Psychologiestudium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Promotion an der Universität Bielefeld und der University of Arizona Tucson Mehr als 20 Jahre Erfahrung als Klinische Neuropsychologin und Psychologische Psychotherapeutin an der Tagesklinik für kognitive Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig und MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig.
Forschungsschwerpunkte: Neuropsychologische Therapie von Gedächtnisstörungen, frühen Demenzerkrankungen und organisch bedingten Verhaltensstörungen; Chancen der Digitalisierung in der neuropsychologischen Therapie
Leitlinienkoordinatorin und Mitglied der Weiterbildungskommission sowie des wissenschaftlichen Beirats der Gesellschaft für Neuropsychologie
Weiterbildungsermächtigung und Supervision in Klinischer Neuropsychologie
Geschäftsführende Herausgeberin der Reihe Fortschritte der Neuropsychologie
Ausgewählte Publikationen:
Gauggel, S. (2017). Störungen der Krankheitseinsicht. In Thöne-Otto, A. et al. (Hrsg). Fortschritte der Neuropsychologie. Göttingen: Hogrefe. Bd. 17 Müller, S.V. (2013) Störungen der Exekutivfunktionen in In Thöne-Otto, A. et al. (Hrsg). Fortschritte der Neuropsychologie. Göttingen: Hogrefe. Bd 13 Müller, S.V., et al (2012). Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von exekutiven Dysfunktionen. In Diener et al Hrsg. /2012). Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie: Herausgegeben von der Kommission "Leitlinien" der DGN. Stuttgart Thieme. www.dgn.org/.../2436-ll-95-2012-diagnostik-und-therapie-von-exekutiven- dysfunktionen-bei-neurologischen-erkrankungen (aktuell in Überarbeitung!) Thöne-Otto, A. (2016). E-Health in der neuropsychologischen Therapie: Aktuelle Entwicklungen in online- und Mobil-Geräte-Anwendungen. Nervenheilkunde van Heugten C, Wolters Gregório G, Wade D.(2012). Evidence-based cognitive rehabilitation after acquired brain injury: A systematic review of content of treatment. Neuropsychol Rehabil. 2012 Oct;22(5):653-73. Epub 2012 Apr 27. Weicker, J., Villringer, A. & Thöne-Otto, A. (2015). Can impaired working memory functioning be improved by training? A meta-analysis with a special focus on brain injured patients. Neuropsychology http://dx.doi.org/10.1037/neu0000227
Inhalte des Seminars
Störungen der Exekutivfunktionen gehören zu den häufigsten kognitiven Einbußen nach einer Hirnschädigung und sind für die Selbstständigkeit der Patienten im Alltag und die Stabilität ihrer sozialen Beziehungen von großer Relevanz. Im Rahmen des Workshops wird ein Überblick über das Konzept „Exekutivfunktionen“ gegeben, wobei die kognitiven Aspekte (z.B. Handlungsplanung und -kontrolle, Arbeitsgedächtnis, Kognitive Flexibilität und Inhibition) ebenso zur Sprache kommen wie Verhaltensaspekte (z.B. soziale Kognition, Impulskontrolle, Empathie; Antrieb). Diese haben gravierende Auswirkungen auf den Alltag der Patienten und prägen somit auch die Arbeit in allen therapeutischen Disziplinen, die mit neurologischen Patienten zu tun haben. Basierend auf den neuropsychologischen Untersuchungs- und Therapieverfahren werden Ansätze entwickelt, wie in anderen therapeutischen Disziplinen (z.B. Ergotherapie, Physiotherapie oder Sprachtherapie) die Auffälligkeiten systematisch beobachtet werden können. Auch sollen Anregungen gegeben werden, wie die Behandlung dieser Patienten im interdisziplinären Therapie gestaltet werden kann. Alle vorgestellten Methoden werden unter der Frage der Evidenzbasierung kritisch beleuchtet.
Gliederung
Störungen von Arbeitsgedächtnis, Handlungsplanung, Problemlösen, Kognitiver Flexibilität
- Neuropsychologische Grundlagen
- Diagnostik
- Therapie
Störungen der Krankheitseinsicht
- Neuropsychologische Grundlagen
- Diagnostik
- Therapie
Störungen der Antriebs
- Neuropsychologische Grundlagen
- Diagnostik
- Therapie
Störungen der Impulskontrolle – Reizbarkeit / Aggressivität
- Neuropsychologische Grundlagen
- Diagnostik
- Therapie.
2016
15.–16. 04. 2016
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Studium der Sprachbehindertenpädagogik mit dem Abschluss Dipl. Päd. Nach dem Studium Tätigkeit als Sprachtherapeutin in Fachkliniken für Geriatrie/Rehabilitation und Neurologie. Von 1994 bis 2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Seminar für Sprachbehindertenpädagogik der Universität zu Köln. Von 2003 bis 2004 Vertretungsprofessorin an der Universität zu Köln. Zertifizierte systemisch-lösungsorientierte Familien- und Kurzzeittherapeutin sowie Supervisorin (SG). NLP Practitioner. Zurzeit Leitung des Zentrums für Unterstützte Kommunikation Moers, Lehrtätigkeit an Hochschulen, Supervisorin (SG) und Organisationsberaterin im Netzwerk soulutions.
Seminarbeschreibung
Nach der Einführung in das Thema Kinder mit geistiger Behinderung am Beispiel „Down-Syndrom“ werden drei Schwerpunkte thematisiert: Beeinflussung der kommunikativen Kompetenz, Förderung des (Laut-) Spracherwerbs, Hilfen beim Trinken und Essen. Das SF-KiDS Konzept (Sprachtherapeutische Förderung bei Kindern mit Down-Syndrom) hilft eine strukturierte Diagnostik, Therapieplanung und Evaluation nicht nur bei Kindern mit DS, sondern auch bei anderen Kindern mit sogenannter "geistiger Behinderung" durchzuführen. Probleme bei der Nahrungsaufnahme, veränderte Bedingungen für den Spracherwerb sowie Schwierigkeiten bei der Kommunikation werden vorgestellt und diskutiert. Die Besonderheiten der kognitiven Entwicklung und spezifische Lern-/Lehrtechniken werden aufgezeigt. Das systemisch-lösungsorientierte Konzept SF-KiDS wird in Theorie und Praxis vorgestellt. Verschiedene logopädische Förderansätze (u.a. orofaziale Therapie, UK/Gebärden, Frühes Lesen) werden unter Berücksichtigung der Interdisziplinarität und Fragen der Inklusion aufgezeigt und ausprobiert. Eigene Fragestellungen/ Fälle sind ausdrücklich erwünscht.
Ziele des Seminars
Sie kennen das systemisch-lösungsorientierte Therapiekonzept SF-KiDS. Sie verfügen über aktuelles Wissen über die mögliche Symptomatik bei Kindern mit Down-Syndrom (medizinische, sprachliche, kommunikative Aspekte). Sie sind in der Lage die Therapie zu planen und verschiedene Therapiemethoden anzuwenden. „SMARTE“ und ICF-orientierte Ziele für Kinder mit Down-syndrom und geistiger Behinderung sind ihnen bekannt. Sie haben theoretische und praktische Kenntnisse über das Konzept der Unterstützten Kommunikation (u.a. Gebärdeneinsatz), das Konzept des Frühen Lesens und die Methoden der orofazialen Therapie. Für ihre „Therapiekinder“ mit Down-Syndrom nehmen sie konkrete und praktische Ideen für den Therapiealltag mit.
Methoden
PP-Präsentationen, verschiedene Moderationstechniken, Kleingruppenarbeit, Partnerarbeit, Gruppendiskussion, praktische Übungen
Inhalte des Seminars
- Vorstellung Konzept SF-KiDS
- Sprachtherapeutische Diagnostik bei Kindern mit geistiger Behinderung
- Unterstutzte Kommunikation bei Kindern mit geistiger Behinderung
- Hilfen zum Essen und Trinken
- Theorie & Praxis Konzept des Frühen Lesens
- Ansätze aus der „klassischen“ Sprachtherapie bei Kinder mit geistiger Behinderung
- Fallsupervision
Literatur
Giel, B. (2012): Ratgeber: Sprach- und Kommunikationsförderung bei Kindern mit Down-Syndrom. Schulz-Kirchner Verlag
Giel, B. (2013): Sprachentwicklungsstörungen im Zusammenhang mit kognitive Störungen In: Grohnfeldt, M. (2013): Grundwissen der Sprachheilpädagogik und Sprachtherapie. Kohlhammer (im Druck)
Giel, B./Liehs, A. (2010): Unterstützte Kommunikation als Bestandteil von Sprachtherapie. In. ISAAC`s Zeitung 2/10, 7-11
04. 06. 2016
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Tina Keck, Logopädin, Bachelor of Health; Sprachpathologin, Master of Arts; Ausbildung zur Logopädin an der HAN-Fachhochschule in Nijmegen (NL) 2001-2005, Studium der Sprachpathologie an der Radboud Universiteit Nijmegen 2005-2009, Lehrlogopädin an der HAN-Fachhochschule von 2006 - 2010, seit 2010 Tätigkeit im LogoZentrum Lindlar mit dem Schwerpunkt neurogene Sprach- und Sprechstörungen.
Stefan Krüger, Logopäde, MSc Neurorehabilitation, Ausbildung zum Logopäden an der Lehranstalt Bochum, 2002-2004 postgraduales Studium „Neurorehabilitation“ an der Donau-Universität-Krems (Österreich). Seit 1998 Tätigkeit im LogoZentrum Lindlar mit dem Schwerpunkt neurogene Sprach- und Sprechstörungen.
T. Keck und S. Krüger waren bisher an der Organisation und Durchführung von mehr als 100 Intensivtherapien mit CIAT beteiligt.
Veröffentlichungen zum Thema:
Breunig V., Kaiser M., Krüger S., Müller M., Schramm A., Werner R. (2007).
Wie wirksam ist die „CIAT“ im klinischen Alltag - Eine vergleichende Therapiestudie. Posterausstellung 7. Jahrestagung der Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung, Idstein, 2007
Krüger S., Breunig V., Werner R. (2009). Die CIAT im klinischen Alltag. Ergebnisse und Erfahrungen. Forum Logopädie 6 (23), 20-25
Ziele des Seminars
Die Teilnehmenden sollen Einblick in die theoretischen Grundlagen der Constraint-Induced Aphasie- Therapie gewinnen und Forschungsbefunde zur Therapiemethode kennen lernen. Außerdem wird das methodische Vorgehen eingehend erläutert, so dass die Teilnehmenden in der Lage sein werden, geeignetes Therapiematerial zu erstellen und das Behandlungsverfahren auch selber praktisch anzuwenden.
Inhalte des Seminars
Die Constraint-Induced Aphasie-Therapie ist eines der auf seine Wirksamkeit hin am besten untersuchten modernen Verfahren in der Behandlung der Aphasie.
Nachweislich können mit der CIAT auch bei chronischen Aphasiepatienten innerhalb von nur 2 Wochen intensiver (= 3 Zeitstunden täglich) Therapie Verbesserungen der sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten erzielt werden.
Das Seminar besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil: Im ersten Teil werden die verhaltenstheoretischen Hintergründe der CIAT erläutert, die therapeutischen Prinzipien der Durchführung („constraints“, „shaping“, Rolle von Therapeut und Co-Therapeut, therapeutische Hilfen, usw.) dargestellt und konkrete Hinweise zur Erstellung geeigneten Therapiematerials gegeben.
Im praktischen Teil werden die TeilnehmerInnen Gelegenheit haben, die Therapiemethode mit im LogoZentrum anwesenden Aphasiepatienten durch zu führen.
Abschließend werden wissenschaftliche Befunde zur Wirksamkeit der CIAT beleuchtet. Schließlich werden Anregungen zur organisatorischen Umsetzung dieses intensiven Therapieverfahrens im sprachtherapeutischen Alltag in Klinik und Praxis gegeben.
Methoden
Das Seminar besteht aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation, Videobeispielen und einem praktischen Übungsteil. Die Präsentation wird den Teilnehmenden als Handout zur Verfügung gestellt.
27.–28. 08. 2016
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Ulrich Birkmann ist Diplom-Sprachheilpädagoge und staatlich anerkannter Rettungsassistent. Er hat 1997 sein Diplom an der Universität zu Köln absolviert. Im Anschluss daran arbeitete er in der sprachtherapeutischen Abteilung der »Kursamed Fachklinik für Neurologie«. Ab 1999 war er als Diplom-Sprachheilpädagoge im geriatrischen »Reha-Zentrum Reuterstraße« in Bergisch Gladbach angestellt. Seit 2008 leitet er die Abteilung für Dysphagiologie und die Schluckambulanz Troisdorf-Sieglar im »Sankt Johannes Krankenhaus« in Troisdorf-Sieglar und ist Gründungsmitglied des »A.D.R. Arbeitskreis Dysphagie Rheinland«. Seit 2001 ist er Lehrbeauftragter der Universitäten zu Köln, Hannover und Bielefeld, Gutachter für Bachelor- und Masterarbeiten zum Thema »Dysphagie«, Autor des »Kölner Befundsystems für Schluckstörungen Kö.Be.S.« (ProLog, 2007) und Fachreferent für diverse Organisationen (u.a. Hannelore-Kohl-Stiftung, VESBE Verein für Europäische Sozialarbeit, Bildung und Erziehung, Diözese Köln, etc.).
Seit Februar 2015 ist Ulrich Birkmann zertifizierter FEES-Ausbilder (Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Deutsche Schlaganfallgesellschaft, Arbeitsgemeinschaft FEES)
Einführungskurs:
Seit ungefähr drei Jahrzehnten wird der Diagnose und Therapie von Schluckstörungen immer mehr Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Für das Schlucken ist ein enormer neuromuskulärer Aufwand notwendig, der schnell aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Um dieses wieder herzustellen, ist ein großer Fundus an Wissen über alle Aspekte des Schluckaktes notwendig. Dieses Seminar richtet sich an Berufsanfänger, Wiedereinsteiger und an alle, die noch Wissensbedarf zum Thema haben.
In der Einführung werden systematisch die Bereiche Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie abgedeckt. Zwischen beiden theoretischen Blöcken (Anatomie, Pathophysiologie) ist genügend Zeit für praktische Selbsterfahrung, gegenseitiges Spüren und das Üben von ausgewählten therapeutischen Praktiken.
Ziel der Einführung ist es, den Umgang mit schluckgestörten erwachsenen Menschen zu erleichtern, diagnostisch und therapeutisch sicherer zu werden und letztlich ein praktisches und theoretisches Wissens-Fundament zu erlangen, von dem aus man sich dann der Vielzahl von Konzepten zuwenden kann. Für eine Vertiefung steht die Homepage des Dozenten zur freien Verfügung: www.dysphagietherapie.de.
11.–12. 11. 2016
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Carolin Zingel (M.A.) ist staatlich anerkannte Logopädin, Sprecherzieherin (DGSS) und Phonetikerin. Seit 2003 arbeitet Frau Zingel freiberuflich als Logopädin in einer logopädischen Praxis mit dem Therapieschwerpunkt entwicklungsbedingte Sprach- und Sprechstörungen. 2005 bis 2010 war sie an verschiedenen Berufsfachschulen für Logopädie als Lehrlogopädin für den Fachbereich Kindersprache tätig. Seit 2010 ist sie als Psychologisch technische Assistentin an der Philipps-Universität Marburg (FB Klinische Linguistik) tätig und für das Sprachtherapeutische Zentrum KLing sowie die fachpraktische Ausbildung der Studierenden im Masterstudiengang Klinische Linguistik verantwortlich.
Inhaltliche Beschreibung der Veranstaltung
Ziel der Veranstaltung ist es, den TeilnehmerInnen die Kompetenzen zu vermitteln, mit denen individuelle sprachsystematische Therapieziele bei morphologischen Störungen hergeleitet und in der Praxis umgesetzt werden können.
Zunächst werden in einem kurzen Überblick die wichtigsten Meilensteine in der grammatischen Entwicklung sowie die für die Veranstaltung nötigen grammatischen Grundlagen besprochen. Anschließend werden ausgewählte Testverfahren zur Überprüfung syntaktischer und morphologischer Fähigkeiten vorgestellt; Der Fokus liegt hierbei auf der Auswertung und Interpretation der Testergebnisse und einer sinnvollen Therapieableitung.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dann auf der fachpraktischen Umsetzung der Therapieziele. Den theoretischen Hintergrund für die Therapie bildet der Patholinguistische Therapieansatz PLAN (Siegmüller & Kauschke, 2006). Der Therapiebereich Aufbau und Festigung morphologischer Markierungen wird fokussiert. Schwerpunkte hierbei werden die korrekte Verwendung des Genus, der Erwerb des Plurals, Kasus und der Verbflexion sein. Darüber hinaus wird (als Voraussetzung für das Ziel der korrekten Genusverwendung) im Therapiebereich Ausbau der Konstituenten das syntaktische Ziel zum Aufbau der obligatorischen Artikelposition besprochen.
Die Therapiebereiche und darin enthaltenen Übungsbereiche werden vorgestellt, mit Fallbeispielen und Videosequenzen verdeutlicht und durch therapeutische Umsetzungsideen vertieft. Die „Materialien zur Therapie nach dem Patholingustischen Ansatz: Syntax und Morphologie“ (Kauschke & Siegmüller (Hrsg.), 2012) werden dazu genutzt. In Kleingruppenarbeit, Übungen und Diskussionen können die TeilnehmerInnen die praktische Umsetzung erproben und eigene Umsetzungsideen entwickeln. Abschließend wird die Möglichkeit geboten, eigene Fallbeispiele aus der Praxis mit der Seminarleitung zu besprechen.
Grundkenntnisse zum ungestörten Grammatikerwerb sowie zum Patholinguistischen Ansatz sind empfehlenswert, da der Schwerpunkt nicht auf der Vermittlung theoretischen Basiswissens, sondern auf der praktischen Umsetzung im therapeutischen Alltag liegen soll.
Literaturempfehlungen
Kauschke, C. (2012): Kindlicher Spracherwerb im Deutschen. Verläufe, Forschungsmethoden, Erklärungsansätze. Berlin/Bosten: De Gruyter Verlag.
Siegmüller, J./Kauschke, C. (2006): Patholinguistische Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen. München: Elsevier Verlag.
2015
27.–28. 02. 2015
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Judith Heide ist Dipl. Patholinguistin und arbeitet am Lehrstuhl für Kognitive Neurolinguistik der Universität Potsdam. Dort ist sie für die praktische Ausbildung im Bereich Aphasietherapie verantwortlich und führt Therapiesupervisionen durch. Damit knüpft sie an eine langjährige therapeutische Tätigkeit in einer logopädischen Praxis an. Judith Heide ist 1. Vorsitzende des vpl e.V.
http://judithheide.wordpress.com/
Ziele des Seminars
Die TeilnehmerInnen werden mit der Idee des fehlerfreien Lernens und mit dem Komplexitätsansatz vertraut gemacht. Nach dem Seminar können die TeilneherInnen beide Konzepte auf verschiedene Störungsbilder (z.B. Wortabrufstörungen, Agrammatismus, Sprechapraxie) übertragen und entsprechende Therapien planen.
Inhalte des Seminars
In diesem Seminar werden zwei neue methodische Ansätze in der Aphasietherapie besprochen und praktisch erprobt: Das Fehlerfreie Lernen und das Vorgehen nach dem Komplexitätsansatz.
Der Komplexitätsansatz geht davon aus, dass in der Therapie mit schwierigen Strukturen gearbeitet werden sollte, weil sich dann ähnliche, aber einfachere Strukturen automatisch mit verbessern. Beim fehlerfreien Lernen soll der Patient während des Lernens keine oder nur sehr wenige Fehler machen. Dieses Vorgehen hat sich v.a. bei Gedächtnisdefiziten bewährt und wird von vielen Patienten als Entlastung empfunden.
Es werden zunächst die theoretischen Grundlagen beider Ansätze besprochen. Anhand von Studienergebnissen wird die Wirksamkeit der Therapiemethoden diskutiert. Das jeweilige Vorgehen wird mit Fallbeispielen und Videos illustriert, außerdem werden Therapiematerialien vorgestellt und selbst entwickelt.
Methoden
24.-25. 04. 2015
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Steffanie Kiermeier absolvierte 1993 ihre Ausbildung zur Logopädin an der Staatlichen Berufsfachschule für Logopädie in München. Anschließend arbeitete sie als Sprachtherapeutin in neurologischen Reha-Kliniken. Sie begann 1996 das Studium der Patholinguistik an der Universität Potsdam und arbeitete dort begleitend als Supervisorin und Tutorin. Seit 2001 arbeitet sie mit zweimaliger Unterbrechung für Elternzeiten an der Schön Klinik Bad Aibling, übt Lehrtätigkeiten an logopädischen Berufsfachschulen in München u.a. im Fach Aphasiologie aus und gibt seit 2004 Fortbildungsseminare zum Thema „Modellorientierte Aphasiediagnostik und -therapie“.
Dr. Ingrid Aichert, Dipl.-Patholinguistin, ist seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN) / Klinikum Bogenhausen / Städtisches Klinikum München GmbH. Sie studierte Patholinguistik an der Universität Potsdam und promovierte in der EKN über Sprechapraxie. Neben Lehrtätigkeiten an der LMU München und an logopädischen Schulen gibt sie Fortbildungsseminare. Ihre Fachgebiete sind Sprechapraxie, Aphasiologie, Modellorientierte Aphasiediagnostik und -therapie sowie Störungen der Schriftsprache. Sie übt zudem eine freiberufliche Tätigkeit als Sprachtherapeutin aus.
Zielgruppe
Alle in der Sprachtherapie tätigen Berufsgruppen
Inhalte des Seminars
Im Rahmen des Seminars stellen wir die 2013 erschienene Neuauflage von LEMO vor (Lexikon modellorientiert 2.0, Stadie, Cholewa & De Bleser), ein modellorientiertes Diagnostikinstrument für Aphasien, Dyslexien und Dysgraphien. Als Grundlage wird in das Logogenmodell eingeführt, ein gängiges psycholinguistisches Modell zur Einzelwortverarbeitung.
Mit LEMO 2.0 kann die Funktionsfähigkeit der Komponenten und Routen des Logogenmodells überprüft werden. Die zugrundeliegenden Störungsmechanismen beim auditiven und visuellen Sprachverständnis, mündlichen und schriftlichen Benennen, Lesen und Schreiben können somit genau erfasst werden.
Ausgehend von den diagnostischen Ergebnissen ist eine auf die spezifischen Störungsursachen des aphasischen Patienten abgestimmte Therapie möglich. Im Hinblick auf die modellorientierte Therapieplanung sollen in dem Seminar Aufgaben und relevante Kriterien zur Materialerstellung erarbeitet werden. Darüber hinaus wird LEMO 2.0 als Evaluationsinstrument vorgestellt, das eine Überprüfung von Therapieeffekten erlaubt.
Anhand von praktischen Übungen und Fallbeschreibungen wird die Anwendung von LEMO 2.0 im therapeutischen Alltag aufgezeigt.
09. 05. 2015
Biographische Angaben der Referenten
Claudia Grönke
Ausbildung
Psycholinguistin M.A.
Logopädin
Gesprächstherapeutin
Coach/Trainerin
- seit 1993 als freiberufliche Logopädin und seit 2000 in eigener Praxis
- seit 2009 Beraterin im Bayerischen Landesverband für die Rehabilitation von Aphasikern (BRA)
- Ausbildung zur staatlich anerkannten Logopädin an der RWTH Aachen
- Studium der Psycholinguistik an der LMU München
- Zusatzqualifikationen als Coach und Kommunikationstrainerin, Gesprächstherapeutin (GWG-zertifiziert)
- Dyslexietherapeutin ( zertifiziert durch Heckscher Klinik München)
Marco Mebus
Von 1988 bis 1991 machte Marco Mebus seine Logopädieausbildung an der Staatlichen Lehranstalt für Logopädie der Universitätsklinik der RWTH Aachen. Seit 1991 arbeitet er am Klinikum München-Bogenhausen im Bereich Neuropsychologie und ist freiberuflich in einer logopädischen Praxis tätig. Seine aktuellen Behandlungsschwerpunkte sind Aphasie, Dysarthrie, Stimmstörungen und die Behandlung von Fazialisparesen. Seit 2003 ist Marco Mebus regelmäßig als Seminarleiter zum Thema Behandlung von Fazialisparesen und zu weiteren logopädischen Themen tätig. Zusammen mit Claudia Grönke veröffentlichte er 2011 das Buch: „APT – Aphasie Partizipationstraining” im Verlag Schulz-Kirchner.
Zielsetzung der Fortbildung:
Die Teilnehmerinnen lernen einen ICF-basierten pragmatisch-kommunikativen Therapieansatz zur Verbesserung der Alltagsfertigkeiten von Patienten mit Aphasie kennen.
Im Vordergrund stehen dabei die Planung, Bestimmung und Evaluation von Partizipationszielen und deren Umsetzungen in den Patientenalltag.
Sie werden kurz und prägnant in grundlegende Ziele der ICF eingeführt und mit deren Wert für die Rehabilitation vertraut gemacht. In praktischen Übungen werden fallbezogene Funktionsübungen und Rollenspiele erstellt und praktisch erprobt.
Inhalte:
- Der holistisch-pragmatische Therapieansatz
- Erweitertes Netzwerkmodell der Sprachproduktion
- Kontextstimulierung vor dem Hintergrund der ICF
- Kommunikativ-pragmatische Fähigkeiten in Alltagskontexten
- Kognitive Aspekte der Sprachtherapie (das alert-Prinzip)
- Anamnese und Diagnostikverfahren
- Planung, Erstellung und Evaluation individueller Therapieziele
- Diskussion von Fallbeispielen
- Praktische Übungen zur Zielerstellung und Therapieplanung in Kleingruppen auf Basis des APT-Therapiematerials von C. Grönke und M. Mebus (es stehen 4 Exemplare zur Verfügung)
Zielgruppe:
Alle sprachtherapeutischen Berufsgruppen, die Patienten mit Aphasie behandeln.
Empfohlene Literatur:
C. Grönke, M. Mebus (2011): Aphasie PartizipationsTraining. Idstein, Schulz-Kirchner Verlag.
H. Grötzbach, C. Iven (Hrsg.) (2009): ICF in der Sprachtherapie. Umsetzung und Anwendung in der logopädischen Praxis. Idstein, Schulz-Kirchner Verlag.
25.–26. 09. 2015
Biographische Angaben der Referentin
Frau Dr. Sandra Schütz, Sprachheilpädagogin M.A., arbeitete sieben Jahre als Sprachtherapeutin in neurologischen Kliniken in München, Basel und Bad Tölz. Ihre Erfahrung in der Aphasietherapie reicht von der Stroke-Unit bis hin zur Ambulanz. Zudem arbeitete Sandra Schütz als wissenschaftliche Mitarbeiterin, u.a. an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und promovierte 2012 im Bereich der funktional-pragmatischen Aphasiediagnostik. Im akademischen Jahr 2013/14 unterrichtete sie als Gastdozentin an der Sebastian Kolowa Memorial Universität in Tansania. Seit mehreren Jahren arbeitet sie in der Redaktion der Schweizerischen Fachzeitschrift „Aphasie und verwandte Gebiete“ sowie in der deutschen Fachzeitschrift „dgs Sprachheilarbeit, Praxis Sprache Forschung Sprache“. Sandra Schütz hält Vorträge auf Fachkongressen, leitet Fortbildungen in Deutschland und im Ausland sowie publiziert Fachartikel und Bücher. Ihre jüngste Monographie „kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie“, erschien im Jahr 2013 im Ernst-Reinhardt Verlag und stellt eine gute Theorie-Praxis-Verbindung dar.
Ziele des Seminars
Nach dem Seminar sollen die Teilnehmer
- spezifische Methoden und Materialien der kommunikationsorientierten Diagnostik bei Aphasie kennen lernen, vertiefen, anwenden und beurteilen können
- auf Evidenz geprüfte Bausteine der kommunikationsorientierten Therapie bei Aphasie kennen, anwenden und einschätzen können
- Ideen für Kombinationsmöglichkeiten mit der neurolinguistischen Therapie erhalten und selbst erstellen können
- Ihre Erfahrungen in der Beratung vertiefen und Lösungen für Konfliktsituationen finden können.
Inhalte des Seminars
Im Seminar steht die kommunikationsorientierte Therapie bei Aphasie im Zentrum. In der Einführung wird ein Überblick über den derzeitigen Forschungsstand gegeben. Dies ist besonders dahingehend relevant, da die Thematik in der Wissenschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Zudem sind daraus im Sinne einer evidenzbasierten Praxis Ableitungen für unser therapeutisches Handeln möglich.
Im zweiten Teil sollen alle Behandlungsschritte in der Aphasiebehandlung auf die Möglichkeiten und Grenzen der Alltags- und Kommunikationsorientierung beleuchtet werden. Dabei wird auf die Anamnese, Diagnostik, Zielfindung, Therapieplanung, auf Therapiebausteine und schließlich auf die Beratung eingegangen. Dabei finden alle Arbeitsorte wie Stroke Unit, Rehabilitationsklinik und Sprachtherapie-Praxis ihre Berücksichtigung.
Durch Fallbeispiele, Gruppen- und Einzelübungen, Tipps für den Arbeitsalltag sowie Bereitstellung von hilfreichen Arbeitsmaterialien wird ein hoher praktischer Anteil für die Teilnehmerinnen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft garantiert.
Methoden
Die Methoden im Seminar werden abwechslungsreich und motivierend gestaltet. Die Dozentin bietet einerseits Einheiten mit Vortragscharakter inklusive Power-Point-Präsentation. Zum anderen bieten Falldarstellungen, Videobeispiele und Gruppenarbeiten einen guten Ausgleich. Den Seminarteilnehmerinnen wird ein umfassendes und praxisrelevantes Skript zur Verfügung gestellt, worin auch Materialvorlagen für den Arbeitsalltag enthalten sind. Es ist denkbar, nach dem Seminar eine Arbeitsgruppe zu etablieren, in der Materialien, Therapieideen und Fragen rund um das Thema „kommunikationsorientierte Aphasietherapie“ ausgetauscht werden können.
09.–11. 10. 2015
Zielgruppe
Alle in der Logopädie/Sprachtherapie Tätigen mit abgeschlossener Berufsausbildung
Dreitägiger Kompaktausbildungskurs TAKTKIN® - ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien bei Kindern. Durch taktile Manipulationen der Therapeutin an der Gesichts- und Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und -modus im Sinne eines zeitlich-räumlichen Musters zur Unterstützung koartikulatorischer Bewegungen gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betroffenen dynamisch angepasst werden und unterstützen insbesondere die koartikulatorischen Zusammenhänge.
Ziel:
Vermittlung der Technik des TAKTKIN®. Es wird einführend ein Überblick über die kindliche Sprechapraxie sowie über den theoretischen Hintergrund des TAKTKIN® und die Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern gegeben. Im Mittelpunkt stehen das Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung. Die vertiefende Diagnostik und Therapieplanung werden im TAKTKIN® Aufbaukurs näher erläutert.
Kursleitung:
Beate Birner-Janusch
Dipl.-Logopädin, Lehrlogopädin (dbl), PROMP™ Instruktorin
Castillo Morales® Therapeutin, zertifizierte Dyslexietherapeutin BVL®
Fachtherapeutin Sprachförderung kon-lab
2014
05. 04. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Von 1988 bis 1991 machte Marco Mebus seine Logopädieausbildung an der Staatlichen Lehranstalt für Logopädie der Universitätsklinik der RWTH Aachen. Seit 1991 arbeitet er am Klinikum München-Bogenhausen im Bereich Neuropsychologie und ist freiberuflich in einer logopädischen Praxis tätig. Seine aktuellen Behandlungsschwerpunkte sind Aphasie, Dysarthrie, Stimmstörungen und die Behandlung von Fazialisparesen. Seit 2003 ist Marco Mebus regelmäßig als Seminarleiter zum Thema Behandlung von Fazialisparesen und zu weiteren logopädischen Themen tätig. Zusammen mit Claudia Grönke veröffentlichte er 2011 das Buch: „APT – Aphasie Partizipationstraining” im Verlag Schulz-Kirchner.
Ziele des Seminars
Die TeilnehmerInnen lernen die Entstehungsursachen und Verlaufsformen zentraler und peripherer Fazialisparesen kennen. Sie erarbeiten Prinzipien der Behandlung von Fazialisparesen mit motorischen Übungen und dem Konzept der PNF-Therapie und üben die Art und Reihenfolge der Stimulierungstechniken in Partnerarbeit praktisch ein. Die gründliche Kenntnis der theoretischen Grundlagen und der praktischen Anwendung ermöglicht den TeilnehmerInnen eine selbständige Umsetzung und Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten je nach individueller Situation des Patienten.
Inhalte des Seminars/ Methoden
Im theoretischen Teil erhalten Sie zunächst eine Einführung in die neuroanatomischen Grundlagen der mimischen Gesichtsmuskulatur sowie der Lokalisation und Symptome der zentralen und peripheren Fazialisparesen.
Der Schwerpunkt der Fortbildung liegt auf der Vermittlung von Grundlagen der PNF-Methode für die Behandlung von Fazialisparesen: Es wird die Entstehung dieser Therapieform, sowie deren Behandlungsindikationen und Zielsetzungen behandelt. Es schließt sich die Vermittlung der Therapiegrundlagen an, die anhand von Videobeispielen demonstriert werden: Lagerung, Art und Reihenfolge der Stimuli, Prinzipien von Stretch und Widerstand, Irradiation und Reinforcement, Diagnostik, Verlaufskontrolle , funktionelles Üben und Transfer, sowie die Anwendung von Relaxationstechniken.
Im praktischen Teil erarbeiten Sie in Kleingruppen unter Anleitung die PNF-Handhaltungen und die Stimulation der Gesichtsmuskulatur mit thermischen und taktilen Stimuli. Sie lernen Art, Intensität und Dauer der Reize auf Ihren Patienten optimal abzustimmen. Die Stimulierungen werden in verschiedenen Settings erprobt. Außerdem wenden Sie Relaxationstechniken an und erarbeiten Transferübungen.
10. 05. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Lena Spitzer (M.Sc.) absolvierte ihre Ausbildung an der staatlichen Berufsfachschule für Logopädie ?in München. Im Anschluss folgte bis 2011 das Bachelor- und Masterstudium der Logopädie an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim.
Seit 2007 ist sie in Teilzeit in einer logopädischen Praxis tätig und arbeitet seit 2011 als Lehrbeauftragte im Bachelorstudiengang der HAWK. Sie ist Mitglied in der Arbeitsgruppe Forschung der HAWK und war bei der Entwicklung von ICF-Core Sets an der WHO, Research Branch in München beteiligt.
Mit dem Thema “Exekutivfunktionen bei Aphasie” beschäftigt sie sich seit 2006. Das Thema war Gegenstand ihrer Abschlussarbeiten und wird derzeit von ihr im Rahmen weiterer Projekte und Publikationen weiterverfolgt.
Ziele des Seminars
Ziel des Seminares ist, dass die TeilnehmerInnen Methoden kennenlernen, mithilfe derer die Exekutivfunktionen (u. a. Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Flexibilität) bei einer Aphasie therapiert und somit die Gesprächsfähigkeit verbessert werden kann. Dies bezieht sich insbesondere auf die Patienten, die aufgrund von neuropsychologischen Begleitstörungen, z. B. Arbeitsgedächtnisdefizite, Aufmerksamkeitsstörungen etc., von der herkömmlichen Aphasietherapie nicht profitieren bzw. trotz erfolgreicher Therapie den Transfer auf den Alltag nicht realisieren können.
Darüber hinaus lernen die Teilnehmer Grundlagen zu den Exekutivfunktionen bei einer Aphasie kennen. Dies umfasst u. a. die Exekutivfunktionen im Allgemeinen und im Speziellen die Bedeutung der Exekutivfunktionen für die Gesprächsfähigkeit bei Aphasie. Zudem lernen die TeilnehmerInnen verschiedene neuropsychologische Instrumente zur Diagnostik der Exekutivfunktionen kennen. Deren Vor- und Nachteile in Hinblick auf die logopädische Anwendung wird thematisiert.
Inhalte des Seminars
Gespräche begleiten unser tägliches Leben. Dies wird v. a. dann deutlich, wenn die Möglichkeit zu Gesprächen durch eine Aphasie nicht mehr gegeben ist. Ziel der Aphasietherapie ist häufig, die Gesprächsfähigkeit zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass für die Gesprächsfähigkeit neben den sprachsystematischen Fähigkeiten auch nichtsprachliche Fähigkeiten, wie z. B. Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis und Flexibilität wichtig sind (u. a. Fridriksson et al., 2006). Diese Funktionen werden als Exekutivfunktionen bezeichnet und können im Rahmen einer Aphasie beeinträchtigt sein. Um die Gesprächsfähigkeit zu verbessern ist es deshalb notwendig, auch diese Funktionen in die Therapie zu integrieren.
Nach einer kurzen Einführung zur ICF werden in der Fortbildung die theoretischen Grundlagen zu den Exekutivfunktionen erläutert. Im Anschluss werden im zweiten Teil neuropsychologische Testverfahren zur Überprüfung der Exekutivfunktionen vorgestellt und deren Einsatz in der Logopädie diskutiert. Den dritten Teil des Seminars bildet die Therapie der Exekutivfunktionen bei Aphasie. Dazu werden zuächst wissenschaftlich überprüfte Therapieverfahren aus der Neuropsychologie kurz erläutert. Ausgehend davon werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie gestörte Exekutivfunktionen (z. B. Aufmerksamkeits-, Arbeitsgedächtnisdefizite, beeinträchtigte Flexibilität etc.) in der Aphasietherapie behandelt werden können, damit Betroffene mit sprachlichen Anforderungen im Alltag besser umgehen können. Die Bearbeitung von Fallbeispielen bildet den Abschluss der Fortbildung.
Methoden
Das Seminar besteht aus einer Kombination aus Vorträgen, Fallbeispielen und Eigenübungen. Ein Skript, bestehend aus den Power Point Folien, wird zur Verfügung gestellt.
27.–28. 06. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dr. Ingrid Aichert, Dipl.-Patholinguistin, ist seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN) / Klinikum Bogenhausen / Städtisches Klinikum München GmbH. Sie studierte Patholinguistik an der Universität Potsdam und promovierte in der EKN über Sprechapraxie. Neben Lehrtätigkeiten an der LMU München und an logopädischen Schulen gibt sie Fortbildungsseminare. Ihre Fachgebiete sind Sprechapraxie, Aphasiologie, Modellorientierte Aphasiediagnostik und -therapie sowie Störungen der Schriftsprache. Sie übt zudem eine freiberufliche Tätigkeit als Sprachtherapeutin aus.
Dr. Anja Staiger, Logopädin, Psycholinguistin M.A., ist seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Entwicklungsgruppe Klinische Neuropsychologie (EKN) / Klinikum Bogenhausen / Städtisches Klinikum München GmbH. Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Logopädin an der staatl. Schule für Logopädie an der Philipps-Universität Marburg. Anschließend studierte sie Psycholinguistik und Phonetik an der LMU München und arbeitete begleitend in logopädischen Praxen. 2009 schloss sie ihre Promotion über ein Thema zur Sprechapraxie ab. Neben Lehrtätigkeiten an der LMU München sowie an der staatl. Schule für Logopädie München hält sie Fortbildungsseminare für Sprachtherapeuten. Ihr Fachgebiet sind sprechmotorische Störungen (Sprechapraxie, Dysarthrie).
Ziel des Seminars
Vermittlung von
unterschiedliche Formen und Schweregrade der Sprechapraxie
Inhalte des Seminars
In dem zweitägigen Seminar wird das Störungsbild der Sprechapraxie dargestellt und sowohl modelltheoretisch als auch symptomatologisch von phonologischen Störungen bei Aphasie sowie phonetischen Störungen bei Dysarthrie abgegrenzt. Anschließend wird ein Einblick in den aktuellen Stand diagnostischer Möglichkeiten gegeben: Hierzu werden Möglichkeiten zur Beurteilung der Spontansprache sowie ein systematisches Prüfverfahren (Hierarchische Wortlisten für die Sprechapraxiediagnostik, Liepold et al., 2003) dargestellt.
Inhalt des zweiten Tages ist die Behandlung der Sprechapraxie. Unter Berücksichtigung des Schweregrads und der Störungsprofile werden verschiedene Therapieansätze (Aufgabenstellungen, Vermittlungstechniken und Auswahl geeigneten Stimulusmaterials) vorgestellt und diskutiert.
Die vermittelten Inhalte werden durch Übungen und Fallbeispiele vertieft.
Methoden
24.–25. 10. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Carolin Zingel (M.A.) ist staatlich anerkannte Logopädin, Sprecherzieherin (DGSS) und Phonetikerin. Seit 2003 arbeitet Frau Zingel freiberuflich als Logopädin in einer logopädischen Praxis mit dem Therapieschwerpunkt entwicklungsbedingte Sprach- und Sprechstörungen. 2005 â 2010 war sie an verschiedenen Berufsfachschulen für Logopädie als Lehrlogopädin für den Fachbereich Kindersprache tätig. Seit 2010 ist sie als Psychologisch technische Assistentin an der Philipps-Universität Marburg (FB Klinische Linguistik) tätig und für das Sprachtherapeutische Zentrum KLing sowie die fachpraktische Ausbildung der Studierenden im Masterstudiengang Klinische Linguistik verantwortlich.
Inhaltliche Beschreibung der Veranstaltung (2-tägig)
Ziel der Veranstaltung ist es, den TeilnehmerInnen die Kompetenzen zu vermitteln, mit denen individuelle sprachsystematische Therapieziele bei syntaktischen Störungen hergeleitet und in der Praxis umgesetzt werden können.
Zunächst werden in einem kurzen Überblick die wichtigsten Meilensteine in der grammatischen Entwicklung sowie die für die Veranstaltung nötigen grammatischen Grundlagen besprochen. Anschließend werden ausgewählte Testverfahren zur Überprüfung grammatischer Fähigkeiten vorgestellt; Der Fokus liegt hierbei auf der Auswertung und Interpretation der Testergebnisse und einer sinnvollen Therapieableitung.
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dann auf der fachpraktischen Umsetzung der Therapieziele. Den theoretischen Hintergrund für die Therapie bildet der Patholinguistische Therapieansatz PLAN (Siegmüller & Kauschke, 2006). Die Therapiebereiche zum Erwerb der Verbzweitstellung und zur Verwendung flexibler Satzstrukturen werden fokussiert. Die mit diesen in enger Verbindung stehenden morphologischen Therapiebereiche zum Erwerb der Personalformen und zum Erwerb des Kasus werden mit einbezogen. Die Therapiebereiche und darin enthaltenen Übungsbereiche werden vorgestellt, mit Fallbeispielen und Videosequenzen verdeutlicht und durch therapeutische Umsetzungsideen vertieft. Die „Materialien zur Therapie nach dem patholingustischen Ansatz: Syntax und Morphologie” (Kauschke & Siegmüller (Hrsg.), 2012) werden dazu genutzt. In Kleingruppenarbeit, Übungen und Diskussionen können die TeilnehmerInnen die praktische Umsetzung erproben und eigene Umsetzungsideen entwickeln.
05.–06. 12. 2014
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Studium der Klinischen Linguistik, Sprachheilpädagogik, Psychologie; seit 1979 spezialisiert auf Aphasietherapie, 13 Jahre Berufserfahrung in einer geriatrischen Klinik, anschließend in eigener Praxis in Hamburg.
Veröffentlichungen:
Ziel des Seminars
Die Teilnehmer so weit in das MODAK®-Konzept einzuführen, dass sie nach diesem Konzept selbstständig mit Aphasie-Patienten aller Schweregrade und Syndrome arbeiten können. Ziel des MODAK®-Vorgehens: Für Aphasiker so schnell wie möglich bei möglichst geringer Belastung die bestmögliche Kommunikationsfähigkeit zu erreichen.
Inhalte des Seminars
Methoden
Darstellung des Konzepts durch PP-Folien, praktische Übungen in Zweiergruppen.
2013
27. 04. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Simon Friede, Logopäde, B.Sc. absolvierte seine Ausbildung zum Logopäden an der Lehranstalt für Logopädie am Universitätsklinikum Aachen. Er arbeitet seit 2002 in einer Rehabilitationsklinik. Sein Schwerpunkt ist die Behandlung von Patienten der Neuropädiatrie. Auf die Ausbildung aufbauend absolvierte er im März 2009 den "Bachelor of Science, Logopädie" und im Mai 2011 schloss der den Studiengang "Master of Science, Lehr- und Forschungslogopädie" an der RWTH Aachen ab. Veröffentlichungen: Friede, S. 2007 & 2008. Vom Säugling zum Erwachsenen - die Entwicklung der Sprache. Broschüre & Poster. Eigendruck der St. Mauritius Therapieklinik. Friede, S., Gröne, B., Abel, S, Huber, W. 2010. Intensive Benenntherapie bei postakuter globaler Aphasie.
Seminarbeschreibung
Das Seminar vermittelt grundlegendes Wissen über Aphasie bei Kindern und Jugendlichen. Es werden Ursachen und Symptome vorgestellt, sowie die komplexen Bereiche der Diagnostik und Therapie vorgestellt, erarbeitet und diskutiert. Aphasie bei Kindern und Jugendlichen ist nach wie vor vielen unbekannt. Häufig wird sie nicht erkannt oder vernachlässigt. Auch herrscht immer noch die (inzwischen als nicht mehr aktuell angesehene) Meinung vor, dass sie eine sehr gute Prognose habe und sich von alleine zurückbilden würde. Die Schädigung des Gehirns (mit der möglichen Folge einer aphasischen Sprachstörung) bei Kindern und Jugendlichen tritt mitten in der Entwicklungsphase ein. Dadurch sind sowohl die Diagnostik als auch Therapie und Prognose zu der von Erwachsenen verschieden. Auf Grund der traumatischen Schädigung des Gehirns liegen meist diffuse Läsionen (anders als beim Schlaganfall, hier meist klar umschriebene Läsion) und verschiedene andere (z.B.: motorische, neuropsychologische, ...) Beeinträchtigungen vor. Betroffen können alle sprachlichen Fähigkeiten (z.B.: Sprachproduktion, Sprachverständnis, schriftsprachliche Fähigkeiten, ...) in unterschiedlichem Schwergrad sein. Die Kinder und Jugendlichen befinden sich noch im (Schrift-) Spracherwerb. Diese Entwicklung (auch die Gesamtentwicklung) kann durch die Hirnschädigung deutlich beeinträchtigt werden. Die Aphasie im Kindes- und Jugendalter hat zum Teil schwerwiegende Auswirkungen auf die weitere (sprachliche) Entwicklung, sowie die Wahl von Schule und Beruf. Auch für die Familie und das soziale Umfeld hat die plötzliche Sprachstörung des Kindes/Jugendlichen Konsequenzen. Anhand von zahlreichen Fallbeispielen (auch Videodemonstration) werden (praxisorientierte) Einblicke in die Arbeit mit aphasischen Kindern und Jugendlichen gegeben.
13. 07. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Holger Grötzbach, M.A., studierte Lingusitik, Psychologie und Philosophie mit den Schwerpunkten Sprach- und Sprechstörungen in Bonn und Berlin. Nach Ende seines Studiums dreijährige Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nijmegen (NL). Danach Wechsel in die Abteilung Sprachtherapie der Asklepios-Klinik Schaufling, die er seit vielen Jahren leitet. Holger Grötzbach ist nebenberuflicher Dozent an Berufsfachschulen für Logopädie und betreut Bachelor- und Master-Arbeiten an Fachhochschulen und Universitäten. Er ist Buchautor und Autor einer Reihe von Beiträgen zu den Themen Aphasie, Schlaganfallrehabilitation und ICF, hält regelmäßig Vorträge und führt Fortbildungen im In- und Ausland durch.
Ziele des Seminars
Nach Ende des Seminars sind die Teilnehmer(innen) mit den Prinzipien der konetxt-sensitiven Aphasietherapie vertraut. So können sie zum einen aktivitäts- und teilhabeorientierte Therapieziele bestimmen, evaluieren und dokumentieren. Sie kennen zum anderen die Methoden, auf denen die kontext-sensitive Aphasietherapie beruht, und sind über die Vor- und Nachteile der kontext-sensitiven Ansätze im Vergleich zu den funktionellen Therapieansätzen informiert.
Inhalte des Seminars
Trotz zahlreicher Belege dafür, dass Aphasietherapie effektiv ist, wird ihre Wirksamkeit unverändert skeptisch beurteilt. Die Skepis gründet sich darauf, dass sprachliche Verbesserungen auf trainierte Bereiche beschränkt bleiben, dass kein Transfer in den Alltag stattfindet und dass erreichte Fortschritte im Zeitverlauf wieder verloren gehen. Um diesen Nachteilen zu begegenen, muss die funktionell ausgerichtete Aphasietherapie durch kontext-sensitive Ansätze ergänzt werden. In den Ansätzen wird von Beginn an auf eine Generalisierung und auf den Transfer von Therapieegebnissen geachtet.
Methoden
Das Seminar besteht aus einer Mischung von Vortrag und Eigenübungsaufgaben. Es wird ein Skript zur Verfügung gestellt, das die Teilnehmer(innen) vom Mitschreiben entlastet.
30.–31. 08. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Studium der Klinischen Linguistik, Sprachheilpädagogik, Psychologie; seit 1979 spezialisiert auf Aphasietherapie, 13 Jahre Berufserfahrung in einer geriatrischen Klinik, anschließend in eigener Praxis in Hamburg. Veröffentlichungen: Das Schweigen verstehen, Springer Verlag; MODAK® – Kommunikative Aphasietherapie; Diverse Aufsätze über Aphasie und Aphasietherapie.
Ziel des Seminars
Die Teilnehmer so weit in das MODAK®-Konzept einzuführen, dass sie nach diesem Konzept selbstständig mit Aphasie-Patienten aller Schweregrade und Syndrome arbeiten können. Ziel des MODAK®-Vorgehens: Für Aphasiker so schnell wie möglich bei möglichst geringer Belastung die bestmögliche Kommunikationsfähigkeit zu erreichen.
Inhalte des Seminars
Neurophysiologischer, neurolinguistischer und lerntheoretischer Hintergrund des MODAK®-Konzepts. MODAK®-Grundprogramm. Praktische Übungen mit dem Grundprogramm. Ergänzungen des Grundprogramms: Umgang mit Zeitungen und anderen Texten, Umgang mit Geschichten
Methoden
Darstellung des Konzepts durch PP-Folien, praktische Übungen in Zweier-gruppen.
12. 10. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Von 1988 bis 1991 machte Marco Mebus seine Logopädieausbildung an der Staatlichen Lehranstalt für Logopädie der Universitätsklinik der RWTH Aachen.
Seit 1991 arbeitet er am Klinikum München-Bogenhausen im Bereich Neuropsychologie und ist freiberuflich in einer logopädischen Praxis tätig. Seine aktuellen Behandlungsschwerpunkte sind Aphasie, Dysarthrie, Stimmstörungen und die Behandlung von Fazialisparesen. Seit 2003 ist Marco Mebus regelmäßig als Seminarleiter zum Thema Behandlung von Fazialisparesen und zu weiteren logopädischen Themen tätig. Zusammen mit Claudia Grönke veröffentlichte er 2011 das Buch: "APT - Aphasie Partizipationstraining" im Verlag Schulz-Kirchner.
Ziele des Seminars
Die TeilnehmerInnen lernen die Entstehungsursachen und Verlaufsformen zentraler und peripherer Fazialisparesen kennen. Sie erarbeiten Prinzipien der Behandlung von Fazialisparesen mit motorischen Übungen und dem Konzept der PNF-Therapie und üben die Art und Reihenfolge der Stimulierungstechniken in Partnerarbeit praktisch ein. Die gründliche Kenntnis der theoretischen Grundlagen und der praktischen Anwendung ermöglicht den TeilnehmerInnen eine selbständige Umsetzung und Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten je nach individueller Situation des Patienten.
Inhalte des Seminars/ Methoden
Im theoretischen Teil erhalten Sie zunächst eine Einführung in die neuroanatomischen Grundlagen der mimischen Gesichtsmuskulatur sowie der Lokalisation und Symptome der zentralen und peripheren Fazialisparesen. Der Schwerpunkt der Fortbildung liegt auf der Vermittlung von Grundlagen der PNF-Methode für die Behandlung von Fazialisparesen: Es wird die Entstehung dieser Therapieform, sowie deren Behandlungsindikationen und Zielsetzungen behandelt. Es schließt sich die Vermittlung der Therapiegrundlagen an, die anhand von Videobeispielen demonstriert werden: Lagerung, Art und Reihenfolge der Stimuli, Prinzipien von Stretch und Widerstand, Irradiation und Reinforcement, Diagnostik, Verlaufskontrolle , funktionelles Üben und Transfer, sowie die Anwendung von Relaxationstechniken. Im praktischen Teil erarbeiten Sie in Kleingruppen unter Anleitung die PNF-Handhaltungen und die Stimulation der Gesichtsmuskulatur mit thermischen und taktilen Stimuli. Sie lernen Art, Intensität und Dauer der Reize auf Ihren Patienten optimal abzustimmen. Die Stimulierungen werden in verschiedenen Settings erprobt. Außerdem wenden Sie Relaxationstechniken an und erarbeiten Transferübungen.
09.–10. 12. 2013
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Karen Lorenz studierte Diplom-Sprachheilpädagogik in Köln, arbeitete mehrere Jahre in der ambulanten Sprachtherapie und machte die Therapie neurologischer Störungen zu ihrem Schwerpunkt.
Sie arbeitet seit Jahren erfolgreich in der Aphasietherapie mit dem Therapieverfahren MODAK®. Seit 2009 haben Karen Lorenz und Luise Lutz eine Praxisgemeinschaft für Aphasietherapie in Hamburg.
Karen Lorenz entwickelte das Therapieverfahren SpAT®- SprechApraxieTherapie (ProLog, 2012) für schwer betroffene Aphasiker mit einer schweren Sprechapraxie, als Kombination mit dem MODAK®-Konzept von Luise Lutz.
Seminarbeschreibung
SpAT® ist ein neues Therapieverfahren zur Behandlung schwerer Sprechapraxien für Patienten mit schwerer Aphasie. Die Betroffenen benötigen eine parallele Therapie der Aphasie und der Sprechapraxie.
SpAT® kombiniert visuelle, gestische, verbale, graphische und taktil-kinästhetische Hilfen beim Wiederaufbau der Sprechmotorischen Programme. Nach der detaillierten SpAT®-Diagnostik erfolgen der systematische Lautaufbau, die Erarbeitung der Lautsynthesefähigkeit sowie die möglichst schnelle Kombination mit dem MODAK®-Konzept. SpAT® bietet neben dem Artikulationstraining "STUFENSPRECHEN" weitere Techniken zur Förderung der Kommunikationsfähigkeit.
Inhalte des Seminars
Die Teilnehmer erhalten eine theoretische Einführung in die komplexe Störung Aphasie und Sprechapraxie, lernen die SpAT®-Diagnostik kennen und erlernen praktisch und an Hand von Filmen Lautaufbau, Lautsynthese und Wortaufbau nach SpAT®, die Kombination mit MODAK® sowie weitere Techniken zur Förderung der Artikulation und Kommunikation.
Nach dem Seminar können Sie sich die Therapie eines schwer betroffenen Patienten zutrauen.
Seminarinhalt (für die Teilnahmebescheinigung): 16 Fortbildungspunkte
2011
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Holger Grötzbach, M. A.: Studium der Linguistik, Psychologie und Philosophie, mit den Schwerpunkten Sprach- und Sprechstörungen, in Bonn und Berlin. Wissenschaftliche Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in der Arbeitsgruppe Aphasie. Leiter der Sprachtherapie in der Asklepios Klinik Schaufling. Postgraduierte Weiterbildungen in den USA in den Bereichen Dysphagie und Demenz. Dozent an der Uni Regensburg sowie an den Berufsfachschulen für Logopädie in München, Straubing und Rostock. Vergabe und Betreuung von Bachelor-Arbeiten an der HAWK Hildesheim, RWTH Aachen und an der BFS für Logopädie Rostock. Eine Reihe von Veröffentlichungen zu den Themen Aphasie, ICF und Schlaganfallrehabilitation. Mitautor des Buches „Aphasie“, 3. Auflage (2006) und Mitherausgeber des Buches „ICF in der Sprachtherapie (2009)“. Zahlreiche Vorträge bei nationalen und internationalen Kongressen. Regelmäßig Durchführung von Fort- und Weiterbildungen mit den Schwerpunkten Aphasie, Dysphagie und ICF.
Ziele des Seminars
Sie lernen das Modell und die Kodierung der ICF kennen. Sie werden in den ICF-basierten Zielsetzungsprozess eingeführt und versuchen, ihn auf Ihren Arbeitsbereich zu übertragen.
Am Ende des Seminars können Teilnehmer insbesondere die folgenden Fragen beantworten:
- Wie wird der Zielsetzungsprozess gesteuert und wer wird daran beteiligt?
- Welche formalen Zielsetzungsmethoden gibt es und welche eignen sich für die neurologische Rehabilitation?
- Welche Faktoren sind für eine erfolgreiche Zielsetzung wichtig?
- Wie erfahren wir die Ziele der Betroffenen?
- Wie werden Ziele berücksichtigt, die sich auf persönliche Werte und die Teilhabe an Lebensbereichen beziehen?
- Welche Konflikte können im Zielsetzungsprozess auftreten?
- Welche Konsequenzen haben ICF-basierte Ziele für die Rehabilitation?
Inhalte des Seminars
Die Entwicklung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) hatte eine Prioritätenverschiebung in der neurologischen Rehabilitation zur Folge. Statt wie bisher üblich eine Erkrankung nur auf ein Symptom oder ein Bündel von Symptomen zu reduzieren, versteht die ICF Krankheiten und Behinderungen als ein Zusammenspiel zwischen bio-psycho-sozialen Faktoren auf der einen Seite und der Umwelt von Betroffenen auf der anderen Seite.
Die Prioritätenverschiebung führt in der klinischen Praxis dazu, Ziele in der Rehabilitation nicht länger als eine bloße Reduktion von Symptomen zu definieren. Vielmehr geht es darum, Betroffenen eine Teilhabe an den von ihnen gewünschten Lebensbereichen trotz bestehender Beeinträchtigungen zu ermöglichen. Um die Lebensbereiche zu erfahren, haben sich interdisziplinär arbeitende Teams bewährt, in denen Rehabilitationsziele auf der Basis der ICF gemeinsam von Betroffenen und medizinischen Professionellen festgelegt werden.
Methoden
Vortrag, Kleingruppenarbeit, Reflexion in der Gesamtgruppe
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dr. Marcus Meinzer, PhD, studierte klinische und Neuropsychologie in Konstanz, München und Hamilton (Kanada), 2004 Promotion in kognitiver Neurowissenschaft (Universität Konstanz) zur Evaluation der CIAT. Anschließende Forschungstätigkeiten in Deutschland und den USA (Konstanz, Münster, Gainesville), mit Schwerpunkt Rehabilitation von Sprache nach Schlaganfall und neurobiologische Korrelate von Sprachtherapie und Sprachfunktionen im normalen Altersprozess
Stefan Krüger, Logopäde, MSc Neurorehabilitation, Ausbildung zum Logopäden an der Lehranstalt Bochum, 2002-2004 postgraduales Studium "Neurorehabilitation" an der Donau-Universität-Krems (Österreich). Seit 1998 Tätigkeit im Logopädischen und Interdisziplinärem Rehabilitationszentrum für Intensivtherapie Lindlar mit dem Schwerpunkt neurogene Sprach- und Sprechstörungen.
Rebecca Tönsing M.A., Studium der Klinischen Linguistik, Psychologie und Linguistik an der Universität Bielefeld. Seit 2006 tätig im Logopädischen und Interdisziplinären Behandlungszentrum für Intensivtherapie in Lindlar. Arbeitsschwerpunkte sind die Behandlung von neurogenen Sprach- und Sprechstörungen und die Koordination von interdisziplinären und rehabilitationsrelevanten Prozessen bei Patienten.
R. Werner und S. Krüger waren bisher an der Organisation und Durchführung von mehr als 50 Intensivtherapien mit CIAT beteiligt. Veröffentlichungen zum Thema:
Breunig, V., Kaiser, M., Krüger, S. , Müller, M. , Schramm, A. , Werner, R. (2007). Wie wirksam ist die "CIAT" im klinischen Alltag - Eine vergleichende Therapiestudie. Posterausstellung 7. Jahrestagung der Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung, Idstein, 2007
Krüger, S., Breunig, V., Werner, R. (2009). Die CIAT im klinischen Alltag. Ergebnisse und Erfahrungen. Forum Logopädie 6 (23), 20-25.
Ziele des Seminars
Die Teilnehmenden sollen Einblick in die theoretischen Grundlagen der Constraint-Induced Aphasie Therapie gewinnen und aktuelle Forschungsbefunde zur Therapiemethode kennen lernen. Im praktischen Teil wird das methodische Vorgehen eingehend erläutert, so dass die Teilnehmenden in der Lage sein werden, geeignetes Therapiematerial zu erstellen und das Behandlungsverfahren auch selber praktisch anzuwenden.
Inhalte des Seminars
Der Kurs beinhaltet am ersten Tag theoretische Themenschwerpunkte: Dazu gehören u.a. (a) die theoretischen Grundlagen der Constraint-Induced Aphasie Therapie, (b) eine Übersicht bisheriger Befunde zur CIAT (Therapiestudien, funktionelle Bildgebung und medikamentöse Ergänzungen der Methode) und (c) die Einordnung der Befunde im Kontext evidenzbasierter Evaluation von Sprachtherapie und der Vergleich mit anderen Formen intensiver Sprachtherapie.
Im weiteren Verlauf wird am zweiten Tag die praktische Anwendung der CIAT (Material, "constraints", "shaping", Rolle von Therapeut und Co-Therapeut, therapeutische Hilfen, usw.) erläutert.
Methoden
Das Seminar besteht am ersten Tag aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation und Videobeispielen. Die Vorträge werden den Teilnehmenden als pdf-Datei/Handout zur Verfügung gestellt. Die praktische Anwendung der CIAT wird ebenfalls in einer Power-Point-Präsentation und anhand von Video-Beispielen dargestellt, sowie in Kleingruppen praktisch eingeübt. Zusätzlich soll eine "Demonstrationsbehandlung" statt finden.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dr. Mathias Vogel, Neurophonetiker und Klinischer Linguist, arbeitet seit 1980 in leitender Position in dem Bereich der neurologisch bedingten Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen sowie auditiven Wahrnehmungsstörungen am Städtischen Klinikum Bogenhausen in der Abteilung für Neuropsychologie. Ein herausragender Schwerpunkt ist die Behandlung von jugendlichen und erwachsenen Patienten mit Dysarthrie nach neurophonetischen Prinzipien.
Ziele des Seminars Die Teilnehmer sollen lernen, |
|
1. | was die auditiven Merkmale und die Pathomechanismen einer spastischen oder ataktischen Dysarthrie sind, |
2. | welche Ätiologien und Hirnschädigungen zu den genannten Dysarthrien führen und welche neuropsychologischen Störungen mit diesen Formen zentraler Sprechstörung häufig einhergehen, |
3. | wie die sprechmotorischen (ataktischen, spastischen) Defizite von Atmung, Stimme und Artikulation sich gegenseitig beeinflussen und wie man aus diesen theoretisch fundierten Einsichten praktische Schlüsse für die Therapieschwerpunkte zieht, |
4. | wie man konkrete und überprüfbare Behandlungsziele formuliert, |
5. | welche konkreten Aufgaben und Übungen zur sprechmotorischen Funktionsverbesserung es gibt, und |
6. | wie diese im konkreten Fall anzuwenden sind. |
Inhalte des Seminars
Das Seminar widmet sich den beiden häufigsten Dysarthrieformen, die bei Erwachsenen als Folge eines Schädelhirntraumas oder Schlaganfalls auftreten. Die Inhalte bilden neben einer theoretischen Einführung in die Konzepte der spastischen und ataktischen Dysarthrie vor allem konkrete Behandlungsansätze und -übungen, die sich an neurophonetischen sowie an ICF- und evidenzbasierten Prinzipien orientieren. Die Auswahl der Fälle berücksichtigt verschiedene Schweregrade, begleitende neuropsychologische Defizite sowie die individuellen sozialen und persönlichen Variablen. Anhand von Videobeispielen werden verschiedene Behandlungsansätze und Verläufe zu verschiedenen Schweregraden ataktischer und spastischer Dysarthrie vorgestellt und im Zusammenhang mit den individuellen Lebensbedingungen der Betroffenen diskutiert.
Methoden
Vortrag mit Powerpoint-Präsentation, gemeinsame Analyse von mit Video dokumentierten Patienten, Handout. (Alle Materialien inklusive Präsentation und Videobeispiele werden den Teilnehmern auf CD/DVD angeboten.)
Seminarumfang
Das Seminar fand an einem Samstag, von 9.00 - 16.00 Uhr, statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Jeanine Coopmans studierte von 1984 bis 1988 Logopädie an der Hogeschool Heerlen in den Niederlanden. Von 1988 bis 1990 war sie als Logopädin in der Klinik Bavaria (jetzt Asklepios Klinik) in Schaufling beschäftigt. Seit 1990 arbeitet sie als Lehrlogopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Bochum und ist für den Bereich Aphasie zuständig. Außerdem ist sie seit 2007 als Dozentin und Koordinatorin im deutschsprachigen Studiengang Logopädie an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) in Nijmegen (NL) tätig.
Veröffentlichung
Coopmans. J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. Forum Logopädie 1 (21), 6-13.
Ziele des Seminars
Am Ende des Seminars kennen die Teilnehmer die Prinzipien der Alltagsrelevanten Aphasietherapie, indem Sie eine ICF-orientierte Befunderhebung und eine patientenzentrierte Zielbefragung planen können, ein Alltagsziel formulieren, die Therapie inhaltlich nach den Prinzipien des Therapiekonzept planen können und wissen, wie der Therapieerfolg überprüft werden kann.
Inhalte des Seminars
Alltagsrelevante Aphasietherapie ist ein Therapiekonzept, in dem die Grundgedanken der ICF das therapeutische Vorgehen bestimmen. Die Inhalte des Konzeptes beziehen sich auf:
Methoden
Die Teilnehmer werden anhand von Vorträgen mit multimedialer Unterstützung, inklusive Handout, über das Konzept theoretisch informiert und anhand von Behandlungsbeispielen und mit Übungen in dessen praktischer Umsetzung angeleitet.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Maria Joisten absolvierte die Ausbildung zur Logopädin an der Lehranstalt für Logopädie der IFBE in Bochum von 1994 bis 1997. Von 1997 bis 2001 war sie als Logopädin in der Neurologischen Klinik des St. Josef - Hospitals des Universitätsklinikums in Bochum tätig. Seit 2000 ist sie Lehrlogopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Bochum. Ihre Schwerpunkte sind: Dysarthrie, Dysglossie, Dysphagie, Sprechapraxie und Gesprächsführung.
Ziel / Inhalte
Am Ende des Seminars sollten die TeilnehmerInnen in der Lage sein, die folgenden Fragen zu beantworten:
- In welchem Zusammenhang stehen Alltags-, Global- und Funktionsziele?
- Welche Rolle spielen Krankheitsverlauf und Krankheitsphase für die Zielfindung / -erreichung?
- Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die Prognose
- Welche Rolle spielen Prognose und Fähigkeit zur Eigenverantwortlichkeit des Patienten für die Auswahl und das Erreichen der Ziele?
- Aus welchen Elementen setzt sich eine patientenspezifische, ICF-orientierte Befunderhebung zusammen?
- Welche Konsequenzen für den Therapieaufbau ergeben sich aus den Kopplungen der Funktionskreise?
- In welchem Zusammenhang stehen die einzelnen Therapiebereiche?
- Wann wähle ich indirekte und wann direkte / kompensatorische bzw. adaptive, alternative oder prothetische Therapiemethoden / Therapieansätze?
- Welche Rolle spielt die jeweils zugrunde liegende Bewegungsstörung für die Wahl der Therapiemethoden?
- Welchen Sinn macht nonverbale, rein motorische Diagnostik / Therapie überhaupt noch?
- Was bedeutet zielgerichtete und hypothesegeleitete Therapie?
- Wie funktioniert „neurologisches Lernen“?
- Welche Leitlinien sollten berücksichtigt werden?
- Wie lauten die Kriterien für das Ende einer Therapie?
Methoden
Vermittlung von Theorie (Power-Point-unterstützter Vortrag) und praktische Übungen (Anwendung / Vertiefung anhand eines Fallbeispiels) wechseln einander ab. Die einzelnen Entscheidungsschritte der Therapieplanung orientieren sich an einem Flussdiagramm.
Am Beginn des Flussdiagramms und des Seminars steht die Frage, ob es sich überhaupt um eine Dysarthrie handelt und am Ende die Entscheidung über die Wahl der Therapiemethoden.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
Dipl. Log. E. Hunziker ist diplomierte Logopädin und lic. phil. mit langjähriger Berufserfahrung in der Rehabilitation von Erwachsenen. Seit 2001 Lehrauftrag im Studiengang Logopädie, an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Lizentiatsarbeit zum Thema „psychosoziale Auswirkungen von Gesichtslähmungen“. Sie gibt regelmäßig Kurse und Weiterbildungen in den Fachgebieten Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie und zur Behandlung von Gesichtslähmungen.
Ziele des Seminars
Einblick in die Behandlung von Gesichtslähmungen mit der kognitiv-therapeutischen Methode. Es handelt sich dabei um ein von Carlo Perfetti entwickeltes Therapiekonzept, das neuste Erkenntnisse über die Organisation des Zentralnervensystems einbezieht und mit dem differenzierte, anpassungsfähige Bewegungen erzielt werden. Im vorliegenden Seminar wird neben den Grundlagen der Behandlung auch auf Auswirkungen von Gesichtslähmungen eingegangen.
Inhalte des Seminars
Der Kurs beinhaltet am ersten Tag theoretische Themenschwerpunkte. Dazu gehören die theoretischen Grundlagen der kognitiv-therapeutischen Übung, Muskulatur des Gesichts, normale Funktionen im Gesichtsbereich, Innervation des N. facialis, Ursachen und Auswirkungen von Gesichtslähmungen, Unterscheidung periphere und zentrale Fazialisparese, Abklärung und Therapie. Die Inhalte zur Therapie sind Behandlungsmaterial, Übungen, Therapiegrundsätze, Therapieaufbau und -durchführung. Am zweiten Tag werden die verschiedenen Übungen von der Kursleiterin vorgeführt und praktisch erprobt. Wenn ein Patient oder eine Patientin dafür gewonnen werden kann, ist eine Behandlungs-Demonstration vorgesehen.
Methoden
Das Seminar besteht am ersten Tag aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation, Videobeispielen und einem ausführlichen Skript. Die praktische Erprobung am zweiten Tag geschieht in Zweiergruppen, jeweils nach einer genauen Anleitung durch die Kursleiterin.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2008
BIOGRAPHIE
Dipl.-Psych. Universität Bielefeld, Physiologische Psychologie. Er hatte Professuren für Biopsychologie und Physiologische Psychologie an den Universitäten von Konstanz und Bochum inne und erhielt Rufe auf Professuren für Psychologie und Neurowissenschaften an australische und kanadische Universitäten. Er kooperiert mit Wissenschaftlern an in- und ausländischen Universitäten und Max-Planck-Instituten. Seine Forschungsgebiete sind in den Bereichen von Gedächtnis und Gedächtnisstörungen, sowie Wechselwirkungen zwischen Gedächtnis, Emotion und Bewusstsein. Er ist Autor bzw. Herausgeber von zahlreichen Büchern und mehr als 400 Buch- und Zeitschriftenartikeln
Veröffentlichungen (nur Bücher ab 2000 aufgelistet):
- Pritzel, M., Brand, M. & Markowitsch, H.J. (2003). Gehirn und Verhalten. Heidelberg: Spektrum Akad. Verlagsanstalt.
- Markowitsch, H.J. (2002/2005). Dem Gedächtnis auf der Spur: Vom Erinnern und Vergessen (1./2. Aufl.). Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft und PRIMUS-Verlag.
- Thöne-Otto, A.I.M. & Markowitsch, H.J. (2004). Gedächtnisstörungen nach Hirnschäden. Serie Klinische Neuropsychologie. Göttingen: Hogrefe.
- Markowitsch, H.J. & Welzer, H. (2005/2006). Das autobiographische Gedächtnis. Hirnorganische Grundlagen und biosoziale Entwicklung (1./2. Aufl.). Stuttgart: Klett.
- Welzer, H. & Markowitsch, H.J. (Hrsg.). (2006). Warum Menschen sich erinnern können. Fortschritte in der interdisziplinären Gedächtnisforschung. Stuttgart: Klett.
- Röttger-Rössler, B. & Markowitsch, H.J. (Eds.), (2006). Emotions in biocultural perspective. New York: Springer-Press.
- Markowitsch, H.J. & Siefer, W. (2007). Tatort Gehirn. Auf der Suche nach dem Ursprung des Verbrechens. Frankfurt/M.: Campus Verlag.
- Markowitsch, H.J. (vorauss. 2008). Gedächtnis. München: C.H. Beck.
Ziele: Die Teilnehmer lernen, Gedächtnisunterteilungen in Systeme, Zuordnungen von Gedächtnissystemen und -funktionen zu Hirnregionen vor zu nehmen. Sie lernen die Veränderungen nach Hirnschäden und psychischen Stress- und Traumazuständen über die Zeit hinsichtlich Gehirn und Verhalten kennen.
Die Teilnehmer werden vertraut mit der Diagnostik von Gedächtnisstörungen und der Beziehung zwischen Gedächtnis und Sprache über die Lebensspanne.
Ebenso erhalten sie Einblick in therapeutische Möglichkeiten und Verfahren bei Gedächtnisstörungen und Demenzen. Darin ein-geschlossen ist die semantische Demenz, deren Erscheinungsformen, Diagnostik und Therapie.
Inhalte:
- Gedächtnis in neurowissenschaftlicher Definition, Systeme, Unterteilungen.
- Gedächtnis und Gehirn: Zuordnungen zu Netzwerken, Regionen, die für Einspeicherung, Abspeicherung/Ablagerung und Abruf wichtig sind
- Messmethoden und Techniken (z.B. funktionelle Bildgebung), Krankheitsbilder von neurol. und psychiatrischer Seite
- Möglichkeiten der Diagnostik von Gedächtnisstörungen
- Therapiemöglichkeiten von Gedächtnisstörungen
- Demenzen und altersbedingter kognitiver Verfall
Methoden: Vortrag, Power-Point-Präsentation
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Dipl. Log. E. Hunziker ist diplomierte Logopädin und lic. phil. mit langjähriger Berufserfahrung in der Rehabilitation von Erwachsenen. Seit 2001 Lehrauftrag im Studiengang Logopädie, an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Lizentiatsarbeit zum Thema "psychosoziale Auswirkungen von Gesichtslähmungen". Sie gibt regelmäßig Kurse und Weiterbildungen in den Fachgebieten Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie und zur Behandlung von Gesichtslähmungen.
Ziele: Einblick in die Behandlung von Gesichtslähmungen mit der kognitiv-therapeutischen Methode. Es handelt sich dabei um ein von Carlo Perfetti entwickeltes Therapiekonzept, das neuste Erkenntnisse über die Organisation des Zentralnervensystems einbezieht und mit dem differenzierte, anpassungsfähige Bewegungen erzielt werden. Im vorliegenden Seminar wird neben den Grundlagen der Behandlung auch auf Auswirkungen von Gesichtslähmungen eingegangen.
Inhalte: Der Kurs beinhaltet am ersten Tag theoretische Themenschwerpunkte. Dazu gehören die theoretischen Grundlagen der kognitiv-therapeutischen Übung, Muskulatur des Gesichts, normale Funktionen im Gesichtsbereich, Innervation des N. facialis, Ursachen und Auswirkungen von Gesichtslähmungen, Unterscheidung periphere und zentrale Fazialisparese, Abklärung und Therapie. Die Inhalte zur Therapie sind Behandlungsmaterial, Übungen, Therapiegrundsätze, Therapieaufbau und -durchführung. Am zweiten Tag werden die verschiedenen Übungen von der Kursleiterin vorgeführt und praktisch erprobt. Wenn ein Patient oder eine Patientin dafür gewonnen werden kann, ist eine Behandlungs-Demonstration vorgesehen.
Methoden: Das Seminar besteht am ersten Tag aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation, Videobeispielen und einem ausführlichen Skript. Die praktische Erprobung am zweiten Tag geschieht in Zweiergruppen, jeweils nach einer genauen Anleitung durch die Kursleiterin.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Holger Grötzbach, M. A. studierte Linguistik, Psychologie und Philosophie in Bonn und Berlin. Nach Ende seines Studiums dreijährige wissenschaftliche Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik. Seit 1995 Leiter der Sprachtherapie in der Asklepios Klinik Schaufling. Post-graduierte Weiterbildung im Bereich Dysphagie in den USA. Aufbau und Leitung einer Schluckabteilung. Diagnose und Therapien von Dysphagien sowohl im Akutkrankenhaus (Intensivstation und "stroke unit") als auch in der Rehabilitation. Seit 1998 regelmäßige Durchführung von Fortbildungen zum Thema Dysphagie.
Karin Landstorfer absolvierte ihre Ausbildung zur Logopädin an der staatlichen Berufsfachschule für Logopädie in München. Danach fünfeinhalbjährige Tätigkeit in der Asklepios Klinik Schaufling mit den Schwerpunkten Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen bei neurologischen und geriatrischen Patienten. Gemeinsam mit H. Grötzbach Dysphagie-Fortbildungen. Seit Mai 2007 selbstständig in eigener Praxis.
Ziele: Die TeilnehmerInnen sollen
- die dem Schlucken zugrunde liegenden physiologischen Abläufe kennen;
- Ursachen für neurologisch bedingte Dysphagien kennen lernen;
- über die Vor- und Nachteile einer orientierenden versus einer standardisierten Schluckdiagnostik informiert werden;
- Einblicke in die Diagnostik mittels flexibler Nasenendoskopie, Videofluoroskopie und Kinematographie gewinnen;
- Aufnahmen der apparativen Diagnostik beurteilen können;
- Therapieverfahren unter Supervision erlernen und an einem Partner praktisch durchführen;
- den Umgang mit Trachealkanülen inklusive Absaugen und Wechsel unter Supervision erlernen und an "Dummies" praktisch durchführen;
- die Vor- und Nachteile einer Ernährung über PEG-Sonde kennen lernen.
Die Fortbildung hatte ausdrücklich nicht das Ziel, in "Schluckschulen" einzuführen. Stattdessen wurden diejenigen Methoden vorgestellt, die evidenzbasiert wirksam sind und Eingang in die Dysphagie-Leitlinie der DGN gefunden haben. Das Verhältnis von Theorie zu Praxis wird etwa 30% zu 70% betragen. Damit war die Fortbildung stark praxisorientiert.
Inhalte: der normale Schluckakt in Selbsterfahrung • der gestörte Schluckakt: Ursachen, Diagnostik und Management von Dysphagien • restituierende Therapiemaßnahmen • kompensatorische Therapiemaßnahmen • adaptative Therapiemaßnahmen • Trachealkanülen-Management • Ernährung über eine PEG-Sonde
Methoden: Wechsel zwischen Vortrag, Selbsterfahrung und Kleingruppenarbeit. Alle Therapiemaßnahmen werden demonstriert. Danach werden die TeilnehmerInnen gebeten, die vorgestellten Maßnahmen unter Supervision bei einem Partner durchzuführen. Ergänzungsnahrung wird zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt. Es wird eine Power-Point-Präsentation erstellt, die die TeilnehmerInnen als Skript erhalten.
TeilnehmerInnen, Sonstiges: Eine abgeschlossene Berufsausbildung als SprachtherapeutIn wird vorausgesetzt. Kenntnisse in Dysphagie sind jedoch nicht notwendig. Die Seminarinhalte beziehen sich ausschließlich auf den Bereich der Erwachsenenrehabilitation.
Seminarumfang
Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Dr. Gabriela Barthel Ausbildung zur Logopädin 1995-1998 in Ulm. Danach Logopädin an den Kliniken Schmieder in Konstanz. 2001-2002: Studium an der University of Newcastle; Studiengang "Human Communication Sciences, MSc". 2003-2005: Promotion an der Universität Konstanz - Dissertation zum Thema "Modellorientierte Aphasietherapie und Aachener Sprachanalyse". Seit 2006 eigene Praxis für Logopädie in Aalen.
Seminartätigkeit zu den Themen Restaphasie, Intensivtherapie bei Aphasie und Modellorientierte Aphasietherapie und Lehrtätigkeit in den Bereichen Aphasie, Klinische Linguistik, Linguistik und Sprechapraxie.
Ziele: Die Teilnehmer sollen die Ergebnisse der wichtigsten Studien zur Effektivität von Aphasietherapie nennen und die Bedeutung der Therapieintensität begründen können.
Sie sollen im Seminar die Kriterien der Constraint Induced Aphasie Therapy (CIAT) und deren Entwicklung kennenlernen und diese Methode praktisch erproben können. Zudem sollen gängige Therapiematerialien auf deren Verwendbarkeit innerhalb des CIAT-Settings hin überprüft werden.
Des Weiteren sollen die Teilnehmer das Logogenmodell und die ICF Kriterien verstehen und etablierte Therapie- und Diagnostikverfahren für Aphasiker diesen zuordnen können. Die Teilnehmer sollen anhand von Fallbeispielen das Vorgehen der Modellorientierten Aphasietherapie verstehen und auf eigene Patienten übertragen können. Am Ende des Seminars sollen die wesentlichen Wirkfaktoren der Aphasietherapie in die therapeutische Arbeit umgesetzt werden können.
Inhalte: Seit einiger Zeit besteht in der Neurorehabilitation der Trend zu intensiven Therapieformen, vor allem für Patienten mit chronischen Störungen.
In dem Seminar wird zunächst ein kurzer Einblick in den aktuellen Stand der Forschung hinsichtlich der Effektivität von Aphasietherapie und besonders von intensiver Aphasietherapie gegeben.
Im Anschluss sollen zwei Ansätze der Intensivtherapie (Constraint-Induced Aphasia Therapy (CIAT), Pulvermüller et al., 2001 und Modellorientierte Aphasietherapie Barthel, 2007) vorgestellt, erprobt und diskutiert werden. In diesem Kontext werden auch geeignete Diagnostikinstrumente zur Therapieplanung und -evaluation vorgestellt und erörtert.
Abschließend sollen anhand einer Studie wesentliche Wirkfaktoren von Aphasietherapie erarbeitet und deren Umsetzung in den Therapiealltag diskutiert werden. Dabei wird insbesondere auf den Punkt eingegangen, wie die Therapie-Intensität konkret gesteigert werden kann.
Methoden: Power Point Präsentation, Gruppenarbeiten, Fallbeispiele. Ein umfangreiches Skript wird zur Verfügung gestellt.
Teilnehmer: Logopäden/Sprachtherapeuten. Erfahrungen im Bereich Aphasietherapie sind wünschenswert, aber keine notwendige Voraussetzung. So ist das Seminar besonders auch für Therapeuten geeignet, die ihr Wissen im Bereich Aphasietherapie auffrischen wollen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Jeanine Coopmans studierte von 1984 bis 1988 Logopädie an der Hogeschool Heerlen in den Niederlanden. Von 1988 bis 1990 war sie als Logopädin in der Klinik Bavaria (jetzt Asklepios Klinik) in Schaufling beschäftigt. Seit 1990 ist sie als Lehrlogopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Bochum tätig und für den Bereich Aphasie zuständig. Außerdem ist sie seit Anfang 2007 als Dozentin im Studiengang Logopädie an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) in Nijmegen (NL) tätig. Veröffentlichung: Coopmans. J. (2007). Alltagsrelevante Aphasietherapie. Forum Logopädie 1 (21), 6-13
Ziele: Am Ende des Seminars kennen die TeilnehmerInnen die Prinzipien der Alltagsrelevanten Aphasietherapie, indem Sie eine ICF-orientierte Befunderhebung und eine patientenzentrierte Zielbefragung planen und durchführen, ein Alltagsziel formulieren, die Therapie methodisch-inhaltlich nach den Prinzipien des Therapiekonzepts planen können und wissen, wie der Therapieerfolg überprüft werden kann.
Inhalte: Alltagsrelevante Aphasietherapie ist ein Therapiekonzept, in dem die Grundgedanken der ICF das therapeutische Vorgehen bestimmen. Das Seminar ist in folgende Themenbereiche gegliedert: Diagnostik, Zielfindung, Zielformulierung, Therapieplanung, Durchführung der Therapie und Erfolgskontrolle.
Methoden: Die TeilnehmerInnen werden anhand von Vorträgen mit multimedialer Unterstützung, inklusive Handout über das Konzept theoretisch und anhand von Behandlungsbeispielen informiert und mit Übungen in dessen praktischer Umsetzung angeleitet.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Biographische Angaben der/ des Referenten/in
- Studium der Linguistik und Psycholinguistik in Edinbourgh, Aberdeen und Bonn
- Studium der Neurolinguistk in Aachen
- 1983 - 1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der RWTH Aachen
- seit 1988 Leiter der Abt. für Sprachtherapie an der Fachklinik Enzensberg
- zahlreiche Publikationen v.a. auf den Gebieten Therapieeffizienz, syntaktische Störungen bei Aphasie, phonologische Störungen bei Aphasie
Therapie von Syntaxstörungen bei Aphasie
Mapping Therapie und Reduzierte Syntax Therapie (REST): zwei Methoden zur Behandlung von Agrammatismus und Paragrammatismus. |
Ziele: Die Teilnehmer werden nach dem Seminar in der Lage sein, folgende Fragen zu beantworten und ihr Wissen praktisch umsetzten können:
- Für welche Patienten ist die mapping Therapie geeignet?
- Für welche Patienten ist REST geeignet?
- Wie ist das genaue methodische Vorgehen in der Therapie?
- Wie kontrolliert man Therapieerfolge?
Inhalte: Das Seminar richtet sich an Sprachthera-peuten, die agrammatische und paragrammatische Aphasiker behandeln. Das Seminar erläutert die theoretischen Grundlagen der beiden genannten Methoden im direkten Vergleich.
Die Anwendungsbereiche beider Behandlungsansätze werden dargestellt. Schließlich werden beide Verfahren in ihrem methodischen Vorgehen erklärt und die Möglichkeiten zur Kontrolle des Behandlungserfolgs vermittelt.
Methoden: Power-Point Präsentation, Overhead Folien, Fallbeispiele.
Wie messe ich Behandlungserfolge?
Zufall oder Verbesserung? Überprüfung des Therapieerfolgs mit einfachen statischen Methoden: |
Ziele: Die Teilnehmer werden nach dem Seminar in der Lage sein, ihre Therapien mit einfachen statistischen Methoden so zu evaluieren, dass folgende Fragen beantwortet werden können:
- Hat sich mein Patient in geübten Aufgaben zufällig verbessert?
- Gibt es einen Transfer auf nicht geübte Aufgaben?
- Kann eine evtl. Verbesserung auf die Spontanremission zurückgeführt werden oder ist das ein Therapieerfolg?
Inhalte: Das Seminar richtet sich an Sprachtherapeuten, die geringe oder gar keine statistische Kenntnisse haben und sich einerseits schwer damit tun, ihre Therapieerfolge statistisch zu überprüfen und gegenüber dem Zufall abzusichern, andererseits aber die Notwendigkeit erkennen, dies zu tun.
Das Seminar soll die statistischen Grundbegriffe vermitteln, die erforderlich sind, um sprachliche Fähigkeiten eines einzelnen Patienten psychometrisch messen zu können. Dann wird ein statistischer Test, der McNemar Test vorgestellt, der es erlaubt, die Leistungen eines einzelnen Patienten vor und nach einer Behandlung miteinander zu vergleichen und evtl. Unterschiede gegenüber dem Zufall abzusichern. Dieser Test wird an Beispielen eingeübt, so dass die Teilnehmer nach dem Seminar in der Lage sein werden, ihre Therapien zu evaluieren.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2007
Zielgruppe
LogopädInnen, LinguistInnen, SprachheilpädagogInnen, SprachtherapeutInnen, Dipl.-PatholinguistInnen, Schlaffhorst-Andersen-TherapeutInnen und klinische PhonetikerInnen.
Dreitägiger Ausbildungskurs TAKTKIN® – ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien bei Erwachsenen Durch taktile Manipulationen der Therapeutin an der Gesichts- und Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und -modus zur Reaktivierung sprechmotorischer Muster gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene zur Unterstützung koartikulatorischer Zusammenhänge eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit individuell den Bedürfnissen des Betroffenen dynamisch angepasst werden.
Kursziel
Die Vermittlung der Technik ist Ziel des TAKTKIN® Ausbildungskurses. Es wird einführend ein Überblick über den theoretischen Hintergrund des Verfahrens und die Erfahrungen in der Anwendung gegeben. Im Mittelpunkt stehen im Ausbildungskurs das Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie bei Erwachsenen sowie die Selbsterfahrung. Es findet ggf. eine Demonstrationsbehandlung an einem Patienten im Seminar statt.
Kursleitung
Beate Birner-Janusch, Dipl.-Logopädin, Lehrlogopädin (dbl), PROMPTä Instruktorin
Seminarumfang
Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Holger Grötzbach, M.A.: Studium der Linguistik, Psychologie und Philosophie mit den Schwerpunkten Sprach- und Sprechstörungen in Bonn und Berlin. Wissenschaftliche Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in der Arbeitsgruppe Aphasie. Abteilungsleiter i. d. Asklepios Klinik Schaufling. Postgraduierte Weiterbildungen in den USA in den Bereichen Dysphagie und Demenz. Dozent a.d. FH Linz und der Uni Regensburg sowie an den Berufsfachschulen für Logopädie in München und Straubing. Mehrere Veröffentlichungen zum Thema Aphasie und ICF, Mitautor des Buches "Aphasie", 3. Auflage (2006). Zahlreiche wissenschaftliche Vorträge bei nationalen und internationalen Kongressen. Regelmäßig Durchführung von Fort- und Weiterbildungen mit den Schwerpunkten Aphasie, Dysphagie und ICF.
Ziele: Einführung in das Modell und die Terminologie der ICF, Anwendung der ICF in der neurologischen Rehabilitation. Am Ende des Seminars sollen die TeilnehmerInnen die Anamnese und Therapieziele auf der Basis der ICF formulieren können. Einführung in die Denk- und Arbeitsweise der evidenzbasierten Medizin. Umsetzung der Ergebnisse der evidenzbasierten Medizin für die Diagnose und Therapie von Aphasien. Vorstellung derjenigen Therapieprinzipien, die in der Aphasietherapie effektiv sind. Am Ende des Seminars sollen die TeilnehmerInnen diejenigen Prinzipien kennen, die zu einer signifikanten Verbesserung sprachlicher Leistungen auch bei chronischen Aphasien beitragen. Vorstellung der Prognosefaktoren für die Rückbildung von Aphasien. Antworten auf die häufigsten Fragen von Angehörigen zur Aphasie. Erläuterung derjenigen (erfolgreichen) Strategien, die Betroffene zur Bewältigung der Folgen ihrer Aphasie entwickelt haben.
Inhalte: Darstellung der Unterschiede zwischen kurativer Medizin vs. Rehabilitation; Aufbau/ Bedeutung der ICF für die Neurorehabilitation; Auswirkung der ICF auf den Bereich Aphasie. Anwendung der ICF anhand klinischer Beispiele; Effektivität und Effizienz in der Aphasie-Therapie: Klärung der Begriffe; Definition logopädischer Therapieziele mit Hilfe der SMART-Regel; Evidenzen für den Zielsetzungsprozess und das Formulieren von Instruktionen; Aufstellen therapeutischer Ziele für die Komponenten Körperfunktion, Aktivität und Partizipation anhand klinischer Beispiele; Ergebnismessung in der (neurologischen) Rehabilitation: Vorstellung der Verfahren; Messinstrumente in der Aphasie und ökologische Validität; Logik der Aphasiediagnostik: Modularitäts- und Fraktionierungshypothese, Hypothese eines zentralen sprachlichen Defizits; Transparenz-Hypothese; der Lokalisationsansatz; Kritik der Hypothesen; Einführung in die Idee der "context-sensitive rehabilitation"; Vor- und Nachteile der traditionellen Therapieansätze; Einführung in die evidenzbasierte Medizin/ Effektivitätsnachweise für die Aphasietherapie; evidenzbasierte Therapieprinzipien Intensität, Repetition, "shaping", "constraint-induced", "design of learning situation"; Vorstellung der Leitlinien zur Aphasiebehandlung "corrective feedback" vs. statistisches Lernen: Anwendung und Erfolge in der Aphasietherapie; Aphasieverlauf: Spontanremission und Prädiktoren für Rehabilitationsfortschritte; Aphasie erfolgreich meistern: Strategien, die von Betroffenen entwickelt werden; das Konzept der "Meisterungseinstellung"; narrative Medizin und Aphasie, die häufigsten Fragen von Angehörigen zur Aphasie; Informationsbroschüren und Bücher für Laien.
Methoden: Vortrag und Kleingruppenarbeit auf der Basis einer Power-Point-Präsentation.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Dipl.-Log. Reimund Bongartz: Ausbildung zum Logopäden an der Aachener Lehranstalt; (1988-1992) Tätigkeit auf der Aphasiestation des Aachener Klinikums; danach Studium der Lehr- und Forschungslogopädie an der RWTH Aachen (Diplomarbeitsthema: Kommunikationstraining mit Aphasikern und Angehörigen); zwischen 1996 und 2000 wissenschaftlicher Diplom-Logopäde in der Abteilung für Geriatrische Rehabilitation der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden; seit 2000 logopädische Tätigkeit in freier Praxis und freiberuflicher Fort- und Weiterbildner, Promotionsstudium in linguistischer Germanistik seit 1997.
Ziele: Die Seminarteilnehmer sollen die theoretischen und praktischen Grundlagen der PACE-Therapie sowie verschiedener sprachsystematischer Variationen dieses Ansatzes kennen- und anwenden lernen. Die Teilnehmer sollen außerdem die speziellen sprachtherapeutischen Interventionen erlernen und nach dem Seminar in der Lage sein, die für diesen Ansatz notwendigen und sinnvollen Therapiematerialien im Anwendungsfall auswählen zu können.
Inhalte: In der PACE-Therapie lernen AphasikerInnen in der Konsolidierungsphase der Aphasietherapie, ihre verbliebenen verbalen und nonverbalen Fähigkeiten für die kommunikative Verständigung effektiver zu nutzen. Im Seminar werden zunächst die theoretischen und praktischen Grundlagen des PACE-Ansatzes, der sprachtherapeutischen Interventionen und der Bewertungsverfahren zum Therapieerfolg dargestellt und kritisch diskutiert. Des weiteren lernen die Teilnehmer sprachsystematisch variierte Arbeitsweisen kennen und erhalten die Gelegenheit, diese praktisch einzuüben. Auch die Therapieplanung mit der PACE-Methode und Möglichkeiten der Anwendung in der Gruppentherapie bzw. in der Arbeit mit Angehörigen werden aufgezeigt.
Methoden: Die theoretischen und praktischen Grundlagen des PACE-Ansatzes werden mit Hilfe von Power-Point-Folien vermittelt. Hierzu erhalten die Seminarteilnehmer ein Skript. Die Übertragung des PACE-Therapieansatzes sowie seiner Modifikationen in die sprachtherapeutische Praxis wird anhand von Videobeispielen veranschaulicht. In Kleingruppenarbeit das modifizierte methodische Vorgehen mit unterschiedlichen Therapeuteninterventionen und Materialien praktisch ausprobiert. Zusätzlich werden Übungen zur PACE-Therapieplanung durchgeführt.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Zielgruppe: LogopädInnen, LinguistInnen, SprachheilpädagogInnen, SprachtherapeutInnen, Dipl.-PatholinguistInnen, Schlaffhorst-Andersen-TherapeutInnen und klinische PhonetikerInnen.
Dreitägiger Ausbildungskurs TAKTKIN® – ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien bei Kindern. Durch taktile Manipulationen der Therapeutin an der Gesichts- und Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und -modus im Sinne eines zeitlich-räumlichen Musters gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene zur Unterstützung koartikulatorischer Zusammenhänge eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betroffenen dynamisch angepasst werden. Es findet ggf. eine Demonstrationsbehandlung im Seminar statt.
Kursziel: Die Vermittlung der Technik ist Ziel des TAKTKIN® Ausbildungskurses. Es wird einführend ein Überblick die verbale Entwicklungsdyspraxie sowie über den theoretischen Hintergrund des TAKTKIN® und die Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern gegeben. Im Mittelpunkt stehen im Ausbildungskurs das Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Kursleitung: Beate Birner-Janusch, Dipl.-Logopädin, Lehrlogopädin (dbl), PROMPTä Instruktorin
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
E. Hunziker ist diplomierte Logopädin und lic. phil. I mit langjähriger Berufserfahrung in der Rehabilitation von Erwachsenen. Seit 2001 Lehrauftrag im Studiengang Logopädie, an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Lizentiatsarbeit zum Thema "psychosoziale Auswirkungen von Gesichtslähmungen". Sie gibt regelmäßig Kurse und Weiterbildungen in den Fachgebieten Aphasie, Dysarthrie, Dysphagie und zur Behandlung von Gesichtslähmungen.
Ziele: Einblick in die Behandlung von Gesichtslähmungen mit der kognitiv-therapeutischen Methode. Es handelt sich dabei um ein, von Carlo Perfetti entwickeltes Therapiekonzept, das neuste Erkenntnisse über die Organisation des Zentralnervensystems einbezieht und mit dem differenzierte, anpassungsfähige Bewegungen erzielt werden. Im vorliegenden Seminar wird neben den Grundlagen der Behandlung auch auf Auswirkungen von Gesichtslähmungen eingegangen.
Inhalte: Der Kurs beinhaltet am ersten Tag theoretische Themenschwerpunkte. Dazu gehören die theoretischen Grundlagen der kognitiv-therapeutischen Übung, Muskulatur des Gesichts, normale Funktionen im Gesichtsbereich, Innervation des N. facialis, Ursachen und Auswirkungen von Gesichtslähmungen, Unterscheidung periphere und zentrale Fazialisparese, Abklärung und Therapie. Die Inhalte zur Therapie sind Behandlungsmaterial, Übungen, Therapiegrundsätze, Therapieaufbau und -durchführung. Am zweiten Tag werden die verschiedenen Übungen von der Kursleiterin vorgeführt und praktisch erprobt. Wenn ein Patient oder eine Patientin dafür gewonnen werden kann, ist eine Behandlungs-Demonstration vorgesehen.
Methoden: Das Seminar besteht am ersten Tag aus einem Vortrag mit Power-Point-Präsentation, Videobeispielen und einem ausführlichen Skript. Die praktische Erprobung am zweiten Tag geschieht in Zweiergruppen, jeweils nach einer genauen Anleitung durch die Kursleiterin.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Sönke Stanschus, M.A.
Klinischer Linguist (BKL)
Leiter Abt.Logopädie &
Koordinator des Karlsbader Schluckzentrums
im SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach
1. Biografische Angaben
Stanschus, Sönke
M.A., Klinischer Linguist (BKL); Leiter Abt.Logopädie & Koordinator des Karlsbader Schluckzentrums am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach (KKL); Gründungsmitglied des Dysphagienetzwerkes KWD; wissenschaftl.Leiter des Karlsbader Dysphagie Forums; Mitveranstalter des Bielefelder Dysphagie Symposiums; Initiator des Schaukochens für Schluckdiäten am KKL; Verfasser und Übersetzer von Fachartikeln; Herausgeber der Fachbuchreihe Dysphagie Forum beim Schulz-Kirchner Verlag; Mitglied der Review-Kommission der Leitlinie Neurogene Dysphagie der DGNKGN; Dozent von Vorträgen und Workshopveranstaltungen in der Klinischen Weiterbildung; seit 1991 klinisch tätig in verschiedenen klinischen Einrichtungen der Akutversorgung, der Frührehabilitation und der Rehabilitation; konzeptionelle Übertragung verschiedener sprachtherapeutischer Methoden in die deutsche Versorgungslandschaft (Videofluoroskopie (1992); Oberflächen-EMG (1999)); zur Zeit Klinischer Sprachtherapeut auf der Regionalen Schlaganfallstation und in der Dysphagie-Ambulanz des KKL; zertifizierter Dysphagie-Coach im Klinischen Schulungsprogramm des Karlsbader Schluckzentrums; 3.Preisträger des Klinikförderpreises der Bayerischen Landesbank 2004 für die Einführung eines innovativen klinischen Versorgungskonzeptes
Veröffentlichungen:
Büßelberg N, Witscher H & Stanschus S (2006): Dysphagietherapie mittels Oberflächen-EMG Biofeedback (sEMG) nach Dissektion eines Glomustumors anhand von zwei Falldarstellungen. In: Stanschus S (Hrsg.)
Leslie P, Scholten I & Stanschus S (2004): International multidisciplinary perspectives on swallowing. ASHA SID-13 Newsletter, 13 (2), 7-18
Stanschus S (Hrsg.) (2006): Rehabilitation von Dysphagien. Reihe DysphagieForum. Idstein.
Stanschus S (2002): Videofluoroskopie in der Untersuchung von oro-pharyngealen Dysphagien: Zur Methode des sprachtherapeutischen Aufgabenteiles. In: Stanschus S (Hrsg.)
Stanschus S (Hrsg.) (2002): Methoden in der Klinischen Dysphagiologie. Reihe DysphagieForum. Idstein
Stanschus S (2000): Videofluoroskopie und diätetische Maßnahmen bei Dysphagie. ForumLogopädie, 14, 3, 7-14
Stanschus S, Bledau-Greiffendorf J, Büßelberg N, Hille S & Witscher-Hoving H (2006): Tracheostomie-Ratgeber. Schulungs- und Beratungs-CD ROM der Fa.Smith Medical unter wissenschaftlicher Beratung des Karlsbader Schluckzentrums. Kirchseeon.
Stanschus S, Kuhn W & Büßelberg N (2005): Notwendigkeit und Möglichkeiten der Verlaufsdokumentation bei Rehabilitation pharyngealer Schluckstörungen bei Schlaganfall Patienten. Aphasie und verwandte Gebiete, 1&2, 29-50
Stanschus S & Seidel S (2002): Rehabilitation pharyngealer Schluckstörungen unter Verwendung von Oberflächen-EMG: Fünf Fallstudien. Forum Logopädie, 5, 2-7
2. Ziele des Seminars
Vermittlung der aktuellen Evidenzlage für Verfahrensweisen in der Diagnostik und Behandlung von stationären und ambulanten Patienten mit erworbenen Schluckstörungen; Vermittlung der Bedeutung von (klinischen) Behandlungspfaden Kennenlernen und der dazugehörigen Denkweise zur prozesshaften Organisation von Abläufen und zur Ressourcensteuerung; Vermittlung aktueller Entwicklungen in der klinischen Qualitätssicherung; Vermittlung der Konzeption, Implementierung und Aufrechterhaltung von Diagnostik- und Behandlungsprozeduren am Beispiel der Arbeit der Abteilung Logopädie des Klinikum Karlsbad-Langensteinbach; Vermittlung von Grundprinzipien der Beurteilung ("Critical Appraisal") von veröffentlichter Information; Vermittlung der Bedeutung von Kennziffern und Skalierungen zur Beurteilung der eigenen Wirkungsökonomie; Vermittlung der Bedeutung integrierter, sektorenübergreifender Versorgung bei Zuständen wie nach Schlaganfall oder nach Tumortherapie
3. Inhalte des Seminars
Vorstellung der einzelnen Elemente eines klinischen Behandlungspfades und Vermittlung der Grundlagen für klinisches Entscheiden im Rahmen des Behandlungspfades insbesondere im Bereich der Neurologie, der Geriatrie und in der ambulanten Tätigkeit:
- Architektur der Vorgehensweise (klinischer Behandlungspfad)
- Aussagekraft der klinischen Untersuchung
- Einbettung des logopädischen Vorgehens in das Versorgungsumfeld (Krankenhaus; niedergelassener Bereich)
- Berücksichtigung von Ätiologie und Verlauf der Grunderkrankung, des Allgemeinzustandes und der Wünsche des Patienten
- Indizierung bildgebender Verfahren
- Bedeutung diätetischer Verfahren
- Indizierung und Wirksamkeit kompensatorischer und rehabilitativer Verfahren
- Bedeutung koordinierender, beratender und lehrender Elemente in der schlucktherapeutischen Tätigkeit
4. Methoden
Vortrag - Power Point Präsentation; der komplette Vortrag inklusive Algorhythmen, Bildern, Videos, Leitlinien wird im Original als CD-ROM Handout ausgegeben
5. Teilnehmer
Sprachtherapeuten (alle Berufsgruppen) oder Angehörige anderer therapeutischer Berufe mit guten dysphagiologischen Kenntnissen
6. Voraussetzungen
Vorerfahrung in der Diagnostik und Behandlung von Schluckstörungen und Lektüre folgender Leitlinien-Texte:
Ärztliche Zentralstelle für Qualitätssicherung (2005): Leitlinien-Clearingbericht"Schlaganfall".Berlin:ÄZQ
Schriftenreihe, Band 21
www.leitlinien.de/clearingverfahren/index/view
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin(2004):Leitlinie Enterale Ernährung DGEM u.DGG. Enterale Ernährung in der Geriatrie und in der geriatrisch-neurologischen Rehabilitation. Aktuelle Ernährung&Medizin,29,198 -225 www.dgem.de
Deutsche Gesellschaft für Neurotraumatologie und Klinische Neuropsychologie (2003): Qualitätskriterien und Standards für Diagnostik und Therapie von Patienten mit neurologischen Schluckstörungen. Neurogene Dysphagien-Leitlinien 2003 der DGNKN. Neurologie und Rehabilitation,9,157-183.www.dgnkn.de Scottish Intercollegiate Guidelines Network (2004): Management of Patients with stroke:Identification and Management of Dysphagia. www.sign.ac.uk
7. Kurzbeschreibung
Ziel des Seminars ist es, aktuelle konzeptionelle Vorstellungen und Behandlungsmethoden in der klinischen Dysphagiologie zu präsentieren und Grundlagen für die internetbasierte und kostenfreie Informationsrecherche für das selbständige "Auf-dem-Stand-Halten" zu vermitteln.
Anhand eines klinischen Behandlungspfads eines "virtuellen" neurologischen Patienten von der Akutphase bis zur ambulanten Versorgung wird gezeigt, wie Leitlinien-Empfehlungen, Stand der Literatur, der aktuelle Zustand und Wünsche des Patienten, die Berücksichtigung vorhandener Resourcen und eigene Kenntnisse und Erfahrung zu einem "evidenzbasiertem Vorgehen" verschmolzen werden. Zudem wird über die dringend erforderliche Koordinierung stationärer und ambulanter Leistungsangebote (Stichwort: integrierte Versorgung; MVZ; Praxisnetze), die Verbesserung von Patienteninformation und über Möglichkeiten der Einbindung der Selbsthilfe gesprochen (siehe z.B. www.aphasienetz.de oder www.schlaganfall-ka.,de ).
8. Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2006
Frau Barbara Engell erhielt ihre Ausbildung zur Logopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Aachen. Nach ihrem Examen 1989 arbeitete sie 2 Jahre als Logopädin und studierte von 1991–1995 Lehr und Forschungslogopädie in der RWTH Aachen. Von 1996–1999 arbeitete Frau Engell an der Tagesklinik für kognitive Neurologie in Leipzig. Seit 1999 ist sie Lehrlogopädin an der Lehranstalt für Logopädie in Aachen mit dem Schwerpunkt Aphasiediagnostik und Aphasietherapie.
Neben aphasischen Sprachstörungen werden in den letzten Jahren immer mehr die sogenannten nicht-aphasischen Kommunikationsstörungen untersucht und behandelt worden. Diese Störungen, die oft nach Schädel-Hirn-Trauma auftreten und mit Frontalhirnschädigung in Zusammenhang gebracht werden, unterscheiden sich von den Aphasien gerade dadurch, dass sie nicht in erster Linie auf Wort- und Satzebene zu beobachten sind, sondern häufig erst im kommunikativen Kontext in Erscheinung treten. Im Gegensatz dazu beobachtet man ja oft, dass aphasische Patienten von einem situativen Kontext profitieren können.
Um nicht-aphasische Kommunikationsstörungen diagnostizieren und unterscheiden zu können, ist es also nötig, nicht nur die Wort- und Satzebene zu untersuchen, sondern auch die Ebene zusammenhängender, kommunikativer sprachlicher Äußerungen. Die Begriffe Text oder Diskurs fassen diese Äußerungen zusammen, wie z. B. Dialoge, Telefongespräche, Zeitungsartikel, Gebrauchsanleitungen oder Radionachrichten.
Das Ziel des ersten Teils unseres Workshops ist, das Zusammenspiel von Prozessen auf der Wort- und Satzebene einerseits, und auf der Textebene andererseits zu beleuchten. Dazu führen wir die wichtigsten Grundbegriffe aus dem Bereich der Textlinguistik ein und illustrieren sie anhand von konkreten Beispielen. Danach vergleichen wir die Textproduktion von zwei ausgewählten Patienten, um zu demonstrieren, wie die beiden Ebenen voneinander unterscheidbar sind.
Im zweiten Teil des Workshops stehen verschiedene Diagnostik- und Therapieverfahren im Bereich der Textverarbeitung im Mittelpunkt. Wir stellen Materialien aus diesem Bereich vor und illustrieren ihre Anwendung. Da es noch wenig standardisierte und erprobte Verfahren gibt, konzentrieren wir uns darauf, wie Therapeutinnen auf den Einzelfall ausgerichtet Therapiematerialien selbst erstellen können. Darüber hinaus soll ein weiterer Schwerpunkt in der Diagnostik und Therapie von pragmatischen Störungen liegen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Prof. Dr. H. J. Markowitsch, Dipl.-Psych. Universität Bielefeld, Physiologische Psychologie. Er hatte Professuren für Biopsychologie und Physiologische Psychologie an den Universitäten von Konstanz und Bochum inne und erhielt Rufe auf Professuren für Psychologie und Neurowissenschaften an australische und kanadische Universitäten. Er kooperiert mit Wissenschaftlern an in- und ausländischen Universitäten und Max-Planck-Instituten. Seine Forschungsgebiete sind in den Bereichen von Gedächtnis und Gedächtnisstörungen, sowie Wechselwirkungen zwischen Gedächtnis, Emotion und Bewusstsein. Er ist Autor oder Herausgeber von mehr als einem Dutzend Büchern und mehr als 400 Buch- und Zeitschriftenartikeln.
Heutzutage diskutierte Unterteilungen von Gedächtnis in zeitlich und inhaltlich abgrenzbare Systeme (Kurzzeit-, Arbeits-, Langzeitgedächtnis; prozedurales Gedächtnis, Priming, perzeptuelles, semantisches, episodisch-autobiographisches Gedächtnis) werden dargestellt und hinsichtlich ihrer Bedeutung für Diagnostik und Therapie erläutert. Für die Hirnebene werden Schaltkreise, Netzwerke und Einzelregionen sowie Vorgänge von Plastizität, Regeneration, Neurogenese, Kompensation und Substitution beschrieben. Auf Basisfähigkeiten für Gedächtnis, wie Wahrnehmung, Motorik Aufmerksamkeit, Bewusstsein, Kontrollfähigkeiten, Sprach- und Sprechfähigkeit, Befindlichkeit, Intelligenz und Persönlichkeitsfaktoren (Thöne-Otto & Markowitsch, 2004) wird hingewiesen. Aufgeführt werden die häufigsten Ursachen für Gedächtnisstörungen. ( Markowitsch, 2005; Markowitsch & Welzer, 2005). Die Schwerpunkte Diagnostik und Therapie sollen ausführlich behandelt werden, einschließlich der Erkenntnisse bildgebender Verfahren.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota, Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studienbegleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Durch takfile Manipulation an der Gesichts- u. Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und Modus gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betr. dynamisch angepasst werden.
Ziel des Ausbildungskursus ist die Vermittlung der Technik des TAKTKIN® .
Überblick des theoretischen Hintergrundes und Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern u. Erwachsenen.
Erlernen der taktil -kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Voraussetzung ist ein abgeschl. Studium/ Ausbildung der entsprechenden Fachdisziplinen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
M.A. H. Grötzbach studierte Linguistk, Psychologie und Philosophie. Wiss. Mitarb.
am Max-Planck-Institut für Psychologie mit d. Schwerpunkt Aphasie. Abteilungsleiter
i.d. Asklepios Klinik Schaufling. Mit-Hrsg. d. Buches „NeuroRehabilitation“
Co-Auto: Aphasie-Wege aus dem Sprachdschungel. Lehrtätigkeiten: Berufsschulen
für Logopädie/ Uni Regensburg sowie an der FH Linz. Zahlreiche Vorträge und
Veröffentlichungen vor allem mit den Themen Diagnose, Therapie und Qualitätssicherung
im Bereich Aphasie.
Im ersten Block wird die Internat. Klassif. Der Funktionsfähigkeit (ICF) d. WHO eingeführt. Die ICF dient dann als Rahmen für die Def. sprachtherapeutischer Ziele auf d. Ebenen der Körperfunktion, Aktivität und Partizipation. Auf Hilfen bei d. Formulierung von Therapiezielen wird ebenso eingegangen wie auf ein Vermeiden von Fehlern. Die ICF wird außerdem als ein gut geeignetes Kommunikationsmittel für interdiszipl. arbeitende Teams vorgestellt. Dabei wird auf die Erfahrungen einer ICF-basiert en Rehabilitation in Schaufling zurückgegriffen. Es wird nicht nur Vorgehen von d. Patientenvorstellung bis zur Entlassung dargestellt, sondern es werden auch die ICF-orientierten Dokumentationsbögen präsentiert. Im zweiten Block geht es insb. um die Effektivität von Aphasietherapie. Wie Therapieergebnisse gemessen werden können und welche Messinstrumente für den Bereich Aphasie zur Verfügung stehen. Bei den Messinstrumenten wird die Frage nach deren ökonomischer Validität gestellt. Der Beg riff der „evidence-based medicin“ wird geklärt und auf die Aphasietherapie bezogen. Die evidenzbasierten Nachweise f. d. Effektivität von Aphasietherapie werden vorgestellt. Dazu gehören die Prinzipien der „Frequenz“, „shaping“, „constraint induced“ und „design of learning situation“. Es wird auf die Effektivität von konventioneller Einzeltherapie, Gruppentherapie, PC-basierte Therapie, „Laientherapie“ sowie sprachspezifischer vs sprachpragmatischer Aphasietherapie eingegangen. Anschließend werde n die Konsequenzen der Effektivitätsstudien und den daraus folgenden Therapieprinzipien für die Aphasietherapie diskutiert.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Grundlagen und Anwendung in der therapeutischen Praxis
CIAT ist eine Therapiemethode zur Behandlung von Aphasien. Es handelt sich um eine relativ neue Methode, die ihre Ursprünge zum einen in der Constraint-Induced Motor Therapy nach Taub und zum anderen in den Sprachübungsspielen nach Pulvermüller hat. Durch die Kombination dieser beiden Ansätze erhielt man eine wirksame kommunikative Sprachtherapie.
Die constraint-induced Aphasietherapie zeigt, dass sich mit drei Stunden Therapie pro Tag selbst bei chronischen Aphasien deutliche Erfolge erzielen lassen.
Ihre Hauptmerkmale sind Verhaltensrelevanz der Übungen, Intensivierung der Therapie und Fokussierung auf verbale Kommunikation anhand von Constraints.
Ziele des Seminars sind einerseits die Vermittlung der theoretischen Grundlagen und der Erfahrungen mit der CIAT, andererseits das Üben dieser Methode zur Anwendung in der Therapie. Es sollen praktische Übungen in Kleingruppen und evtl. eine Demonstration der Therapie mit PatientInnen durchgeführt werden. Dabei wird auch das Therapiematerial vorgestellt, und es werden Tipps zur Erstellung des Materials gegeben.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota,
Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studien-
begleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-
Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Durch taktile Manipulation an der Gesichts- u. Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und Modus gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betr. dynamisch angepasst werden.
Ziel des Ausbildungskursus ist die Vermittlung der Technik des TAKTKIN® .
Überblick des theoretischen Hintergrundes und Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern u. Erwachsenen.
Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Voraussetzung ist ein abgeschl. Studium/ Ausbildung der entsprechenden Fachdisziplinen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2005
Universität Potsdam am Lehrstuhl für Neurolinguistik mit dem Schwerpunkt
der semantischen Verarbeitung.
Weitere Themen in Forschung und Lehre sind die Diagnostik und Therapie von Aphasien sowie die Evaluation von Aphasietherapie. Zusatzstudium der kognitiven Neuropsychologie in England.
Mit dem Diagnostikverfahren „LEMO-Lexikon modellorientiert“ kann eine detaillierte Einzelfalldiagnostik von Aphasie, Dyslexie und Dysgraphie durchgeführt werden. Ziel der Fortbildung ist eine Vermittlung theoretischer Grundlagen und praktischer Vorgehensweisen des Diagnostikverfahrens. Es soll ein flexibler Umgang mit LEMO vermittelt werden mit der Absicht, zur Vorbereitung einer spezifischen Therapie gezielt einzelne Untertests zur Eingrenzung der Störung auszuwählen. Das Diagnostikverfahren wir d mit Beispielen aus der computergestützten Version vorgestellt. Die Teilnehmer lernen eine Auswahl der Tests aus den Bereichen Diskriminieren, Lexikalisches Entscheiden, Nachsprechen, Lesen, Schreiben, Sprachverständnis und Benennen inklusive der Auswertungsmethode und Interpretation der Ergebnisse kennen. Es werden Fallbeispiele vorgestellt. In Kleingruppen wird die Auswahl geeigneter Untertests zur Differentialdiagnostik erarbeitet. Anschließend werden mögliche Therapieansätze diskutiert und vorgestellt.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Dr. Mathias Vogel ist Neurophonetiker und Leiter des Arbeitskreises
Sprechen der Abteilung für Neuropsychologie am Städtischen
Krankenhaus München Bogenhausen.
Der neurophonetische Ansatz in der logopädischen Therapie berücksichtigt, dass der Prozess des Sprechens sowie die Wiedererlangung dieser Fähigkeiten einerseits allgemein motorischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist. Andererseits wird den physiologischen bzw. patho - physiologischen Besonderheiten der Sprechmotorik und deren Eingebundensein in komplexe psychische Vorgänge Rechnung getragen. Es handelt sich um ein Fallseminar, bei dem anhand von Videobeispielen mögliche therapeutische Vorgehensweisen vorgestellt und diskutiert werden.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
M.A. H. Grötzbach studierte Linguistk, Psychologie und Philosophie. Wiss. Mitarb.
am Max-Planck-Institut für Psychologie mit d. Schwerpunkt Aphasie. Abteilungsleiter
i.d. Asklepios Klinik Schaufling. Mit-Hrsg. d. Buches „NeuroRehabilitation“
Co-Auto: Aphasie-Wege aus dem Sprachdschungel. Lehrtätigkeiten: Berufsschulen
für Logopädie/ Uni Regensburg sowie an der FH Linz. Zahlreiche Vorträge und
Veröffentlichungen vor allem mit den Themen Diagnose, Therapie und Qualitätssicherung
im Bereich Aphasie.
Im ersten Block wird die Internat. Klassif. Der Funktionsfähigkeit (ICF) d. WHO eingeführt. Die ICF dient dann als Rahmen für die Def. sprachtherapeutischer Ziele auf d. Ebenen der Körperfunktion, Aktivität und Partizipation. Auf Hilfen bei d. Formulierung von Therapiezielen wird ebenso eingegangen wie auf ein Vermeiden von Fehlern. Die ICF wird außerdem als ein gut geeignetes Kommunikationsmittel für interdisziplinär arbeitende Teams vorgestellt. Dabei wird auf die Erfahrungen einer ICF-basiert en Rehabilitation in Schaufling zurückgegriffen. Es wird nicht nur Vorgehen von d. Patientenvorstellung bis zur Entlassung dargestellt, sondern es werden auch die ICF-orientierten Dokumentationsbögen präsentiert. Im zweiten Block geht es insb. um die Effektivität von Aphasietherapie. Wie Therapieergebnisse gemessen werden können und welche Messinstrumente für den Bereich Aphasie zur Verfügung stehen. Bei den Messinstrumenten wird die Frage nach deren ökonomischer Validität gestellt ...
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota,
Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studien-
begleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-
Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Durch taktile Manipulation an der Gesichts- u. Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und Modus gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betr. dynamisch angepasst werden.
Ziel des Ausbildungskursus ist die Vermittlung der Technik des TAKTKIN® .
Überblick des theoretischen Hintergrundes und Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern u. Erwachsenen.
Erlernen der taktil -kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Voraussetzung ist ein abgeschl. Studium/ Ausbildung der entsprechenden Fachdisziplinen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ziel des Kurses ist ein Einblick in die Behandlung von Geschichtslähmungen mit der kognitiv-therapeutischen Methode, die von Carlo Perfetti entwickelt wurde. Damit steht ein Therapiekonzept zur Verfügung, das neueste Erkenntnisse über die Organisation des Zentralnervensystems integriert, und mit dem differenzierte anpassungsfähige Bewegungen angestrebt werden. Neben den Grundlagen zur Behandlung wird auf Gesichtslähmungen und ihre Auswirkungen eingegangen. Der Kurs beinhaltet am ersten Tag folgende theoretische Themenschwerpunkte: Grundlagen der kognitiv-therapeutischen Übung, Muskulatur des Gesichtes, normale Funktionen im Gesichtsbereich, Innervation des N. facialis, Ursachen und Auswirkungen von Gesichtslähmungen, Abklärung und Therapie, Falldarstellungen. Am zweiten Tag erfolgten praktische Übungen in Zweier-Gruppen, ggf. Demonstration an PatientIN, falls ein Patient oder eine Patientin dafür gewonnen werden kann.
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Staatl. gepr. Musiklehrerin; Dipl. als Opern- und Konzertsängerin. Dipl. Musiktherapeutin, Promotion u.
Zulassung des geschützten Behandlungsansatzes SIPARI. Unterrichtstätigkeit als Gesangslehrerin;
Lehrbeauftragte für Gesang / Stimmbildung (Uni Essen/Hamburg) Musiktherapeutische Tätigkeiten:
Ambulante Gruppenmusiktherapie mit Aphasikern in der Langzeitrehabilitation.
Würzburger Aphasie Tage, Zielgruppe d. Seminars:
Dozentin bei APNA
Musiktherapeuten, Logopäden und Linguisten.
Bei SIPARI handelt es sich um eine von Fr. Jungblut entwickelte und im Rahmen ihrer Promotion an d. med. Fakultät ( Witten/Herdecke) mit Aphasiepatienten in der Langzeitrehabilitation erprobte Methode, die in der Gruppen-als auch in Einzeltherapie durchgeführt wurde. Anhand kontrollierten Studie konnte die beeindruckende Effizienz dieses melodisches Stimmtrainings, das im Wesentlichen auf einem störungsspezifischen Einsatz der menschl. Stimme basiert, nachgewiesen werden. In diesem Seminar wird ein ressourcenorientierter und übungszentrierter Ansatz dargestellt, der auf die spezifische Störung eingeht. Dabei steht die Aktivierung sowohl sprachlich-kognitiver als auch sozialemotionaler Lernprozesse im Vordergrund. Der Ansatz versteht sich als Ergänzung der logopädisch/ sprachtherapeutischen Arbeit über gezielten Einsatz der Basiselemente Melodie und Rhythmus. Anhand einer grundlegenden Führung werden theoretische Zusammenhänge erläutert und die Parallelen zwischen Sprach- und Musikverarbeitung aufgezeigt. Ein wesentlicher Teil d. Seminars widmet sich dem Kennenlernen musikal. durch eigenes Spiel der Teilnehmer (instrumental/vokal), wobei musik. Vorerfahrung vorausgesetzt wird. Weiterhin wird die praktische Arbeit mit Betroffenen vorgestellt, um am Bsp. konkreter Übungssituationen eine Erweiterung des Behandlungsrepertoires für die Praxis zu erarbeiten.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
2004
Dr. Mathias Vogel ist Neurophonetiker und Leiter des Arbeitskreises Sprechen der Abteilung für Neuropsychologie am Städtischen Krankenhaus München Bogenhausen.
Das Seminar zeigt, illustriert an konkreten Fallbeispielen, Vorgehensweisen für eine spezifische und zielgerichtete Behandlung dysarthrischer Störungen. Die folgenden Themenkomplexe werden hierbei ausführlicher behandelt:
- Die ausführliche Diagnostik als Grundlage für das therapeutische Vorgehen
- Erstellung und Überprüfung von Therapiezielen im Kontext rehabilitativer Zeitfenster
- Grundlagen der Dysarthrietherapie
- Behandlungsbeispiele und Vorstellung spezifischer, auch instrumenteller Methoden im Rahmen der vorgestellten Therapien
- Die Gaumensegelprothetik als Intervention bei Gaumensegelinsuffizienz
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Studium der Sprachbehindertenpädagogik mit dem Abschluss Dipl.Päd. Nach dem Studium Tätigkeit als Sprachtherapeutin in Fachkliniken für Geriatrie/Rehabilitation und Neurologie.
Von 1994 bis 2002 wissenschaftl. Mitarbeiterin im Seminar für Sprachbehindertenpädagogik der Universität zu Köln.
Z. Zt. Vertretungsprofessorin an der Universität zu Köln. 1999 Promotion zum Dr. paed. Berufsbegleitende Weiterbildung in systemischer Kurzzeittherapie, Familientherapie und Beratung. Forschungsschwerpunkte: u.a. Beratung und Therapie zentral bedingter Sprach-, Sprech-, Kommunikations-und Schluckstörungen. Qualitätsmanagement in der Sprachtherapie.
Innerhalb dieses Fortbildungszyklus soll aufbauend auf der theoretischen Basis von Ätiologie, Phänomenologie und Diagnostik das Systemisch-lösungsorientierte Dysarthrie Therapiekonzept (SDT) durch Selbsterfahrung kennen gelernt werden (Teil I).
Das SDT Konzept wurde auf der Grundlage der systemisch lösungsorientierten Kurztherapie und langjähriger Lehr- und Forschungstätigkeit entwickelt. Es handelt sich um ein kundenorientiertes Konzept, welches die medizinische, die linguistische und die pädagogisch-psychologische Ebene in der Therapie von erwachsenen Menschen mit Dysarthrien/ Dysarthrophonien integriert.
Nach einem längeren Zeitraum der Evaluation (ca. 3 Monate) in der Praxis wird dieses Konzept in einem Aufbau- und Supervisionsseminar vertieft und anhand von Fallbesprechungen diskutiert (Teil II). Beide Seminare zeichnen sich durch große Übungs- bzw. Selbsterfahrungsanteile aus. Teil I und Teil II sind inhaltlich aufeinander bezogen und nur gemeinsam buchbar.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei Terminen, einmal über drei aufeinanderfolgende und einmal über 2 zusammenhängende Wochenendtage statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota,
Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studien-
begleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-
Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandl. sprechmot. Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Diese Methode wurde in Kanada in den 80er Jahren entwickelt. Ziel dieses Auffrischer-Tages ist die Reflektion der bisherigen Erfahrungen mit TAKTKIN® in der Behandlung von erworbenen Störungen. Die Auswahl und die hierarchische Gliederung des zu verwendenden, patientengerechten Wortmaterials und eine detaillierte Anleitung zur Umsetzung der Technik des TAKTKIN® in der Koartikulation (mit Übungsanteil) gehören zu den Inhalten. Es werden konkrete Hinweise zur Umsetzung des Verfahrens in die Übungssituation mit Erwachsenen gegeben. Es wird insbesondere die Diagnostik und die Therapieplanung in der Behandlung von Erwachsenen thematisiert. Demonstrationsbehandlungen sind möglich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, Fälle aus der eigenen Praxis per Video (VHS) vorzustellen und zu diskutieren. Voraussetzung zur Teilnahme ist ein abgeschlossener TAKTKIN® AUSBILDUNSKURS.
Seminarumfang: Das Seminar fand an einem Tag, von 9–17 Uhr statt.
Ausbildg. zum Logopäden in Aachen, Logopäde auf der Aphasiestation Aachen, Studium der Lehr- und Forschungslogopädie in Aachen, derzeit leitender Logopäde mit wissenschaftlichen Aufgaben in der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden, zusätzlich Promotionsstudium (Schwerpunkt Neurolinguistik) Frankfurt a. Main, langjährige Vortrags- und Seminarerfahrungen z. B. bei dbl, REHAMED
In der Pace Methode lernen Ahpasikerlnnen in der Konsolidierungsphase der Aphasieth., ihre verbliebenen verbalen u. nonverbalen Fähigkeiten für die kommunikative Verständigung effektiver zu nutzen. Im Pace-Seminar werden zunächst die theoretisch und praktischen Grundlagen des Pace-Ansatzes dargestellt und diskutiert. Die Übertragung in die sprachtherapeutische Praxis wird anhand von Videobeispielen veranschaulicht. Dabei werden die Pace-lnterventionen und die Bewertungsverfahren zum Therapieerfolg kritisch erörtert. Im Hauptteil des Seminars lernen die SeminarteilnehmerInnen anhand von Videobsp. sprachsystematisch modifizierte Arbeitsweisen kennen und erhalten die Gelegenheit, in Kleingruppen das modifizierte methodische Vorgehen mit unterschiedlichen Therapeuteninterventionen und Materialien praktisch auszuprobieren und kritisch reflektieren. Zusätzlich werden Übungen zur Pace-Therapieplanung durchgeführt. Fakultativ werden Anwendungsmöglichkeiten der Pace-Methode in der Gruppentherapie bzw. in der Arbeit mit Angehörigen von Aphasiepatienten aufgezeigt.
Seminarumfang: Das Seminar fand an zwei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Ausbildung zur Logopädin an der Fachschule der Uni Ulm,
Tätigkeiten: Schule für Körperbehinderte in Kempten, Lehrassistentin am Concordia College Minnesota,
Parkinsonfachklinik Bad Nauheim, Studium der Lehr- u. Forschungslogopädie in Aachen, seit 1995 Lehrbeauftragte an privaten Fachschulen für Logopädie, studien-
begleitende Tätigkeit als Logopädin in Rehakliniken und Praxen, Ausbildung zur PROMPT-Therapeutin und Instruktorin (USA), seit 1999 Weiterbildung von Logopäden, Lehrlogop. Dbl
TAKTKIN® ist ein Therapieansatz zur Behandlung sprechmotorischer Störungen wie Dysarthrien und Sprechapraxien. Es handelt sich um die dt. Fassung des PROMPT Systems (Prompts for Restructuring Oral Muscular Phonetic Targets). Durch taktile Manipulation an der Gesichts- u. Sprechmuskulatur des Betroffenen werden Artikulationshilfen zum Auffinden der Artikulationsstelle, -art und Modus gegeben. Diese Hilfen können je nach Störungsausmaß von der Laut- bis hin zur Satzebene eingesetzt werden. Die Hinweisreize können in Art, Ausmaß und Häufigkeit den Bedürfnissen des Betr. dynamisch angepasst werden.
Ziel des Ausbildungskursus ist die Vermittlung der Technik des TAKTKIN®.
Überblick des theoretischen Hintergrundes und Erfahrungen in der Anwendung bei Kindern u. Erwachsenen.
Erlernen der taktil-kinästhetischen Hinweisreize und ihrer Dynamik zur direkten Anwendung in der Therapie sowie die Selbsterfahrung.
Voraussetzung ist ein abgeschl. Studium/ Ausbildung der entsprechenden Fachdisziplinen.
Seminarumfang: Das Seminar fand an drei aufeinanderfolgenden Wochenendtagen statt.
Christian Ledl ist Neurophonetiker und leitet seit 1994 die Abteilung für Sprech- und Schlucktherapie der Neurologischen Klinik Bad Aibling.
Ziel dieses Seminars ist die Grundlagenvermittlung für
die Behandlung neurogener Dysphagien mit Schwerpunkt
Trachealkanülen-Management. Eine kritische Beleuchtung
gängiger Therapieansätze soll Entscheidungshilfe bei
der Auswahl der Therapiemethodik sein.
Themenschwerpunkte sind:
- Physiologie des Schluckakts
- Neuroanatomie
- Überblick gängiger Therapieschulen
- Praktische Durchführung wichtiger Therapiemethoden mit Indikationsstellung und Effizienzbewertung
- Theoretisches und praktisches Trachealkanülenmanagement
- Endoskopische und videofluoroskopische Befundung
- Besprechung wichtiger Forschungsliteratur
Seminarumfang: Das Seminar fand an einem Samstag von 9.00–16.30 Uhr statt.
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